Schon wieder Greta!
was fällt ihnen ein?! ... MIKE! Was machst du denn hier?«
Mike grinste. »Wenn ich dich schon nicht abholen konnte, hab ich doch wenigstens alles in Bewegung gesetzt, um dich zu verabschieden. Ich hatte wegen der Flugverbindungen für Steve in die Schweiz den ganzen Vormittag hier zu tun. Leider wusste ich auch nicht wie lange ich für all das brauchen würde. Aber es hat geklappt! Die Flüge sind gebucht. Du bist noch hier und ich kann dich jetzt noch mal so richtig drücken. Wie sieht es aus, wirst du einen Platz bekommen?
»Im Moment sieht es echt eng aus.«
»Ach, das wäre doch gar nicht so schlimm. Du bleibst einfach noch ein bisschen.« Er hielt sie im Arm und küsste sie auf den Mund.
Greta konnte gar nicht reagieren und wollte auch nichts unternehmen, um ihn davon abzuhalten. Oh Mann, er war wirklich ein guter Küsser! Nach dem Kuss konnte sie ihm nicht mal böse sein, aber sie versuchte wenigstens ein klein bisschen böse zu gucken.
»Wenn ich heute nicht mitkomme, muss ich mit einer anderen Airline zum vollen Preis kurzfristig buchen. Ich hab morgen Einsatz, ein innereuropäischer Dreitageseinsatz. Außerdem sieht die Planungsstelle in München, dass ich jetzt Stand-by in New York auf einen Platz warte. Ich muss also fliegen, sonst habe ich echt einen Riesenärger am Hals.«
»Keine Sorge. Es gibt immer eine Lösung.«
Der Flugschalter wurde immer voller und Greta immer unruhiger.
»Kannst du hier etwas ausrichten?«, wollte Mike wissen. »Musst du in der Nähe des Schalters bleiben?«
»Na ja, eigentlich nicht. Aber ich hab irgendwie das Gefühl, wenn ich hierbleibe, kann ich vielleicht mit meiner Anwesenheit sozusagen die Dringlichkeit eines Platzes vermitteln.« Greta lächelte verlegen über ihre eigene Naivität. »Nein, ehrlich gesagt, nützt es gar nichts, direkt hier am Schalter zu stehen. Ich bin auf der Warteliste. Sobald der Flug dicht gemacht wird, werden die Stand-Bys aufgerufen. Das dauert aber bestimmt noch fünfundvierzig Minuten.«
»Na dann können wir ja noch was trinken gehen, oder? Was hältst du von einem Abschiedsdrink in der Bar im ersten Stock?«
»Öh, also ich weiß nicht recht.« Greta zögerte.
»Komm schon.« Mike zog Greta mit sich und die war sich nicht sicher, ob das jetzt eine gute Idee war. Sollte sie nicht lieber am Schalter darauf warten, aufgerufen zu werden? Es war aber auch zu verlockend jetzt mit Mike noch einen Drink zu nehmen. Sie hatten sich die letzten Tage kaum gesehen. Es war doch alles ganz anders geplant gewesen. Gretas Gedanken spielten Karussell mit ihr.
Außerdem küsst er so gut. Und er riecht schon wieder so unverschämt toll. Ich geh jetzt einfach mit. Es wird schon gut gehen mit dem Platz auf dem Flieger.
An der Bar angekommen, war sich Greta immer noch nicht sicher, ob es so schlau gewesen war, sich vom Schalter zu entfernen. Wenn sie nun aufgerufen wurde und nicht da war, dann würde der freie Platz an den nächsten Stand-by in der Warteliste vergeben. Und das war's dann. Ach, es wird schon gut gehen, machte sie sich Mut. Sie bestellten sich beide einen Gin Tonic. Schnell waren die Drinks da.
»Prost, liebe Greta. Ich hätte dich so gerne jeden der letzten Tage bei mir gehabt und einen Drink mit dir ähm ... getrunken. Oder auch zwei. Und jetzt bist du gleich weg und ich weiß nicht, wann wir uns wiedersehen.« Sie saßen an der Bar nebeneinander auf den Hockern. Die Umgebung war laut und eigentlich überhaupt nicht bar-mäßig oder gar romantisch. Greta jedoch nahm nichts davon war. Nur für ihn hatte sie Augen. Er hielt ihre Hände in den seinen, zog sie dicht an sich ran und küsste sie erneut. Diesmal lang und voller Leidenschaft. Greta konnte nicht anders, als innerlich zu schmelzen. Alles um sie herum schien schlagartig unwichtig, sogar der Rückflug nach München. Könnte ich doch nur noch länger hier bleiben, wünschte sie sich. Zwischen dem nächsten und übernächsten Kuss, die immer intensiver und heißer wurden, nippten sie beiläufig an ihren Drinks.
»Wenn ich könnte, würde ich dich jetzt mitnehmen und vernaschen.«
Greta war ohnehin schon ganz heiß und wurde jetzt auch noch rot im Gesicht. Die Hände konnten beide nicht mehr voneinander lassen. Sie fühlte sich wie ein Magnet zu ihm hingezogen. Ganz langsam zog sie sein Hemd im Rücken aus der Hose. Seine Haut fühlte sich warm und weich an. Ihre Hand wanderte immer weiter rauf entlang seiner Flanken. Sie merkte, wie sehr auch er sich nach ihren Berührungen
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