Schokolade für dich (German Edition)
oder sie waren ebenfalls in die Bar gegangen, um an dem Spektakel teilzuhaben.
„Ist mein Kopf noch auf meinem Hals?“, fragte Samantha, als Blake ihr die Tür aufhielt. „Ich habe das Gefühl, als wäre er ein Luftballon.“
„Ja, er ist noch dran. Aber trotzdem solltest du nicht mehr Auto fahren.“
„Ich will nicht mit dir nach Hause fahren“, sagte sie bockig. „Und ich laufe auch nicht in meiner Unterwäsche durch die Bank oder lass mich von dir in einem Topf mit Schokolade versenken.“
Blake blinzelte verwirrt. „Was?“
Sie sah ihn ebenfalls verwirrt an. „Was? Ach, vergiss es.“
Jetzt standen sie vor seinem Wagen, einem klassischen roten Camaro, auf den Blake ziemlich stolz war. Er öffnete die Beifahrertür, und Samantha ließ sich in den schwarzen Ledersitz fallen. Dabei gewährte sie noch einmal einen großzügigen Blick auf ihre Beine. Was dazu führte, dass Blake das Blut aus dem Kopf in südlichere Gefilde schoss.
Alkohol und eine fantastische Frau, die er sehr anziehend fand – mehr brauchte es nicht; er sehnte sich nach dem, wonach sich alle Männer sehnten. Allerdings gab es da ein paar kleine Haken. Genau genommen drei. Erstens: Sie war betrunken. Zweitens: Sie verachtete ihn. Drittens: Er verachtete sich selbst.
Seine Eltern hatten ihn dazu erzogen, sich wie ein Gentleman zu benehmen, und genau so würde er sich jetzt auch verhalten. Aber es juckte ihn in den Fingern, Samantha zu berühren.
Er setzte sich hinter das Lenkrad und ließ den Motor an. Wie ein großes Ungeheuer erwachte der Wagen zum Leben. Also waren sie nun schon zwei Ungeheuer auf der Straße. Samantha lehnte den Kopf zurück und schloss die Augen. Offenbarwar ihr nicht bewusst, wie sexy sie aussah mit dem langen entblößten Hals, der anscheinend nur darauf wartete, dass jemand daran knabberte.
„Ich bin müde“, seufzte sie.
Diese Bemerkung hatte nichts mit der Uhrzeit zu tun. Blake warf ihr einen Seitenblick zu. Sie schaute ihn aus ihren großen grünen Augen an.
Eine Träne kullerte ihr aus einem Auge und rollte über ihre Wange. „Ich versuche doch wirklich alles.“
Oh nein. Nicht weinen. Bitte nicht weinen. „Samantha“, begann er.
Sie unterdrückte ein Schluchzen und wandte das Gesicht zum Fenster. „Ich habe all meine Ersparnisse aufgebraucht, ich musste all unsere Zulieferer vertrösten …“ Abrupt presste sie die Lippen aufeinander, als wollte sie verhindern, dass noch mehr Geheimnisse aus ihr heraussprudelten, und wischte sich die Augen.
Blake lenkte den Wagen von der Straße. Sie waren jetzt direkt am Park. Die große Tanne, die zu Weihnachten immer besonders schön mit Lichterketten geschmückt wurde, türmte sich über ihnen auf, ohne aber bedrohlich zu wirken. Stattdessen vermittelte sie ihnen das Gefühl, ganz allein zu sein. „Komm her“, sagte Blake und zog Samantha an sich. Angesichts der Tatsache, dass sein verdammtes Auto Schalensitze hatte, war das gar nicht so einfach.
Den Kopf an seine Schulter gelehnt, sah sie zu ihm auf. Ihr Haare streichelten seine Wange. „So viele Familien in dieser Stadt sind von uns abhängig und verlassen sich auf uns. Was wäre Icicle Falls ohne Sweet Dreams? Ohne Schokolade? Was wäre die Welt ohne Schokolade?“
Dies war wahrscheinlich nicht der beste Zeitpunkt, um ihr zu beichten, dass er allergisch gegen das Zeug war.
„Es gibt nichts Besseres als Schokolade auf dieser Welt“, murmelte sie.
„Oh, es gibt da noch ein paar Sachen“, sagte er und starrte auf ihre Lippen. Tu es nicht!
„Von wegen! Was soll das denn sein?“
Er erkannte den Moment, als sie das Funkeln in seinen Augen wahrnahm. Sie riss die Augen auf. Dann senkte sie den Blick, sodass er nur noch das Flattern ihrer Lider und die langen Wimpern sehen konnte. Sie schaute auf seine Lippen und fuhr sich mit der Zunge darüber.
Okay. Gentleman hin, Gentleman her, wenn das keine Einladung war, wollte er einen Besen fressen. Also beugte er sich langsam vor und presste seinen Mund auf ihre weichen Lippen. Den leisen Seufzer, den Samantha ausstieß, verstand er als Einladung, den Kuss zu vertiefen. Gleichzeitig fuhr er mit den Fingern durch ihr volles Haar. Dabei spürte er, wie sie unter ihm geradezu dahinschmolz. Köstlich, all diese weichen femininen Kurven, die sich ihm hingaben. Oh ja, es gab eine ganze Menge auf dieser Welt, das viel besser war als Schokolade.
Gerade hatte er Samantha auf seinen Schoß gezogen und ließ genüsslich seine Hand über ihren Oberschenkel
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