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Schon wieder Greta!

Schon wieder Greta!

Titel: Schon wieder Greta! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marya Stones
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und den Argumenten, die zwischen ihnen hin- und herflogen, merkte Greta, wie sehr sie Mike inzwischen glaubte. Sie verteidigte ihn. Sie hielt ihm den Rücken frei. Sie rechtfertigte seine Handlungen.
    »Sag mal, du liebst den Typen, oder?«, schoss es aus Mona raus.
    »Nein, spinnst du! Wie kommst du denn darauf? Ich kenne ihn doch noch gar nicht so gut. Es könnte was draus werden, ja. Aber es läuft einfach noch nicht wirklich was zwischen uns. Ja, wir hatten schon was – das letzte Mal hat er mich in München quasi entführt. Nach Salzburg. Und der Sex war wirklich heiß. Also, der könnte mir schon gefährlich werden. Das stimmt.« Greta kicherte wie ein kleiner Teenager.
    »Das ist er schon lange. Der ist schon gefährlich. Wirklich Greta! Du merkst selber gar nicht, wie tief du da schon drinsteckst. Wir brauchen auch gar nicht mehr zu diskutieren. Du hast dich verschossen. Vielleicht hat er dich ja auch mit seinem siebten Sinn verhext?« Mona kicherte jetzt selbst wie eine kleine Hexe.
    »Ach, du bist doch echt eine Spinnerin. Ich hab mich nicht verschossen. Bin doch kein Teenie mehr.« Greta machte eine Pause und sah zu Boden. »Aber er hat definitiv etwas, das mich fasziniert. Ich fühle mich extrem zu ihm hingezogen und will mehr von ihm erfahren.«
    »Na, ob du dir da nicht die Finger und dein Herz verbrennst, Liebes.« Mona nahm Greta in den Arm. Es gab jetzt nichts mehr zu bereden.
    Die restlichen zwei Tage in New York waren für Greta wie Urlaub. Endlich konnte sie die Stadt in vollen Zügen genießen. Sie war noch mal ausgiebig shoppen mit Mona, ein Musical am  Broadway und einen Besuch im Spa gönnte sie sich ebenfalls. Die Mittagspausen und Abende verbrachte sie mit Mona. Abends zogen die Mädchen wie immer um die Häuser. New York zeigte sich von seiner besten Seite. Der Indian Summer verwöhnte sie mit Sonnenstrahlen, Wärme und wunderbaren Farben rund und im Central Park. Mike bemühte sich, ihr wenigstens nahe zu sein und seine Textnachrichten verwöhnten Greta verbal. Er wollte versuchen, sie zum Flughafen zu bringen und sich dort von ihr persönlich verabschieden. Viel zu schnell verflogen jetzt die Stunden und plötzlich war es dann so weit, sich auf den Weg zurück nach München zu machen. Mike kannte die Abflugzeiten und wollte Greta am Flughafen treffen. Als Greta fast alles gepackt hatte, klingelte es an der Tür. Die Tasche, die sie für die Kurzreise gepackt hatte, platzte jetzt aus allen Nähten, so viele Einkäufe hatte sie mitzunehmen. Mona hatte ihr einen Koffer überlassen, den wollte Greta dann beim nächsten Stopover in New York wieder vorbeibringen.
    Die Tür ...
    Mona war weg zur Arbeit und Greta hatte niemanden bestellt. Sie wollte nicht öffnen, es würde sie nur Zeit kosten, die jetzt ohnehin schon knapp war.
    Da klingelte es wieder.
    Vielleicht hatte ja Mona etwas bestellt und es wäre schäbig von ihr, dem Lieferanten nicht zu öffnen. Greta  betätigte den Buzzer für die Gegensprechanlage.
    »Hallo? Ja, bitte?«
    »Hier ist Ihr Fahrservice zum Flughafen, Miss Mayfield.«
    »Äh, wer sind Sie? Ich hab niemand bestellt.«
    »Ich bin George. Mr. Sloans Fahrer. Er wollte Ihnen den mühsamen Weg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen ersparen. Darf ich Ihr Gepäck hinuntertragen?«
    Greta wusste gar nicht, was sie sagen sollte.
    »Oh. Das ist aber echt nett! Äh, ja - ich hab einen Koffer. Sie können mir gerne helfen.«
    Sie war geplättet. War der Vater von Mike jetzt auch unten im Wagen und wartete?
    Oh Mann, bitte nicht. Darauf bin ich jetzt nicht vorbereitet. Bitte nicht!
    Und dann bin ich auch gar nicht richtig angezogen, dachte Greta weiter. Sie sah an sich herab: gemütliche Jeans, die Cowboyboots von Mike, ein T-Shirt und darüber den Kaschmirpulli im Schlabberlook.
    Schon okay, aber wenn jetzt so ein super einflussreicher Multi-Man mich zum Flughafen fahren will ...
    Ich kann's jetzt nicht ändern, es wird auch nicht mehr besser, machte sich Greta Mut. Schon war George offenbar an der Eingangstür, denn es klingelte erneut. Greta öffnete. George war ein Chauffeur wie aus dem Bilderbuch, so, wie man sich ihn vorstellte: mittelgroß, kleines Bäuchlein, glatt rasiert, blitzblanke schwarze Schuhe und natürlich ein dunkler Anzug mit Schirmkappe. Die zückte er gleich und verbeugte sich leicht vor Greta.
    »Ist Mr. Sloan auch da?«, platzte Greta heraus.
    »Nein, Miss Mayfield, es tut mir leid, Sie zu enttäuschen. Sie werden die Fahrt allein machen. Ich

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