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Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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sich auf die Sofakante. „Es tut mir leid wegen heute Abend. Ich konnte nicht ahnen, dass Del sich so danebenbenehmen würde.“
    „So benimmt er sich immer, wenn er zu viel getrunken hat, und er trinkt immer zu viel.“
    „Mom, es tut mir wirklich leid. Ich dachte …“
    Ihre Mutter unterbrach sie. „Samantha, ich weiß genau, was du gedacht hast. Mir ist schon klar, dass wir unsere Firma retten müssen.“
    „Nicht nur die Firma. Das Festival würde der ganzen Stadt nutzen“, beharrte Samantha.
    Ihre Mutter hob eine Hand. „Es ist mir egal, ob es der ganzen Stadt nützt. Ich lasse mich von meiner Tochter nicht feilbieten.“
    „Mom!“, protestierte Samantha. Schlimm genug, dass sie das gedacht hatte. Aber es von der eigenen Mutter laut ausgesprochen zu hören … Sie errötete.
    Mom stellte die Tasse weg und sah Samantha streng an. Die fühlte sich, als sei sie wieder acht Jahre alt. „Samantha Rose, ich tue, was ich kann, um euch hinter den Kulissen zu helfen, aber so einen Unsinn lasse ich nicht mit mir machen. Ist das klar?“
    Samantha biss sich noch einmal auf die Lippen und nickte.
    Mom nickte ebenfalls. „Gut. So, und jetzt gib mir einen Kuss und mach, dass du nach Hause kommst.“
    Samantha gehorchte, küsste ihre Mutter auf die Wange, nahm ihren Autoschlüssel und floh. Auf dem ganzen Weg nach Hause heulte sie. Dann versuchte sie bis zwei Uhr morgens, ihr Elend mit Computerspielen zu betäuben. Doch egal, wie viele Zombies sie auch tötete, es ging ihr einfach nicht besser.
    Sie war immer noch dabei, im Traum Zombies zu töten (die alle wie Del aussahen), als der Wecker morgens um sieben klingelte. Stöhnend schaltete sie ihn aus und zwang sich, aufzustehen. Sieger gaben niemals auf, und wer aufgab, konnte niemals siegen. Sie war keine Frau, die aufgab.
    Sie fütterte Nibs, der wie immer am Verhungern war. Anschließend suchte sie sich ihre Lieblings-Tanz-Work-out-DVD heraus und machte sich ans Werk. Wenn sie trainierte, bekam sie immer gute Laune. Als jemand wütend von unten klopfte, war sie gerade richtig in Schwung. Das musste Lila Ward, ihre mürrische Nachbarin, sein. Also gut, dann musste sie ihren Enthusiasmus wohl ein bisschen bändigen. Sie stampfte ein paar Mal mit dem Fuß auf, damit Lila wusste, dass sie die Botschaft verstanden hatte. Dann machte sie mit den Bauchübungen weiter. Danach huschte sie schnell unter die Dusche, machte sich ein Rührei und verließ die Wohnung.
    Heute hatten sie einiges zu tun. Zum einen musste sie das Formular im Rathaus abgeben. Außerdem wollte sie den Mitgliedern des neu gegründeten Festivalkomitees eine Mail schicken, sich die Website ansehen, die Jonathan gestaltet hatte, und sich mit ihrer Buchhalterin Lizzy treffen.
    „Also, wie viel können wir für Werbung ausgeben?“, fragte sie später am Tag, nachdem Lizzy ihr versichert hatte, dass sie und ihre Angestellten noch einen Monat überleben würden.
    Lizzy blickte Samantha über ihre rosafarbene Brille an. „Ganz ehrlich?“
    Samantha lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und seufzte. „Ja. Dumme Frage, ich weiß.“
    Es fiel Blake Preston verdammt schwer, sich Samantha Sterling aus dem Kopf zu schlagen. Diese Frau hatte eine Firma geerbt, die kurz vor dem Ruin stand. Nachdem sie die Situation erfasst hatte, hätte sie einfach das Handtuch werfen können. Stattdessen kämpfte sie mit allen Mitteln. Das musste man doch einfach bewundern. Und abgesehen davon, dass sie eine Kämpfernatur war, sprühte sie nur so vor Ideen. Wenn man ihr auch nur die kleinste Chance gab, würde sie ihre Firma retten.
    Er kannte all die Gründe, warum er keine Ausnahme machen durfte, um ihr diese Chance zu geben. Aber der Kommunewürde es definitiv sehr zugutekommen, wenn er es täte. Und sowieso: Was sollte Cascade Mutual schon mit einer Schokoladenfabrik anfangen?
    Während er mit seinem Bezirksmanager Darren Short Schnitzel im Schwangau – Blakes Lieblingsrestaurant – aß, versuchte er seinem Gegenüber seine Sicht der Dinge darzulegen.
    Darren schnitt sich ein großes Stück Fleisch ab und stopfte es in den Mund. „Keine Sorge. Die Fabrik haben wir nicht am Hals.“
    Blake sah Darren irritiert an. Der war fünfzehn Jahre älter und für Blake immer sowohl Mentor als auch Förderer gewesen. Jetzt betrachtete Blake Darrens dürre Gestalt, sein schwaches Kinn und dachte: Was für ein Waschlappen. „Nein, wieso nicht?“
    Darren spülte sein Schnitzel mit einem kräftigen Schluck Bier herunter. „Weil wir

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