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Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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sie ihre Aufmerksamkeit wieder Blake zu. „Sind Sie immer noch da?“
    „Ich fürchte, ja“, erwiderte er freundlich.
    „Wissen Sie, Sie sind wirklich eine Schlange. Und ein Heuchler. Dass Sie bei unserem Traummann-Wettbewerb mitmachen wollen, während Sie gleichzeitig versuchen, uns unsere Firma wegzunehmen.“
    „Ich habe mich nicht für den Wettbewerb angemeldet. Und ich versuche nicht, Ihnen die Firma wegzunehmen“, erklärte er ihr.
    „Doch, das tun Sie. Sie wollen Sie Trevor Brown geben. Ich bin doch nicht doof.“
    „Habe ich auch nie behauptet.“ Genau genommen hielt er sie für ziemlich clever.
    „Wahrscheinlich sind Sie auch dafür verantwortlich, dass unsere Genehmigungen irgendwo im Rathaus verschwunden sind!“ Sie richtete anklagend einen Finger auf ihn.
    „Was?“ Oh, das war nicht fair. Und das, obwohl er ein Mittagessen mit Priscilla Castro über sich hatte ergehen lassen. Allein dafür hätte er schon eine Medaille verdient, doch stattdessen zeigte man ihm die kalte Schulter.
    „Wir brauchen die Genehmigungen, damit wir die ganzen Festivalstände in der Stadt aufbauen können. Man kann sie ja nicht einfach wie Blumen pflanzen. Wir brauchen die Genehmigung, damit wir Essen und Alkohol verkaufen können. Und damit wir Musiker auftreten lassen können. Wir brauchen eine Veranstaltungserlaubnis. Und bisher haben wir nichts. Absolut nichts!“ Sie wedelte mit der Hand durch die Luft, wobei sie fast seine Nase traf. „Wissen Sie, was für ein Reinfall das alles wird, wenn wir in der Stadt keine Stände aufstellen dürfen?“ Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch sie redete einfach weiter. „Aber es ist auch egal“, sagte sie und widersprach sich damit selbst. „Wir haben ja immer noch unser Dinner und unseren Ball und den Traummann-Wettbewerb, und da verkaufen wir bestimmt ganz viel Schokolade. Und dann zahle ich Ihnen und Ihren Bankfuzzis alles zurück, was ich Ihnen schulde.“ Sie griff nach dem Glas und kippte den Rest ihres Cocktails in einem Zug hinunter.
    „Hey, man nippt an diesem Zeug nur“, warnte Blake sie. „Tu ich doch“, sagte Samantha. „Ich nippe nun mal gern ausgiebig.“
    „Und nun, bevor wir mit unserer Oben-ohne-Parade beginnen, möchte ich Samantha Sterling auf die Bühne bitten. Sie ist eine unserer Jurorinnen“, sagte Charlene ins Mikro.
    Zu lautem Applaus und Gejohle stand Samantha auf – wenn auch ein bisschen unsicher – und ging zur Bühne. „Vielen Dank, dass Sie heute alle hergekommen sind“, rief sie der Menge zu. „Meine Damen, wenn Sie bisher noch keine Eintrittskarte für unseren Traummann-Wettbewerb gekauft haben, sollten Siedas morgen unbedingt nachholen. Kommen Sie in den Sweet-Dreams-Laden, da erhalten Sie nicht nur die Karten, sondern auch unsere fantastische Schokolade und köstliche Pralinen. Nichts ist besser als Schokolade, vor allem wenn sie von Sweet Dreams ist.“ Nach diesen Worten gab sie das Mikro an Charlene zurück, die an den Männern vorbeimarschierte, die sich in einer Reihe aufgestellt hatten und nun, einer nach dem anderen, ihr Hemd ausziehen mussten. Angefeuert vom Alkohol und den Hormonen, gerieten die Frauen im Publikum völlig aus dem Häuschen.
    Samantha kam an den Tisch zurück und ließ sich auf ihren Stuhl plumpsen. „Oh, wie schön, mein Drink ist schon da.“ Sie musterte Blake böse. „Aber Sie sind ja auch immer noch da. Müssen Sie nicht irgendwohin?“
    „Nö“, antwortete er.
    Sie nippte an ihrem Drink, ohne ihn aus den Augen zu lassen.
    „Sie fanden sich immer schon ganz toll, oder? Der tolle Hecht auf dem Schulhof, auf den alle Mädchen abfuhren. Haben Sie auch auf dem College Football gespielt?“, fragte sie herausfordernd, als wäre es ein Verbrechen.
    „Nein, ich hab mir gleich im ersten Jahr mein Knie kaputt gemacht.“
    Sie schlürfte weiter an ihrem Cocktail. Sie trank ihn, als wäre es Selterwasser. „Wie ärgerlich“, meinte sie spöttisch. „Dann müssen Sie ja wohl tatsächlich für Ihren Abschluss gearbeitet haben.“
    „Habe ich. Genau wie Sie.“ So langsam ärgerte es ihn, wie sie ihn behandelte. Samantha Sterling hatte ein ganz schön loses Mundwerk.
    Sie gab einen verächtlichen Laut von sich und widmete sich wieder ihrem Drink. „Was war Ihr Hauptfach?“
    „Wirtschaft.“
    „Da haben Sie wohl gelernt, wie man krumme Geschäfte macht, was?“, murmelte sie. „Warum sind Sie überhaupt bei der Bank gelandet?“
    „Das ist gar nicht Ihre eigentliche Frage, oder?“,

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