Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schooldays (Beachrats: Teil 5)

Schooldays (Beachrats: Teil 5)

Titel: Schooldays (Beachrats: Teil 5) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
Vom Netzwerk:
etwas wieder passieren. Deshalb ist es unglaublich wichtig, dass es solche Orte gibt. Orte wie dieser oder auch Holocaust-Museen. Sie erinnern uns daran, dass es wieder geschehen könnte, wenn wir nicht aufpassen.«
    »Das ist so heftig«, sagte Justin.
    »Bist du okay, Bubba?«, fragte ich ihn.
    Er hatte zwei ziemlich höllische Wochen hinter sich und ich wollte nicht, dass ihn das noch weiter runter zog.
    »Das macht mich so krank«, sagte er und zeigte auf ein Bild, in dem einige Hunde ein paar schwarze Kinder jagten. »Das hier ist einfach nicht richtig, Mann.«
    »Ja, da hast du recht«, stimmte ich zu. »Genau aus diesem Grund haben sie es hier.«
    »Ich weiß«, seufzte Justin.
    Wir verbrachten zwei Stunden im Civil Rights Institute . Ich war mir sicher, dass man noch viel mehr Zeit dort verbringen konnte, aber wir alle waren durch das, was wir gesehen hatten, emotional erschöpft.
    »Lasst uns einen Kaffee trinken gehen«, schlug Kevin vor, nachdem wir das Gebäude verlassen hatten.
    »Ich könnte eher einen Drink gebrauchen«, sagte Justin.
    Er zog seine Schachtel Zigaretten aus der Tasche und zündete sich eine an.
    »Gib mir auch eine«, bat ich ihn.
    Ich nahm einen zu tiefen Zug und musste husten.
    »Weichei«, sagte Justin trocken.
    »Fick dich«, antwortete ich.
    Wir sahen uns eine Sekunde an, dann fingen wir an zu lachen.
    Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, fühlte ich mich schuldig, weil ich gelacht hatte, kurz nachdem wir all diese schrecklichen Sachen gesehen hatten. Ich sagte jedoch nichts, sondern behielt meine Gedanken für mich.
    Wir suchten uns einen Coffeeshop und bestellten uns etwas zu trinken. Dann setzten wir uns an einen Tisch.
    »Das war eine unglaubliche Erfahrung«, sagte Kevin. »Danke, dass du daran gedacht hast, Alex.«
    »Ja, das war es«, stimmte ich zu. »Die beiden haben sich die Augen ausgeheult«, sagte ich und zeigte auf David und Brian.
    »Erzähl mir nicht, dass du nicht geheult hast«, sagte Justin. »Ich kenne dich zu gut, um dir solchen Bullshit abzukaufen.«
    »Ja, ich habe ein paar Mal geweint«, gab ich zu. »Du aber auch.«
    »In letzter Zeit fange ich jedes Mal an zu heulen, wenn ich nur eine Klospülung höre.«
    Wir mussten alle laut lachen.
    »Ja, aber das hast du jetzt hinter dir. Für immer!«
    »Ich hoffe es.«
    Unser nächster Stopp war die Alabama Sports Hall of Fame . Ich konnte es kaum glauben, dass so viele bedeutende Sportler ihre Wurzeln in Alabama hatten. Ich war so hibbelig, dass ich den anderen vermutlich auf die Nerven ging. Aber keiner sagte etwas. Ich konnte auch nichts dagegen tun. Es war die Art Museum, die mir wirklich gefiel. Wir blieben auch dort zwei Stunden lang. Cherie war diejenige, die als Erste genug hatte.
    »Lasst uns gehen«, schlug sie vor. »Der Geruch von Testosteron hier macht mich ganz fertig.«
    Kevin, Rick und Will lachten sich schlapp, als sie das sagte.
    Wir hakten an diesem Nachmittag noch einen weiteren Punkt meiner Liste ab: das IMAX . Wir sahen uns einen Film über den Tyrannosaurus rex an, der etwa eine Stunde lang ging.
    »Stimmt ihr mir jetzt zu, dass die Museen hier viel besser sind als die in New Orleans, Boston oder New York?«
    »Auf jeden Fall«, sagte Justin.
    »Ich bin überall auf der Welt in Museen gewesen und ich finde, dass die hier mit jedem einzelnen davon mithalten können.«
    »Alex, die Museen waren gut, aber es waren keine Weltklasse-Museen«, gab Cherie zu bedenken. »Abgesehen vielleicht vom Civil Rights Institute .«
    »Das hat mir auch gefallen«, gab ich zu. »Aber das Sportmuseum war in meinen Augen das Beste, in dem ich gewesen bin.«
    »Alex!«, rief Kevin. »Halt mal die Klappe und hör mir zu, okay? Du warst im Louvre , im Prado , im Victoria and Albert Museum in London und du denkst, die Museen hier sind besser? Was zum Teufel stimmt mit dir nicht?«
    Ich wusste, dass er mich aufzog und ich grinste breit.
    »Kevin, die Museen, die du aufgezählt hast, sind wirklich tolle Orte, genauso wie die Museen in Boston, New York oder New Orleans. Aber der Kram, den sie dort haben, interessiert mich einfach nicht wirklich. Verstehst du?«
    Kevin verwuschelte mir nur die Haare.
    »Ich weiß, Kumpel«, sagte er. »Ich wollte dich nur ärgern.«
    Wir grinsten uns an, aber dann fiel mir etwas ein.
    »Wusstest du schon, dass ein Museum in Phoenix eines meiner Bilder gekauft hat?«, fragte ich ihn.
    »Du verarschst mich doch, oder?«
    »Nein, natürlich nicht. Es war eines der Fotos mit

Weitere Kostenlose Bücher