Schokolade für dich (German Edition)
sich auf einmal in einem Paralleluniversum?
Jetzt schüttelte die Bedienung den Kopf und stemmte eine Hand in die Hüfte. „Die Liste mit allen Bewerbern. Sie haben echt harte Konkurrenz.“
„Ich habe mich nicht dafür beworben“, protestierte er.
„Dann hat jemand anderes Sie angemeldet. Jedenfalls hängt Ihr Foto zusammen mit denen von allen anderen Teilnehmern im Laden von Sweet Dreams.“
Er nahm seine Brieftasche und zog eine Kreditkarte heraus. „Ich weiß nichts davon.“
Sie zuckte mit den Achseln und marschierte los, um die Rechnung fertig zu machen, während Blake dasaß und mit den Fingern auf den Tisch trommelte. Wer konnte ihm das nur angetan haben? Jemand mit einem merkwürdigen Sinn für Humor.
Oder jemand, der ihn großartig fand. Er runzelte die Stirn. Gram. Oh verdammt, das war doch wirklich krank.
Maria brachte ihm den Rechnungsbeleg. Er gab ihr ein großzügiges Trinkgeld, nachdem er unterschrieben hatte. Dann ging er Richtung Bar, um dafür zu sorgen, dass sein Name von dieser berüchtigten Liste verschwand. Nach allem, was in dieser Woche passiert war, hegte er keinerlei Zweifel daran, dass Samantha Sterling sehr glücklich sein würde, wenn er verschwand, am besten gleich vom Erdboden.
Er kam gerade rechtzeitig zum Appell. Charlene Albach, die Besitzerin des Restaurants, rief die Teilnehmer einzeln auf diekleine Bühne am anderen Ende der Bar. Dem Applaus und Gejohle nach zu urteilen, das die Männer begleitete, wenn sie zur Bühne schritten, hatten sie alle ihren eigenen Fanclub mitgebracht.
„Joe Coyote“, rief Charlene, und Blakes alter Footballkumpel humpelte zögernd auf die Bühne, während Lauren Belgado und eine Freundin ihm zujubelten. Er wusste, dass Joe und Lauren zusammen waren. Wenn sie es geschafft hatte, den ruhigen Joe zu so etwas zu überreden, musste es wirklich ernst mit ihnen sein.
„Bill Williams.“
Als der großspurige Cowboy im Westernhemd und in Jeans, die eng genug waren, um seine veritable Männlichkeit zu zeigen, auf die Bühne schlenderte, brach lauter Jubel los, und alle klatschten. Offensichtlich war Bill der Liebling der Menge, und Blake konnte es sich nicht verkneifen, einen Blick in Samantha Sterlings Richtung zu werfen. Er musste einfach wissen, ob der Typ auch ihr Favorit war. Anscheinend nicht. Sie verzog das Gesicht.
„Blake Preston.“
Jetzt sah Samantha aus, als hätte sie gerade in eine Zitrone gebissen, und Blake spürte, dass er bis an die Haarwurzeln errötete, als sich alle Augen auf ihn richteten. Lauren schien überrascht, doch sie und ihre Freundin klatschten und jubelten, zusammen mit ein paar anderen Frauen, pflichtbewusst.
„Tut mir leid, ich nehme nicht teil“, rief er.
„Ach komm schon. Hier wird nicht gekniffen“, neckte Charlene ihn. Ganz offensichtlich freute sie sich über sein Unbehagen. Sie brachte die Menge dazu, „Blake, Blake, Blake“ zu skandieren.
Er schüttelte den Kopf, ging auf Samanthas Tisch zu und setzte sich neben sie. Seine Ankunft machte sie nicht fröhlicher.
Die Menge gab auf und wandte sich dem nächsten Bewerber zu. Während wieder laut gerufen und gelacht wurde, zischte Samantha: „Dieser Tisch ist besetzt.“
„Sehe ich“, erwiderte er. „Deshalb habe ich ihn ja ausgewählt. Ich möchte mit Ihnen reden.“
Sie trank den Rest ihres Cocktails in einem Zug aus und bekam prompt einen Schluckauf. „Na und? Ich aber nicht mit Ihnen.“
„Sie haben mir gestern keine Möglichkeit gegeben, die Sache zu erklären.“
„Als ob Ihre Handlungsweise noch einer Erklärung bedarf.“
„Doch, das tut sie.“
Sie neigte den Kopf und starrte ihn an, als wollte sie versuchen, sich ganz auf ihn zu konzentrieren. Wie viele von diesen Drinks hatte sie wohl schon runtergekippt?
Die Kellnerin kam an ihren Tisch und fragte ihn, was er gern trinken wollte.
„Einen Jack Daniels, bitte. Pur“, antwortete er.
„Und ich nehme noch einen von diesen hier.“ Samantha hob ihr Glas, das fast leer war.
„Wie viele hatten Sie davon schon?“, wollte Blake wissen.
„Geht Sie gar nichts an“, informierte sie ihn.
Die Kellnerin zögerte. „Du trinkst doch sonst nicht so viel, Samantha. Meinst du nicht, dass zwei reichen?“
„Drei ist eine schöne Zahl“, meinte Samantha. „Bring mir noch einen.“
Die Kellnerin runzelte die Stirn. „Okay, aber danach kriegst du von Hank keinen mehr. Das sage ich dir jetzt schon.“
„Na gut“, entgegnete Samantha und wedelte mit der Hand. Danach wandte
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