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Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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Edelstahlverkleidung bis zu dem großen Herd mit Ceranfeld. Kupferpfannen, die so poliert waren, dass sie glänzten, hingen an einem Regal, und zwei Backbleche, voll mit großen Keksen, standen zum Abkühlen auf der Arbeitsplatte.
    Seine Großmutter nahm die Kaffeekanne, schenkte ihm einen Becher ein und stellte ihn zusammen mit einem Teller Kekse vor ihn auf den Tisch.
    „Wenn da Schokolade drin ist, verzichte ich lieber“, sagte er vorsichtig.
    „Dummkopf“, erwiderte sie und gab ihm einen spielerischen Klaps auf die Schulter. „Ich habe natürlich extra ein Blech nur für dich gemacht. Ohne Schokolade, stattdessen mit Rosinen und Nüssen.“
    „In dem Fall …“ Er nahm sich einen Keks und verschlang die Hälfte mit einem Bissen.
    „Wie schmeckt’s?“
    „Großartig“, erwiderte er mit vollem Mund. „Wo ist Gramps?“
    „In der Werkstatt, Papierkram erledigen. Außerdem will er den neuen Mechaniker im Auge behalten, damit er auch ganz sicher weiß, was er tut.“ Sie schüttelte den Kopf. „Dein Grandpa kann es einfach nicht lassen, dorthin zu gehen. So viel zum Thema Ruhestand.“
    Blake hatte die ganze Zeit gewusst, dass sein Großvater es nicht würde lassen können, egal wie viele Mechaniker er auch anstellte. Diese Werkstatt mit der Tankstelle war seine Leidenschaft. Der Glückliche. Er hatte etwas gefunden, das er leidenschaftlich gern tat, und er war in der Lage gewesen, es sein Leben lang zu tun.
    Es hatte mal eine Zeit gegeben, da hatte Blake gedacht, dass das Bankwesen genau das war, was er wollte. Doch das wahre Leben hatte nicht an seine Visionen herangereicht, schon gar nicht in letzter Zeit.
    „Haben sich die Leute von Sweet Dreams mit dir in Verbindung gesetzt?“, fragte seine Großmutter. Damit waren sie bei dem Thema, das der Anlass für seinen Besuch war. Sie lächelte ihn an, als hätte sie ihm einen großen Gefallen getan.
    „Deshalb bin ich hier.“
    Das Lächeln schwand. „Oh. Wie ich sehe, bist du nicht gerade erfreut.“
    „Ich habe keine Lust, an einem Schönheitswettbewerb für Männer teilzunehmen.“
    „Oh“, sagte sie noch einmal und klang dabei ziemlich enttäuscht. „Ich habe all diese tollen Gewinne gesehen und … naja, du bist nun mal der bestaussehende Mann in Icicle Falls.“
    Darüber musste er lächeln. „Ich fürchte, da bist du ein bisschen voreingenommen.“
    „Bin ich ganz sicher nicht“, erklärte sie resolut.
    „Ich weiß deine gute Absicht zu schätzen.“ Eigentlich nicht, aber sie hatte es gut gemeint, und er wollte ihre Gefühle nicht verletzen. „Aber es würde sich nicht gut machen. Für den Filialleiter einer Bank gehört sich das einfach nicht.“
    „Ja, da könntest du recht haben. Deine Mutter und ich dachten nur, es würde dir vielleicht Spaß machen.“
    Also steckte auch seine Mutter in dieser Sache mit drin. Warum überraschte ihn das nicht? Wahrscheinlich konnte er von Glück sagen, dass im Moment nur eine der Frauen, die in seinem Leben wichtig waren, hier in der Stadt wohnte. Er erschauerte, als er sich ausmalte, was seine Mutter und seine Großmutter alles anrichten könnten, wenn sie beide hier lebten. Wenn dann noch seine Schwester ins Spiel kam, hatte er es mit einer dreifachen Bedrohung zu tun.
    „Wir haben gehofft, dass es dich ein bisschen locker machen würde“, fuhr Gram fort.
    „Mich locker machen?“
    Sie griff über den Tisch und legte eine Hand auf seinen Arm. „Du warst früher mal so ein glücklicher junger Mann. Heutzutage wirkst du immer so ernst.“
    „Ich bin glücklich“, beharrte er. Doch noch während er das sagte, fiel ihm auf, dass er nicht ein einziges Mal richtig gelacht hatte, seit er wieder hierher gezogen war. Es war nicht einfach, die Leitung einer Bank zu übernehmen, die in Schwierigkeiten steckte. Dazu kam, dass er sich jedes Mal, wenn er Samantha Sterling sah, wie der Bösewicht in einem Cartoon fühlte. Und das bereitete ihm so manche schlaflose Nacht.
    „Bist du das wirklich?“, hakte Gram nach und musterte ihn über den Rand ihrer Kaffeetasse.
    „Meistens. In der Bank trage ich ziemlich viel Verantwortung.“
    „Dein Großvater trägt in der Werkstatt ziemlich viel Verantwortung,und dein Vater mit seinem Autoverkauf auch. Trotzdem genießen sie das Leben.“
    „Das ist etwas anderes. Sie tragen nicht die Verantwortung für das Leben von anderen Menschen.“
    Sie hob eine Augenbraue. „Ach ja? Was ist mit ihren eigenen Familien, die sie unterstützen müssen? Mit den Menschen,

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