Schokolade für dich (German Edition)
wandern, als Samantha plötzlich in der Bewegung innehielt – was sehr schade war, schließlich wollte sie gerade seinen Nacken streicheln. Sie lehnte sich zurück und schaute ihn entsetzt an. „Du … du …“
Ungeheuer. Sie hatte recht. Er nutzte ihren Zustand schamlos aus, und sie mussten sofort damit aufhören. Aber nicht so. Es war nicht fair, dass sie ihn ansah, als hätte er sie verraten.
„Samantha“, protestierte er. „Ich bin nicht dein Feind.“
„Doch, bist du wohl, und ich hätte fast mit dir geschlafen!“, rief sie.
Na ja, ein paar heiße Küsse an einem kühlen Abend bedeuteten ja nicht, dass man mit dem Feind schlief.
Doch sie ließ ihm keine Gelegenheit mehr, ihr das zu sagen, denn sie kletterte schon von seinem Schoß. Im nächsten Augenblick lag ihre Hand auf der Türklinke.
„Samantha, warte“, bat er.
Doch sie hörte nicht auf ihn. Stattdessen stieg sie aus dem Wagen, schnappte sich ihre Handtasche und schlug die Tür zu. Auf unsicheren Beinen marschierte sie die Straße entlang.
Blake drehte den Zündschlüssel um und startete den Motor.Dann ließ er das Fenster herunter. „Wohin gehst du?“, rief er.
„Nach Hause!“
Langsam fuhr er neben ihr her. „Ich bringe dich.“
„Du hast mich heute Abend schon weit genug gebracht“, fuhr sie ihn an. „Ich gehe zu Fuß.“
„Du kannst nicht zu Fuß gehen“, protestierte er. Aber natürlich konnte sie. In Icicle Falls war man völlig sicher. Die einzige Gefahr, die für sie bestand, ist von dem Wolf hinter dem Lenkrad ausgegangen, dachte er grimmig, während er Samantha hinterhersah.
Fluchend schlug er aufs Lenkrad. Diese ganze Situation war einfach nur ätzend.
Vielleicht sollte er mal über seine Berufswahl nachdenken.
16. KAPITEL
Wenn du der Familie hilfst, hilfst du auch dem Familienunternehmen.
Muriel Sterling, Die Verbindung von Arbeit und Vergnügen: Wie man Arbeit und Liebe erfolgreich miteinander verknüpft
N ach zwei Tagen im Bett – immer mit dem Gefühl, dass sie dem Tode nah war – wachte Cecily am Samstagmorgen auf und stellte fest, dass sie doch weiterleben würde. Sie rief Charley an und sagte ihr, dass sie am Abend wieder zur Arbeit kommen würde. Anschließend gönnte sie sich eine lange heiße Dusche und frühstückte ausgiebig. Sie ließ sich frisches Obst, selbst gebackene Scones von ihrer Mutter mit weißer Schokolade und Lavendelgeschmack und dazu zwei Tassen Tee schmecken. Danach fühlte sie sich so weit gestärkt, dass sie wieder mit vollem Tatendrang an die Arbeit gehen konnte. Inzwischen war es fast zehn Uhr, da war Samantha bestimmt schon wach. Cecily wollte unbedingt hören, wie die Auftaktveranstaltung für ihren Traummann-Wettbewerb verlaufen war.
Es klingelte einige Male, ehe Samantha mit einem schwachen Hallo antwortete.
„Hast du noch geschlafen?“, fragte Cecily. Wahrscheinlich war Samantha spät nach Hause gekommen. Sie hätte mit dem Anruf wohl doch lieber noch warten sollen.
„Nein.“
Warum klang sie dann so merkwürdig? „Alles in Ordnung bei dir?“
„Ich habe höllische Kopfschmerzen“, jammerte Samantha. „Ich glaube, ich hatte einen Schokoladenkuss zu viel.“
Dieser Drink war doch mal eine gute Idee gewesen. Nicht dass Cecily auf Komplimente aus war oder so, aber … „Wie sind die geworden?“ Okay, sie war doch auf Komplimente aus.
„Großartig. Allerdings sind sie tödlich. Mein Kopf fühlt sich an, als wäre jemand darauf herumgetrampelt.“
„Wie viele hast du denn getrunken?“ Ihre Schwester trank selten Alkohol. Deshalb brauchte es nicht viele Drinks, um sie umzuhauen.
„Ich kann mich nicht erinnern.“
„Weißt du, die meisten von uns kriegen die Sache mit dem Trinken bis zum Ende ihrer Collegezeit in den Griff.“
„Na ja, ist doch nicht Neues, dass ich ein Spätzünder bin.“
„Kannst du dich an irgendetwas von gestern Abend erinnern?“
Mit dieser Frage erntete sie nur Schweigen.
„Oh nein“, stöhnte sie. „Was ist passiert?“
„Nichts“, erwiderte Samantha gereizt. „Die Auftaktveranstaltung war ein Riesenerfolg. Die Mädels sind ausgeflippt, als die Männer mit nacktem Oberkörper über die Bühne liefen. Wahrscheinlich haben wir in neun Monaten eine Bevölkerungsexplosion zu verzeichnen. Und ja, ich habe auch Werbung für Sweet Dreams gemacht.“
„Das hört sich doch alles gut an.“
„Ja, genau. Alles ist gut.“
„Okay“, meinte Cecily zweifelnd. „Möchtest du heute Nachmittag trotzdem arbeiten?“
„Nicht
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