Schokolade für dich (German Edition)

kommen wollen, um ein Wochenende mit Shoppen, Spaß und Schokolade zu genießen? So ließ sich doch jeder gern verwöhnen.
    Cecilys Flugzeug landete pünktlich … noch ein Glückstreffer.
    „Wie geht es dir?“, wollte Cecily wissen, nachdem sie ihr Gepäck im Auto verstaut hatten.
    „Wunderbar“, erwiderte Samantha. „Hast du dir unsere Website angeschaut?“
    Cecily nickte. „Sie sieht toll aus. Ich fasse es nicht, wie viel wir schon geschafft haben.“
    „Es ist wirklich erstaunlich, was man alles erreichen kann, wenn so viele Leute an einem Strang ziehen“, meinte Samantha. „Aber der Veranstaltungsplan, den Jonathan da veröffentlicht hat – also, diese Sache mit dem Wettbewerb, in dem Icicle Falls’ Traummann gekürt werden soll –, ich weiß ja nicht.“ Sie hatte den leisen Verdacht, dass ihre kleine Schwester dahintersteckte. „War das Baileys Idee?“ Wer auch immer sich das ausgedacht hatte, hätte erst mit ihr darüber reden sollen, bevor es auf der Website veröffentlicht wurde. Ob es schon zu spät war, um den Wettbewerb wieder aus dem Veranstaltungskalender rauszunehmen? Obwohl schon viele Leute die Seite angeklickt hatten, hatte sich noch niemand beworben. Sie sollte es wissen, schließlich sollten sich die Bewerber laut Website das Anmeldeformular herunterladen und es im Sweet-Dreams-Laden abgeben. Noch so ein kleines Detail, über das sie niemand informiert hatte.
    „Ja, das war Baileys genialer Einfall“, sagte Cecily, „aber es ist wirklich eine tolle Idee.“
    Was übersetzt bedeutete, dass Cecily sie nicht aufgehalten hatte, weil sie die Gefühle ihrer Schwester nicht verletzen wollte. Samantha runzelte die Stirn.
    „Damit wecken wir auch bei den Einheimischen großes Interesse an dem Festival“, fuhr Cecily fort. „Und du kannst darauf wetten, dass die Festival Hall an dem Abend, an dem wir den Wettbewerb abhalten, voller Frauen sein wird. Wir nehmen für den Wettbewerb Eintritt, also machen wir reichlich Gewinn.“
    „Und woher weißt du das?“
    „Weil ich schon auf Veranstaltungen war, wo Feuerwehrleute aufgetreten sind, die sich für diese Spendenkalender ausziehen. Die Frauen flippen aus. Wir versorgen alle mit einer kleinenSchachtel Pralinen und der Chance, ihrem Lieblingsmann dabei zuzusehen, wie er ohne Hemd über den Catwalk läuft. Dann denken sie, sie haben den großen Preis gewonnen.“
    „Ich finde, es klingt ein bisschen billig und geschmacklos.“
    „Kann schon sein“, gab Cecily zu. „Aber mit dem Maskenball, dem Dinner und dem High Tea bei Olivia’s haben wir genügend erstklassige Veranstaltungen. Dieser Wettbewerb eröffnet den Leuten die Möglichkeit, aus sich herauszugehen und albern zu sein. Und Bailey hat sogar schon ein paar richtig gute Gewinne zusammenbekommen. Ich gehe also davon aus, dass sich massenhaft Männer bewerben. Und dann kommen noch die ganzen Frauen dazu, die ihre Ehemänner oder Freunde anmelden.“
    „Ich weiß ja nicht“, meinte Samantha, immer noch zweifelnd.
    „Sam, du willst doch wohl nicht anfangen, uns in jedes Detail reinzureden, oder?“
    „Natürlich nicht.“ Sie warf ihrer Schwester einen kurzen Seitenblick zu. Dabei erntete sie einen Blick, der besagte: Ach ja? „Mach ich nicht“, beharrte sie.
    „Okay. Wenn das so ist, dann tu es gefälligst auch nicht. Du hast die Sache mit den Veranstaltungen und der Werbung an uns delegiert. Also lass uns machen. Du hast doch schon genug damit zu tun, das Festival zu organisieren und die Firma zu leiten. Das bedeutet, dass du nur darauf achten musst, dass wir unseren Job erledigen. Aber du musst uns nicht sagen, wie wir ihn machen sollen.“
    „Das würde ich nie tun. Ich meine, vielleicht unterbreite ich hin und wieder ein paar Vorschläge.“ Das gehörte schließlich auch zu einer guten Gesamtorganisation.
    „Vorschläge sind immer willkommen, aber mach dir keine Sorgen. Wir haben alles unter Kontrolle“, versicherte Cecily ihr.
    „Na schön, dann erzähl mal, wie es mit der Werbung aussieht.“
    „Ich habe den Namen der Produzentin herausbekommen, die diese Talkshow in Seattle macht, du weißt schon, Northwest Now. Ich werde ihr eine E-Mail schicken und vorschlagen, dasssie eine Story über das Festival macht. Ich weiß, dass die Mountain Sun einen Artikel bringt.“
    „Kostenlose Werbung ist die beste Werbung“, sagte Samantha zufrieden.
    Während der restlichen Fahrt sprachen sie über Cecilys Ideen und überlegten, wie sie das Festival noch bewerben konnten.