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Schottisches Feuer

Titel: Schottisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Mccarty
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fehl am Platz zu sein schien.
    Sein Blick fand den Ursprung des Lachens, und er erstarrte. Mit einem scharfen Zischen sog er den Atem ein und sein Körper war wie elektrisiert, erfüllt von einer Wachheit, wie er es noch nie zuvor erlebt hatte.
    Wie gelähmt starrte er sie an, und nur ein einziges Wort kam ihm in den Sinn: atemberaubend .
    Das Mädchen war eine Schönheit, das ließ sich nicht leugnen, mit dichten Wellen tizianroten Haars, großen grünen Augen, makelloser Haut und feinen Gesichtszügen.
    Doch der Saal war voll von schönen Frauen. Da war noch etwas anderes. Etwas, was sein Innerstes erfasste und mit der Feinfühligkeit eines Mahlstroms aufwühlte. Etwas Heißes und Ursprüngliches.
    Ein Bild blitzte vor seinen Augen auf, wie sie nackt in seinen Armen lag, mit geröteten Wangen, leicht geöffneten Lippen und vor Lust verdunkelten Augen. Das Bild war so scharf, so real, dass sein Körper darauf reagierte. Blut rauschte ihm durch die Adern und sammelte sich in seinen Lenden. Das harte Resultat kam ebenso schnell wie unerwünscht.
    Was zum Teufel war nur los mit ihm? Er benahm sich wie ein unerfahrener Junge.
    »Was ist los?«, fragte Colin.
    »Nichts«, entgegnete Duncan aus seiner vorübergehenden Benommenheit gerissen. Sein Bruder musterte ihn neugierig. »Das Mädchen«, fragte er mit einem Nicken in ihre Richtung. »Wer ist sie?«
    Colin sah ihn merkwürdig an. »Kannst du dir das nicht denken?«
    »Wie meinst du das?«
    »Sie steht neben dem Mann, auf dessen Ankunft du die ganze Woche ungeduldig gewartet hast.«
    Verblüfft darüber, dass ihm etwas so Wichtiges entgangen war, blickte Duncan wieder in ihre Richtung, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie sie dem älteren Mann, der beschützend an ihrer Seite stand, einen liebevollen Blick zuwarf. Ebenjenem Mann, nach dem er gesucht hatte, dem Laird of Grant. Es war deutlich, dass die beiden sich nahestanden.
    »Das muss seine Tochter sein«, fügte Colin hinzu. »Du weißt ja, was mit seiner Frau geschehen ist.«
    Grants Tochter? Verdammt. Duncan verspürte einen überraschend scharfen Stich der Enttäuschung, denn er wusste, auch ohne dass man es ihm sagen musste: Die Tochter eines mächtigen Highland-Chiefs lag weit außerhalb der Reichweite eines unehelichen Sohnes, daran änderte auch der Rang eines Captains der Wache nichts.
    Hart biss er die Zähne zusammen. Es hatte keinen Sinn, sich über Dinge zu ärgern, die er nicht ändern konnte. Er hatte Grant gefunden und Tochter hin oder her, er hatte eine Aufgabe zu erledigen.
    Duncan hatte jedoch erst ein paar Schritte auf sie zugetan, als ihm sein Cousin Archibald Campbell, der mächtige Earl of Argyll, in den Weg trat.
    »Da bist du ja, Duncan. Ich habe schon nach dir gesucht. Komm mit, da gibt es jemanden, der mit dir sprechen möchte.«
    Duncan runzelte die Stirn. »Aber Grant ist angekommen.«
    »Grant kann warten«, entgegnete sein Cousin, dann lächelte er. »Der König nicht.« Als er Colin neben ihm stehen sah, fügte Archie nachträglich hinzu: »Du kannst auch mitkommen.«
    Duncan folgte seinem Cousin in ein kleines Vorzimmer, das an den Saal angrenzte. Er sollte eigentlich begeistert über diese Gelegenheit sein – vor wenigen Augenblicken wäre er das auch noch gewesen. Doch stattdessen verspürte er einen unmissverständlichen Anflug von Enttäuschung.
    Enttäuschung, die nichts mit Grant, aber alles mit seiner Tochter zu tun hatte.
    Da war es wieder, dachte Jeannie. Dieses eigenartige Gefühl, beobachtet zu werden. Sie hatte es auch schon vorhin gespürt, doch als sie sich umsah und nichts Ungewöhnliches entdeckte, fragte sie sich, ob sie es sich möglicherweise nur eingebildet hatte.
    Mit nur halbem Ohr hörte Jeannie der Frau neben sich zu – Elizabeth Ramsey, die ihr bereits keine zwei Minuten, nachdem sie sich kennengelernt hatten, begeistert jedes Detail des neuesten Skandals bei Hofe erzählt hatte – und versuchte erneut, die Ursache für dieses unheimliche Gefühl zu finden.
    Plötzlich erstarrte sie, denn sie bemerkte ihn sofort – obwohl er nicht in ihre Richtung blickte. Es war schlicht unmöglich, ihn nicht zu bemerken. Groß und breitschultrig, mit schlankem, muskulösem Körperbau so straff wie eine Bogensehne, stand er inmitten der Lowland-Höflinge und den vereinzelten Highlandern wie ihrem Vater, die der Vorladung des Königs Folge geleistet hatten.
    Eine seltsame Spannung kribbelte in ihrem Körper.
    Zuerst fragte sie sich wegen seiner Größe und muskulösen

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