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Schottische Engel: Roman (German Edition)

Schottische Engel: Roman (German Edition)

Titel: Schottische Engel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Canetta
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Studios liegt. Aber Klagen hatten wir noch nie. Wir richten uns nach den Bedürfnissen Ihrer Leute, nach deren Zeiteinteilung und deren Essenswünschen. Solange sie hier wohnen, werden sie sich wohlfühlen, dafür garantiere ich.«
    »Danke.« David beobachtete die rundliche, freundliche Frau, die das Herz auf dem rechten Fleck zu haben schien. »Ich glaube, hier könnte ich mich auch wohlfühlen, schade eigentlich, dass wir nicht bleiben können, was meinst du, Mary?«
    Mary nickte lächelnd. »Ich schließe mich an. So ein Leben in beinahe ländlicher Idylle war schon immer mein Traum.«
    Sie gingen zurück in den Speisesaal. In einer Ecke war ein Tisch für zwei Personen gedeckt. »Wenn Sie hier bitte Platz nehmen würden, Lord McClay?« Der Wirt rückte höflich die Stühle zurück. Aber David schüttelte den Kopf. »Bitte verstehen Sie mich richtig, aber wenn ich beruflich mit meinen Leuten unterwegs bin, würde ich gern mit ihnen an einem Tisch essen. Könnten Sie noch zwei Gedecke auflegen lassen?«
    »Aber selbstverständlich.«
    Clark Brown ging nach draußen, um den Chauffeur an den Tisch zu bitten.
    Der Wirt reichte die Speisekarten herum, aber David schüttelte den Kopf. »Wir suchen nicht lange. Was empfiehlt der Koch?«
    Werner Gratenberg lächelte. »So, wie ich unseren Koch kenne, hat der eine wunderbare Krebssuppe im Topf und einen vorzüglichen Rinderbraten im Ofen.«
    »Dann nehmen wir beides. Und was könnten wir trinken? Alkohol ist nicht angesagt, wir müssen am Nachmittag noch viel erledigen.«
    »Wir haben eine ganze Karte für alkoholfreie Getränke. Hier, bitte sehr.«
    David reichte die Karten herum, und jeder suchte sich aus, was er trinken wollte. Dann wurde die Suppe serviert, und dazu gab es kleine Toastscheiben mit geeister Butter und frischen Kräutern, die jeder nach Belieben darüberstreuen konnte.
    Eine Stunde später waren David und seine Leute auf dem Rückweg nach Hamburg. Während Drumworld und Clark Brown vorn im Wagen saßen, hatte David hinten im Fond die dunkle Trennscheibe hochgefahren und seinen Arm um Mary gelegt. »Wir sind hier fertig, Mary, oder hast du noch Vorschläge, was in Hamburg erledigt werden müsste?«
    »Nein, heute nicht mehr. Aber bei den Dreharbeiten müsste ich schon dabei sein.«
    »Das bedeutet, du trittst in meine Armee ein?«
    »Es macht mir Spaß, die Arbeit ist sehr interessant und vielschichtig, ich glaube, ich würde gern mit dir zusammenarbeiten, David.«
    »Wirst du ohne Schwierigkeiten deinen Vertrag mit dem Museum lösen können?«
    »Vielleicht nicht von heute auf morgen, aber sie sind froh über meinen Engel und werden mir keine Schwierigkeiten machen. Und zurzeit habe ich Urlaub.«
    »Dann musst du also nicht sofort nach Edinburgh zurück?«
    »Nein.«
    »Weißt du was, ich habe eine fabelhafte Idee.«
    »Du machst mich neugierig.«
    »Wir fliegen von hier aus nach Venedig. Wir müssen sowieso in den nächsten Wochen dorthin, denn im Anschluss an die Hamburger Dreharbeiten muss in der Lagunenstadt weitergearbeitet werden. Wir könnten uns jetzt schon einen ersten Eindruck verschaffen und anschließend einen kleinen Urlaub auf dem Lido machen. Ich kenne da ein hübsches kleines Hotel, in dem wir bestens aufgehoben wären. Wie findest du meine Idee?«
    »Sehr verlockend.« Mary schaute ihn ernsthaft an. »Ich glaube, an deiner Seite muss ich mich auf ein Nomadenleben einstellen.«
    David schwieg einen Augenblick, dann griff er nach ihrer Hand. »Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen, als dich immer an meiner Seite zu wissen.« Er nahm sie in die Arme und küsste sie.
    »Mary, willst du meine Frau werden?«
    Sie konnte nur nicken, die Stimme versagte ihr. Er nahm sie noch einmal in die Arme. »Ich liebe dich, meine Mary, ich will ohne dich keinen Tag meines Lebens mehr verbringen, ich will dich lieben und ehren und verwöhnen und für dich sorgen und dich nie mehr verlieren«, flüsterte er und drückte sie an sich.
    Mary sah ihn liebevoll an. »Und das alles in einem Auto hinter einer hochgezogenen, verdunkelten Zwischenscheibe. Ich glaube, wir sind wirklich sehr im Stress.«
    David lachte glücklich und schaltete die Scheibe herunter. »Los, Drumworld, fahr zu, damit wir im Hotel unsere Verlobung feiern können. Wir vier, ihr seid meine Zeugen.«

XXVIII
    Bereits am Mittag des nächsten Tages landeten David und Mary in Venedig. Sie hatten die erste Morgenmaschine nach München genommen und nach einer Stunde Wartezeit den Anschluss

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