Schooldays (Beachrats: Teil 5)
dich dazu gezwungen hat.«
»Nein, nie«, antwortete ich. »Wenn ich es nicht getan hätte, hätte er mich grün und blau geschlagen.«
»Ganz genau, Jus. Genau darauf wollte ich hinaus. Das einzige, was du getan hast, war überleben. Und vergiss nicht, Jackson steht vor Gericht, nicht du.«
»So fühlt sich das aber nicht an«, sagte ich.
»Ich weiß, Baby«, sagte Cherie liebevoll. »Sei stark.«
»Du trittst gleich am Montag Morgen in den Zeugenstand, oder?«, fragte Will.
»Ja, wir fahren am Sonntag nach Birmingham«, warf Kevin ein.
»Wann wollen wir anfangen?«, fragte ich.
»Lass uns bis morgen Früh warten«, sagte Cherie. »Jus, ich kann es nicht oft genug betonen. Wir sind hier, um dir zu helfen, nicht um dich zu verletzen, okay? Wir lieben dich, Bubba.«
Ich wusste, dass sie die Wahrheit sagte und ich vertraute ihnen.
Brian, Alex und David kamen ins Wohnzimmer und Alex fragte, ob jemand etwas zu trinken wollte.
»Zu einem Drink sage ich nie nein«, sagte Will.
»Cola oder Cola Light?«, fragte Alex.
»Sehr witzig«, sagte Will und grinste. »Du weißt, was ich will.«
»Das Übliche für alle?«, fragte er.
Wir alle stimmten zu. Alex ging in die Küche, Rick folgte ihm, um mit den Drinks zu helfen.
»Erzählt uns von der Schule, Jungs«, bat Cherie.
Sie alle erzählten lustige Geschichten über das, was in der Schule passiert war und ich fing an, mich zu entspannen.
Luke war mit Cody ausgegangen und Denny verbrachte die Nacht bei Chip. Die beiden schienen richtig gute Freunde zu werden und ich freute mich für sie. Das Schuljahr war zwar erst drei Wochen alt, aber ich hatte den Eindruck, dass Chip ein Stückchen gewachsen war. Am Wochenende zuvor hatten wir eine Pool Party und mir fiel auf, dass bei Chip langsam Haare wuchsen, wo vorher noch keine zu sehen waren.
Es machte Spaß, Will und Cherie bei uns zu haben. Ich war viel ruhiger als gewöhnlich, aber ich lachte und scherzte ein bisschen mit ihnen. Das, was vor mir lag, war nicht einfach, aber ich konnte - und wollte - mir nicht vorstellen, wie schwer es ohne ihre Hilfe wäre.
Wir fingen am nächsten Morgen gegen 9 Uhr an. Ich würde nicht behaupten, dass es Spaß machte, denn das war definitiv nicht der Fall. Will behandelte mich wirklich freundlich, aber Cherie war kein bisschen freundlich. Sie hatte mir vorher gesagt, dass es so sein würde und ich war verdammt froh darüber, dass sie mich vorgewarnt hatte. Es hätte meine Gefühle verletzt, wenn sie mich so behandelt hätte, ohne vorher etwas darüber zu sagen. Gegen Mittag legten wir eine Pause ein.
»Wie läuft es, Kumpel?«, fragte Brian zärtlich.
Er versuchte, extra-süß zu mir zu sein und ich war ihm dankbar dafür. Ich kam aber nicht dazu, zu antworten. Cherie kam mir zuvor.
»Dein Mann ist ein Champion, Bri«, sagte sie. »Du kannst wirklich stolz auf ihn sein.«
Dass sie das sagte, fühlte sich gut an und Brian hatte ein breites Grinsen im Gesicht.
»Ich bin euch wirklich dankbar, dass ihr das tut«, sagte ich. »Wenn ich manche Fragen ohne Vorbereitung im Gerichtssaal gestellt bekommen würde, wäre ich wie gelähmt vor Angst.«
»Du schlägst dich wirklich großartig, Jus. Hast du schon mal darüber nachgedacht, Anwalt zu werden?«
Ich dachte, sie wollte mich aufziehen, also antwortete ich nicht.
»Ich meine das wirklich ernst. Du denkst wie ein Anwalt und das wird die Arbeit des Verteidigers viel schwerer machen. Wenn wir mit dir fertig sind, könntest du den Job des Staatsanwalts bei diesem Prozess gleich selbst übernehmen.«
»Cherie hat recht, Justin«, stimmte Will zu. »Wenn ich der Staatsanwalt wäre, würde ich dich unbedingt auf meiner Seite haben wollen.«
»Das klingt, als würde das ganze Üben wirklich etwas bringen«, warf Rick ein.
»Will und Cherie, woher wisst ihr überhaupt so viel über das, was passiert ist?«, fragte ich sie.
»Ich habe den Staatsanwalt angerufen, am gleichen Tag, als Kevin mir davon erzählt hat. Er hat mir die wichtigen Aussagen und andere Unterlagen zugeschickt. Cherie und ich bereiten uns auf das, was wir hier machen, seit zwei Wochen vor.«
»Wirklich?«, fragte ich verblüfft.
»Ja und es hat ziemlichen Spaß gemacht«, sagte Will. »Wir machen normalerweise kein Strafrecht, aber es gefällt uns beiden. Das war so etwas wie ein Hobby.«
»Ich finde, ihr beiden seid wirklich gut.«
»Danke«, sagten sie im Duett.
Der Nachmittag verlief genauso wie der Vormittag. Allerdings fühlte ich mich viel
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