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School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

Titel: School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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das du dir immer auf den Kopf schmierst, um so nuttig blond auszusehen?«
    Kaum war das letzte Wort über meine Lippen gekommen, da begann schon der ganze Tisch zu grölen. Ich selbst hätte mir am liebsten mit der Hand vor den Mund geschlagen. Meine Güte, was hatte ich denn da von mir gegeben? War ich schon so übermüdet, dass ich nicht mehr nachdachte, bevor ich etwas sagte?
    Tim schlug sich auf die Oberschenkel, Sean wischte sich die Tränen aus den Augen, und Mona starrte mich erstaunt an.
    David lümmelte immer noch in derselben Haltung auf seinem Stuhl, doch jetzt zuckten seine Mundwinkel belustigt.
    Er trug ausgewaschene Jeans, dazu Bikerstiefel und ein schwarzes, enges Shirt. Schlank war er, aber gut durchtrainiert, wie es schien. Ich musste zugeben, dass er verdammt gut aussah.
    »Pass gut auf, wie du mit mir redest«, zischte Naomi und funkelte mich feindselig an.
    »Oder was?«, erkundigte ich mich gelassen. Normalerweise fühlte ich mich in ihrer Gegenwart immer eingeschüchtert, aber heute war das anders, und ich hatte keine Ahnung, weshalb. Ob das an dem Neuen lag?
    »Ein paar Liter Blut können einem schneller abhandenkommen, als man denkt«, fauchte sie und grinste, damit ich einen Blick auf ihre beiden Reißzähne werfen konnte.
    Ich zuckte gelangweilt die Schultern.
    »Hunde, die bellen, beißen nicht«, gab ich zurück und drehte mich zu meiner Freundin Mona, die mich immer noch fassungslos anstarrte.
    »Was ist denn heute in dich gefahren? Nimmst du irgendwelche Pillen, oder spielt dein Blutzucker gerade verrückt?«
    »Ich hab einfach keine Lust mehr, mich von dieser arroganten Ziege permanent dumm anmachen zu lassen«, erwiderte ich.
    Sean hob mir die Hand entgegen.
    »High Five«, sagte er grinsend. Ich verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf.
    »Das ist so was von uncool und out«, erklärte Mona, woraufhin Sean peinlich berührt die Hand sinken ließ.
    »Klasse war es trotzdem, wie du ihr Kontra gegeben hast. Das traut sich nicht jeder. Schließlich ist sie ein Vampir«, sagte Sean. Ich runzelte die Stirn.
    »Und? Was will sie tun? Mich leersaugen?«
    »Da muss sie erst mal an mir vorbei«, warf Mona ein. Ich grinste. Solange ich in ihrer Nähe war, musste ich mir wirklich keine Sorgen machen, denn sie war eine wirklich begabte Hexe.
    Oft hatte ich Mona dabei beobachtet, wie sie Siegelmagie benutzte oder mit Zaubersprüchen und Tränken herumexperimentierte.
    Zugegeben, nicht immer waren diese von Erfolg gekrönt, und oft ging gehörig etwas daneben, aber Mona wurde mit jedem Tag besser.
    »Lucy, du kommst doch am Samstag mit, oder?«, erkundigte sich Tim, dessen Haar schon wieder so zerzaust war, als wäre er in einen Hurrikan gekommen.
    »Ich habe mich noch nicht entschieden«, antwortete ich und entfernte einen blauen Strich Tinte von meinem Finger.
    »Klar kommt sie mit«, erklärte Mona und lächelte mich an.
    »Mal sehen«, brummte ich. Als ich zu David sah, stellte ich fest, dass er mich beobachtete und dabei die Stirn in tiefe Falten gelegt hatte. Auch Naomi unterhielt sich nicht mehr, sondern lauschte unserem Gespräch.
    Schnell wechselte Sean das Thema.
    »Habt ihr gestern das Spiel der 49ers gesehen?«
    Mona wandte sich schnaubend ab, als Tim und Sean begannen, lautstark über Football zu philosophieren.
    »Komm, holen wir uns was zu essen«, schlug sie vor, streckte mir die Hand hin und zog mich hoch.
    Als wir weit genug von den anderen entfernt waren, beugte ich mich zu Mona rüber und flüsterte:
    »Welche Begabung hat eigentlich der Neue?«
    Sie runzelte nachdenklich die Stirn.
    »Jetzt, wo du mich fragst ... ich habe keine Ahnung.«
    »Na ja, egal«, entgegnete ich mit einer wegwerfenden Handbewegung.
    Mona kniff die Augen zusammen und musterte mich aufmerksam.
    »Weshalb willst du das wissen?« Plötzlich hellte sich ihr Gesicht auf und sie grinste. »Du findest David süß.«
    Ich blieb abrupt stehen.
    »Quatsch, ich war einfach nur neugierig.«
    »Ja, klar. Ich kenne dich jetzt mittlerweile gut genug. Außerdem leuchtet dein Gesicht wie ein Streichholzkopf. Das muss dir nicht peinlich sein, David ist ein richtiger Schnuckel, auch wenn er etwas seltsam wirkt.«
    »Da hast du wohl recht«, seufzte ich und sah sofort erschrocken auf. »Ich meine, dass er seltsam ist«, fügte ich rasch hinzu.
    Mona warf ihren Kopf in den Nacken und lachte herzhaft.
    »Ja, schon klar.«
    Als wir an der Essensausgabe ankamen, bestellte ich mir bei Mrs Bennett einen Bacon-Chili-Burger.

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