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Schottisches Feuer

Titel: Schottisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Mccarty
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Stahl.« Doch Dougall war niemand, der sich lange beschwerte, also fügte er hinzu: »Aber der Captain hat gesagt, sobald ich das Ziel neun von zehn Mal aus fünfzig Schritt Entfernung treffe, darf ich lernen, wie man eine Pistole benutzt.«
    Heilige Muttergottes! Jeannie unterdrückte einen kalten Schauer, wohingegen die Augen ihres Sohnes vor Begeisterung aufleuchteten. Sie wusste, dass sie es nicht verhindern konnte. Schusswaffen hatten im Lauf der letzten Generation schleichend ihren Einzug in die Highlands gehalten, und jeder, der sich eine leisten konnte, musste auch lernen, damit umzugehen. Selbst sie hatte den Umgang mit einer Pistole gelernt – mit beinahe tödlichem Ergebnis.
    Dougall runzelte die Stirn. »Ich verstehe nicht, warum ich nicht jetzt schon anfangen kann, damit zu üben. In ein paar Jahren benutzt eh keiner mehr Schwerter oder Pfeil und Bogen.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher.«
    Beim Klang seiner Stimme blieb Jeannie kurz das Herz stehen und schlug dann vor Panik schneller. Sie blickte über die Schulter und sah, dass Duncan hinter ihr näher gekommen war. Mit einem rätselhaften Ausdruck auf dem Gesicht starrte er Dougall an.
    Instinktiv wollte sie aufspringen und die Arme um ihren Sohn schlingen, um ihn vor ihm abzuschirmen und zu beschützen. Doch sie zwang sich, ruhig zu bleiben. Aber wie konnte sie das, wenn alles, wofür sie gekämpft hatte, plötzlich auf der Kippe stand?
    Sie hatte gewusst, dass dieses Zusammentreffen unvermeidlich war – irgendwann mussten sie sich begegnen. Doch nun war der Augenblick gekommen, vor dem ihr graute, seit sie erkannt hatte, dass es Duncan war, auf den sie geschossen hatte.

Kapitel 17
    Duncan sah sie nicht an, sondern ging ein paar Schritte auf Dougall zu. »Ein Krieger muss lernen, mit jeder Waffe umzugehen, die ihm zur Verfügung steht. Aber die Waffe der Wahl wird für einen Highlander immer sein Schwert sein.« Er zog eine Pistole aus dem Gürtel und reichte sie Dougall. »Hier, nimm.« Jeannie öffnete bereits den Mund, um zu protestieren, doch er fiel ihr ins Wort. »Keine Sorge, sie ist nicht geladen.«
    Dougall riss sie ihm förmlich aus der Hand. Ruhig trat Duncan ein paar Schritte zurück. »Versuch mal, auf mich zu schießen.«
    Unsicher sah der Junge zu ihm hoch, bevor er die Pistole hob und sie genau auf seine Brust richtete. Duncan bewegte sich mit blitzartiger Geschwindigkeit. Noch bevor Dougall den Hahn spannen konnte, hatte Duncan über die Schulter nach hinten gegriffen, das zweihändige Breitschwert aus der Scheide gezogen und Dougall mit der flachen Klinge einen Schlag auf den Arm versetzt, der hart genug war, dass der Junge die Waffe fallen ließ.
    Dougall gab einen Schmerzenslaut von sich und hielt sich den Oberarm, wo der Hieb ihn getroffen hatte. Sofort war Jeannie aufgesprungen, doch der entsetzte Ausdruck ihres Sohnes hielt sie davon ab, zu ihm zu laufen. Schließlich war er nicht verletzt und konnte es nicht gebrauchen, dass seine Mutter ihn wie ein Baby behandelte, ganz besonders nicht vor einem anderen Krieger.
    Dougall bückte sich, hob die Pistole auf und gab sie Duncan zurück. »Wie habt Ihr das gemacht? Ich habe noch nie gesehen, dass sich jemand so schnell bewegt.«
    »Übung«, erwiderte Duncan, während er die Schusswaffe wieder in seinen Gürtel steckte. »Viele Stunden Übung. Selbst wenn du es geschafft hättest, den Schuss abzugeben, bei einer Pistole hast du nur einen einzigen Versuch. Mein Schwert wäre auf jeden Fall schneller, als du nachladen könntest. Das Highlandschwert ist eine edle Waffe, ein Teil unserer Geschichte. Ein Symbol unserer Vergangenheit, das über Generationen weitergegeben wird.«
    Dougall lauschte ihm mit kaum verhohlener Ehrfurcht. Zweifellos hatte er die Gerüchte über Duncans wahre Identität bereits gehört. Am liebsten hätte Jeannie beim Anblick der verzückten Bewunderung auf seinem Gesicht weinend den Kopf in den Händen vergraben.
    Der Gedanke daran, was hätte sein können, zerriss sie innerlich, und die Verbitterung, die sie so lange zurückgehalten hatte, stieg für einen Augenblick in ihr hoch, bevor sie sie wieder verdrängte. Es hatte keinen Sinn, Duncan einen Vorwurf zu machen, und ein einziger Blick auf die beiden sagte ihr, dass sein mangelndes Vertrauen in sie ihn weit mehr gekostet hatte als sie ihr gebrochenes Herz. Dass er an Dougalls Kindheit nicht teilgehabt hatte, ließ sich niemals ersetzen.
    Einen Augenblick lang wollte sie es ihm sagen. Doch ihr war

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