Schooldays (Beachrats: Teil 5)
bist es, Bubba. Und niemand legt sich mit meinen Brüdern an. Ich möchte, dass du mir die beiden morgen Früh zeigst.«
»Ich will dich aber nicht in Schwierigkeiten bringen, Alex.«
»Ich komme schon nicht in Schwierigkeiten. Ich werde keinen von beiden anfassen, sondern nur mit ihnen reden.«
»Aber du wirst sie dazu bringen, damit aufzuhören?«
»Ich werde sie dazu bringen, zu verstehen, dass sie in großen Schwierigkeiten stecken, wenn sie nicht mit diesem gehässigen Kram aufhören. Wenn sie auch nur einen Funken Verstand haben, werden sie auf mich hören.«
Am nächsten Morgen holten David, Brian, Denny und ich Chip unterwegs ab, wie wir es fast immer taten. Als wir an der Schule ankamen, gingen die anderen schon einmal hinein, während Chip und ich zur Haltestelle gingen, wo die Busse jeden Morgen hielten. Wir waren ein bisschen früher da als sonst, aber wir mussten nicht lange warten, bis ihr Bus kam.
»Das ist Brad in dem blauen Shirt«, sagte Chip und zeigte auf einen Jungen. »Und Stanley ist der mit dem gelben Shirt.«
»Geh du schon mal rein.«
»Okay«, stimmte Chip zu und ging.
Ich ging zu Brad und Stanley. Beide waren durchschnittlich groß für Freshmen und waren auch nicht besonders muskulös.
»Ich möchte mit euch beiden reden«, sagte ich zu ihnen.
Sie sahen ein bisschen ängstlich oder so etwas aus. Ich schätze, es kam nicht jeden Tag vor, dass ein Senior mit ihnen sprach und sie hatten keinen blassen Schimmer, was los war.
»Seid ihr schon mal schikaniert worden?«, fragte ich sie.
»Was meinst du?«, fragte Brad.
»Du weißt schon, herumgeschubst oder geschlagen worden. Ohne jeden Grund. So etwas in der Art.«
»Als ich in der Grundschule war, hat mich dieser eine Junge aus der Middle School dauernd grundlos geschlagen«, sagte Stanley.
»Warum das?«
»Ich schätze, weil er ein Arschloch war. Und gemein.«
»Du meinst also, dass Jungs, die auf kleineren herumhacken, gemeine Arschlöcher sind?«, fragte ich.
»Ja«, sagte Brad.
»Wisst ihr, wer ich bin?«
»Du bist Alex Irgendwer. Du bist der Präsident der Schule oder so etwas in der Art, oder?«
»Richtig. Und zu meinem Job gehört es, darauf zu achten, dass Leute hier nicht schikaniert werden. Wisst ihr zufällig, ob irgendjemand hier andere schikaniert?«
Beide sahen ein bisschen ängstlicher aus.
»Hört zu. Wenn ihr mitbekommt, dass jemand auf anderen herumhackt, möchte ich, dass ihr zu mir kommt und es mir erzählt.«
Ich schlug mit meiner rechten Faust in die offene linke Hand, um meinen Punkt zu verdeutlichen. Stanley starrte auf meine Hände und schluckte.
»Und damit meine ich nicht gut gemeinte Scherze, versteht ihr? Ihr kennt den Unterschied bestimmt, oder?«
»Ja«, sagte Stanley.
Auf seiner Stirn stand groß und breit das Wort ›schuldig‹ geschrieben und er wusste, dass ich es auch wusste.
»Ich zähle auf euch, Jungs«, sagte ich. »Haltet mich auf dem Laufenden, okay? Macht euren Job als gute Marlins. Nun solltet ihr aber rein gehen. Macht‘s gut, Jungs. Und viel Spaß.«
Beide gingen schnellen Schrittes ins Schulgebäude und ich konnte nicht glauben, dass ich das Ganze wirklich mit einem ernsten Gesicht durchgezogen hatte. Freshmen sind so leicht reinzulegen , dachte ich.
Ein paar Tage später waren Chip und ich wieder alleine.
»Ist es besser mit Brad und Stanley?«, fragte ich ihn.
»Was hast du gemacht? Ihnen gedroht, sie zu verprügeln?«
»Nein, überhaupt nicht. Wie ist es mit den beiden? Besser?«
»Und wie. Brad hat mir gestern sogar einen Stift geliehen. Das hätte er vorher nie gemacht.«
»Gut. Sag mir Bescheid, wenn sich etwas ändert, okay?«
»Das mache ich. Und danke, Alex.«
»Kein Thema. Komm, lass uns etwas essen.«
Es war ungefähr zwei Wochen später, als ich Stanley zufällig bei den Büros traf.
»Irgendetwas zu berichten?«, fragte ich ihn.
»Nein«, sagte er schnell. »Alle sind nett zueinander. Zumindest soweit ich weiß.«
»Gut, ich möchte, dass es auch so bleibt. Sag mir Bescheid, wenn ich etwas unternehmen muss, verstanden?«
Er nickte.
»Was machst du überhaupt hier? Bist du krank oder so etwas?«
»Nein, ich muss mich abmelden, um mit meiner Mom zum Sozialamt zu fahren.«
Oh , dachte ich und wusste nicht, was ich sagen sollte.
»Nun, ich muss zum Unterricht«, sagte ich. »Ich hoffe, du hast trotzdem einen schönen Tag.«
Kapitel 2: Chip
Die Schule war scheiße. Naja, die Schule selbst war nicht scheiße, aber etwas von dem, was an der
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