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School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

Titel: School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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paar Augenblicken noch Bücher geflogen waren.
    »Ich würde vorschlagen, Sie setzen sich, und ich weihe Sie in das Geheimnis unserer Schule ein«, sagte sie und deutete auf den Stuhl. Da meine Knie sowieso gerade die Konsistenz von Pudding hatten, tat ich ihr den Gefallen.
    In den darauf folgenden zwei Stunden erklärte mir Martha Jackson alles, was ich ihrer Meinung nach wissen musste. Ich erfuhr, dass diese Einrichtung schon seit über zweihundert Jahren eine Schule für übernatürlich Begabte war, die dort erlernten, ihre Fähigkeiten zu kontrollieren.
    »Sie sind bei Ihrer Anfahrt am Hauser-Staudamm vorbeigefahren, nicht wahr?«
    Ich nickte.
    »Am 14. April 1908 kam es zu einem Dammbruch. Glücklicherweise bemerkte ein Mitarbeiter schon einige Zeit vorher, dass etwas nicht stimmte. Bei besagtem Mitarbeiter handelte es sich um eine der wenigen Personen, die von der wahren Bedeutung des Woodland Colleges wussten. Er war ein ehemaliger Schüler. Durch seine Begabung, mit anderen im Geist zu kommunizieren, war es uns möglich, innerhalb kürzester Zeit Hilfe zu schicken. Je nach Talent haben wir damals unsere Schüler eingesetzt, um die Menschen im Tal zu warnen und sie in Sicherheit zu bringen oder um die Flut umzuleiten.«
    Mrs Jackson machte eine bedeutungsschwangere Pause und musterte mich. »Nur unseren Begabten war es zu verdanken, dass bei dieser Flutwelle kein einziger Mensch gestorben ist.«
    Ich holte tief Luft und schloss für einen kurzen Moment die Augen, ehe ich meinen Blick wieder auf die Rektorin richtete. Durch das Gespräch und die Demonstration hatte sie mich überzeugt, auch wenn es mir immer noch wie ein Traum vorkam. Doch welche Rolle spielte ich in dieser ganzen wirren Geschichte?
    »Auch wenn ich Ihnen glaube, so ändert das nichts an der Tatsache, dass ich keine dieser Fähigkeiten besitze.« Erstaunt stellte ich fest, dass ich beinahe ein bisschen enttäuscht klang.
    Wieder schenkte mir Mrs Jackson dieses gutmütige und wissende Lächeln.
    »Sie können mir glauben, dass auch Sie zu den wenigen Menschen gehören, die eine solche Begabung besitzen. Bei manchen Personen zeigt sie sich erst am Tag des achtzehnten Geburtstags. Wir haben seit Bestehen der Schule unterschiedliche Seher in unseren Diensten, die eigens dafür ausgebildet wurden, die von mir bereits erwähnten Listen zu erstellen. Und auf einer solchen Liste steht auch ihr Name, meine Liebe.«
    »Aber ein Hellseher kann sich täuschen«, widersprach ich leise.
    »Nicht unsere Seher. Die haben eine Trefferquote von hundert Prozent«, erklärte sie sichtlich stolz. »Wenn Sie sich entscheiden, zu uns zu kommen, dann verspreche ich Ihnen, dass wir alles tun werden, um Ihnen beizubringen, wie Sie Ihre Begabung kontrollieren können. Außerdem wären Sie in Gesellschaft von Gleichgesinnten, die Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen.«
    »Kommen alle Menschen mit einer ... mit einer solchen Begabung hier in diese Schule?«
    Mrs Jackson lachte herzhaft.
    »Himmel, nein, das Gebäude würde aus allen Nähten platzen.«
    »Gibt es denn so viele von ... von uns?«
    Die Rektorin sah mich lange an.
    »Einige. Eine ganze Reihe von ihnen besucht eines unserer Institute, die auf der ganzen Welt verteilt sind, aber leider gibt es auch Begabte, die sich anders entscheiden«, erklärte sie, und ein dunkler Schatten legte sich auf ihre Züge.
    »Was machen Sie stattdessen?«, wollte ich wissen.
    Die Schulleiterin sah mich traurig an.
    »Sie wechseln auf die dunkle Seite«, flüsterte sie so leise, als bereite es ihr unendliche Qualen, diese Worte auszusprechen.
    »Es gibt eine dunkle Seite?« Vor meinem geistigen Auge sah ich Bilder von düsteren, hoffnungslosen Orten.
    »Es gibt Menschen, deren Gier nach Macht unerschöpflich ist und die sich mithilfe unserer übernatürlichen Kräfte noch mehr davon zu eigen machen wollen. Gerade viele junge Begabte fallen auf die Versprechungen dieser Scharlatane herein und sind damit einverstanden, sich und ihre Fähigkeiten in deren Dienste zu stellen. Ein weiterer Grund, dass Sie unsere Schule besuchen sollten, denn hier sind Sie vor diesen zwielichtigen Gestalten in Sicherheit.«
    Sie zog aus einer Schreibtischschublade ein kleines Holzkästchen und öffnete es. Ganz behutsam nahm sie die darin befindliche Kette und hob sie in die Höhe. An deren Ende baumelte ein Anhänger, der die Form eines Pentagramms hatte, das aus vielen kleinen ineinander verschlungenen Linien und Knoten bestand.
    Kette und

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