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Schottische Ballade

Titel: Schottische Ballade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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armselige MacBean. “ Sie schüttelte den Kopf.
    „So ist das nicht.“ Der Griff um ihre Schultern wurde fester. „Ich liebe dich, Rowena. Warum sonst habe ich mich so lange zurückgehalten, wo ich dich so sehr begehre?“
    „I...ich dachte, du wolltest mir Zeit geben, dich kennen zu lernen. Ich dachte, du verführst mich. “ Sie lächelte und sah in sein ernsthaftes, düster dreinblickendes Gesicht. „Du warst sehr erfolgreich damit. Auch ich liebe dich. “ Sie berührte seine Wange. „Ich begehre dich. Jetzt. Heute. “
    „Du würdest das Lager mit mir teilen, ohne dass wir ein Gelöbnis sprechen?“
    „Ich brauche keines, weil ich dich liebe.“
    „ Und ich dich. “ Stöhnend zog er sie wieder in seine Arme und küsste sie, bis sie atemlos waren.
    Als ihre Beine nachgaben, hob er sie hoch und trug sie zu der grasbewachsenen Lichtung. Auf seinem Plaid bereitete er ein Bett. Seine Hände zitterten, als er die Bänder ihres Gewandes löste und abstreifte.
    „Du bist so schön, mein Mädchen.“ Seine rauen Hände waren warm und geschickt, als sie verführerisch über ihren Körper strichen. Plötzlich war ihr Gewand verschwunden und seine Kleidung auch.
    „Ja“, rief sie, presste ihre schlanken Körper an seinen starken, muskulösen, der so besitzergreifend, beherrschend war.
    Ihr Widerhall schien ihn zu entflammen, denn er beugte sich zu ihr hinab, um ihre zarten Brustspitzen zu kosen. Sie bäumte sich ihm entgegen; heiße Glut durchdrang sie. Wie sehr begehrte sie ihn. Das Blut pulsierte in ihren Adern. „Bitte. Bitte jetzt“, flüsterte sie.
    „Ja. “ Er richtete sich über ihr auf, die Züge angespannt vor Leidenschaft. Seine Hände lagen warm auf ihren Schenkeln, die er öffnete, und er hob sie ...
    Sie bäumte sich auf, griff nach ihm, um ihn willkommen zu heißen ...
    Ein unterdrückter Lärm durchbrach den Schleier der Erinnerung.
    Rowena öffnete die Augen. Sie war umgeben von dunklen Samtvorhängen, nicht von sonnenbeschienenen Blättern. Zerwühlte Laken, nicht die Arme ihres Liebhabers, waren um ihren Körper geschlungen.
    Der Lärm erklang von draußen im Burghof.
    Ein Traum. Es war bloß ein Traum.
    Benommen lag sie in Annie Shaws Bett und versuchte, ihr Herz zu beruhigen. Warum hatte sie von dem lange zurückliegenden Tag geträumt? Weil Lion sich in ihr Leben zurückzudrängen suchte. Gleichgültig, wie sehr sie auch versuchte, sich von ihm fern zu halten, er war der einzige Mann, dem sie zugetan war. Wie schön war dieses erste Mal gewesen, wie rein und unbefleckt war ihre Liebe. Was war geschehen? Wenn er ihrer müde gewesen und einfach nach Frankreich gezogen war, dann war nun sein Interesse aufs Neue erwacht.
    Gib es zu, dachte sie, es ist ein wenig schmeichelhaft, dass solch liebevoller Mann sich um dich bemüht. Doch sie durfte nicht nachgeben. Weder konnte sie ein gebrochenes Herz riskieren, noch durfte sie Paddys Zukunft aufs Spiel setzen.
    Abgestoßen von ihrem Mangel an Selbstbeherrschung, wenn es Lion betraf, rollte sie sich auf den Bauch. Ein kleiner Beutel rutschte von dem leeren Kissen in ihre Hand.
    Was, um alles in der Welt, war das?
    Rowena setzte sich auf, zog das Lederband auf und leerte den Inhalt auf das Bett. Drei strahlende Stücke fielen auf die Decke, ein goldenes Glitzern in der Düsternis - ein doppeltes Armband, eine zierlich durchbrochene Brosche und ein Ring mit einem blauen Stein, der im Morgenlicht funkelte. Ein Stück Pergament lag dabei.
    Rowena musste nicht erst lesen, um zu wissen, dass die Dinge von Lion kamen. Doch sie tat es trotzdem, bloß um zu sehen, welche Entschuldigung er anführte, sie ihr geschickt zu haben.
    Obwohl deine Schönheit sie überstrahlt, wollte ich, dass du dieses Geschmeide trägst, das ich in Italien kaufte.
    Rowena warf die Nachricht weg. Er wollte ihr also mit diesen Dingen schmeicheln, die sie an seine Reise erinnerten, die ihn von ihr fortgebracht hatte. „Das wird nicht gelingen.“
    Sie stand auf und trat hinter den kleinen Wandschirm, der den Waschtisch und das Gadem verbarg. Als sie wiederkam, war sie völlig wach. Sie ließ sich auf das Bett fallen und fuhr mit den Fingern über die Brosche. Wie hatte er sie hergebracht, ohne sie zu wecken? Sie sah zum Fenster hin und seufzte. Er hatte es wieder getan - war in ihr Schlafgemach geklettert, während sie schlief.
    Je länger Rowena darüber nachdachte, desto ärgerlicher wurde sie. Sie stand auf. „Gut, ich werde dafür sorgen, dass er den Tand zurückbekommt.“

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