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Schottisches Feuer

Titel: Schottisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Mccarty
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entscheiden. Wenn Duncan die Seite seines Vaters unterstützte und Archie Duncans Rat befolgte – und damit zugleich die Ratschläge weit wichtigerer Männer in den Wind schlug –, wären die Männer verärgert. Wenn er Archies Partei ergriff, wie er zu tun geneigt war, dann würde man glauben, dass er sich seinem mächtigen Cousin anbiederte.
    Sein Vater war offensichtlich zu demselben Schluss gekommen. Bevor Duncan antworten konnte, lenkte er die Frage – und dadurch die Aufmerksamkeit – von Duncan fort. »Mein Sohn brennt darauf, an deiner Seite zu kämpfen, ob nun morgen oder in zwei Wochen. Genauso wie der Rest von uns, aber wir wollen nicht überstürzt handeln.«
    »Ich glaube, wir sollten tun, was der Earl sagt, und morgen angreifen«, warf Colin ungefragt ein, doch niemand achtete auf ihn.
    Die Diskussion zog sich beinahe noch eine Stunde lang hin, und am Ende bekam Argyll doch noch seinen Willen: Sie würden morgen losmarschieren.
    Mithilfe einer Landkarte, auf der sie ihre Stellungen skizzierten, planten sie ihren Angriff. Die Vorhut von viertausend Mann – hauptsächlich Fußsoldaten – wurde in drei Abteilungen aufgeteilt. Der linke Flügel, einschließlich der MacNeils und MacGregors, würde unter Grants Kommando stehen. Die Campbells, angeführt von Duncans Vater und Lochnell, würden die Mitte bilden. Der rechte Flügel würde unter dem Kommando von MacLean of Duart stehen.
    Hinter der Vorhut würde Argyll die übrigen sechstausend Mann der Armee befehligen, diesmal in zwei Divisionen aufgeteilt. »Cawdor übernimmt die linke«, sagte Argyll, »und die rechte …«
    Er sah zu Duncan. Ganz offensichtlich wollte er das Kommando an ihn übergeben. Duncans Herz klopfte heftig vor Erwartung. Es wäre eine große Ehre, in seinem Alter bereits ein solches Kommando übertragen zu bekommen – völlig ungeachtet seines Ranges.
    Wieder wurde es still im Raum. Die Missgunst gegenüber Duncan war regelrecht spürbar. Spürbar genug, dass auch sein Cousin sie wahrnahm.
    Duncan sah das kurze Aufflackern von Bedauern in den Augen seines Cousins, bevor er den Blick abwandte.
    Er verstand, in welcher Zwickmühle Argyll sich befand, dennoch konnte er seine Enttäuschung nicht verbergen. Der Tag würde kommen, an dem Duncan das Anrecht auf eine Führungsposition nicht mehr verweigert werden konnte, doch dieser Tag war nicht heute. Er war noch zu jung, zu unerfahren, als dass sein Cousin es riskieren konnte, für eine solch wichtige Position einen Bastard den höhergestellten Clansmännern vorzuziehen.
    Colins Blick wechselte zu Duncan und dann zurück zu Argyll. Duncan spürte den brennenden Eifer seines Bruders, ein Eifer, der sich in – sogar für Colin – ungewöhnlicher Dreistigkeit offenbarte. Bevor Duncan ihn aufhalten konnte, bot Colin an: »Ich werde die rechte Seite übernehmen, Cousin.«
    »Du?«, spottete Argyll, ohne seine Belustigung zu verbergen. »Du hast dir ja noch nicht einmal deine Sporen verdient, Junge. Glengarry wird die rechte Seite übernehmen.«
    Colins Gesicht lief puterrot an, sodass Duncan befürchtete, ihm könnte eine Ader platzen.
    Verdammt. Ihr Cousin hatte ungefähr so viel Taktgefühl wie ein angreifender Eber. Archie hätte Colin nicht so beschämen müssen. Eifer – selbst, wenn er unangebracht war – sollte ermutigt werden.
    Halb erwartete Duncan, dass ihr Vater sich einmischte. Doch anstatt seinen Sohn zu beruhigen, wie er es schon oft in solchen Situationen getan hatte, in denen Colin sich durch seine unbedachte Zunge in Schwierigkeiten gebracht hatte, blieb sein Vater stumm und musterte Colin mit beunruhigtem Gesichtsausdruck. Etwas ging zwischen Colin und seinem Vater vor, doch Duncan war so mit seinen eigenen Problemen beschäftigt gewesen, dass er es bis eben nicht bemerkt hatte.
    Wütend brütete Colin vor sich hin, während die letzten Einzelheiten des Plans ausgearbeitet wurden, und endlich standen die Männer auf. Jeannies Vater faltete die Landkarte zusammen und steckte sie gerade in seinen Sporran, als Argyll ihn mit einem flüchtigen Wink aufforderte, sie wieder aus der Ledertasche hervorzuholen, die über seinem Kilt hing. »Nein, nein. Lass meinen Cousin die Karte aufbewahren.« Sowohl Colin als auch Duncan erstarrten, doch Duncan war es, den er meinte. »Er wird morgen an meiner Seite sein, falls ich sie brauchen sollte.«
    Duncans Vater sah aus, als wollte er widersprechen, denn zweifellos hatte er ebenso wie Duncan angenommen, dass dieser neben seinem

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