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Schottisches Feuer

Titel: Schottisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Mccarty
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liebsten hätte sie vor Lust laut aufgeschrien, als die erste Berührung seines Fingers, der in sie glitt, köstliche Linderung brachte. Sie hob die Hüften seinem Handballen entgegen und presste die Schenkel zusammen. Schon konnte sie spüren, wie sich der Druck aufbaute …
    Ein leises Klopfen an der Tür riss sie aus dem Schlaf. Jeannie öffnete in der Dunkelheit die Augen und entspannte sich enttäuscht. Es war nur ein Traum gewesen. Schlaftrunken schloss sie die Augen wieder, rollte sich auf die andere Seite und zog sich das Kissen über den Kopf. Dieser Kuss hatte nicht nur ihren Seelenfrieden zerstört, sondern war auch in ihre Träume eingedrungen und hatte Gefühle geweckt, die sie längst vergessen geglaubt hatte.
    Ihre Haut kribbelte immer noch vor Hitze, empfindsam für jede Berührung. Rastlos sehnte sich ihr Körper nach Erfüllung.
    Sie hatte vergessen, wie es war, Leidenschaft zu verspüren. Wie es war, einen Mann zu küssen, wie der Körper dabei vor Lust explodierte, die so intensiv war, dass es ihr den Atem raubte. Doch mit den Erinnerungen trafen sie auch die feinen Unterschiede. In seinen Bewegungen lagen Selbstvertrauen und Stärke, die früher nicht da gewesen waren. Er war kein Junge mehr, sondern ein Mann. Und er küsste wie ein Mann. Ein sehr großer, sehr starker, sehr besitzergreifender Mann.
    So lange war sie ohne Leidenschaft ausgekommen, doch ein einziger Tag in seiner Gegenwart und alles stürzte wieder auf sie ein.
    Was, wenn …?
    Nein, das war lächerlich. Sie träumte noch. Aber kindische Mädchenträume hatten in ihrem Leben keinen Platz mehr. Sie hatte Verantwortung. Es kam nicht infrage, dass er blieb. Bei Tagesanbruch musste er fort sein.
    Sie hörte wieder ein Klopfen an der Tür – diesmal nachdrücklicher.
    Beunruhigt und mit einem Mal hellwach schlüpfte Jeannie aus dem Bett und schlich auf Zehenspitzen zur Tür. Vorsichtig wich sie dabei dem zweiten Bett im Zimmer aus, in dem – glücklicherweise – noch tief und fest geschlafen wurde.
    Eine Hand flach an der Wand abgestützt öffnete sie die Tür einen kleinen Spalt. Es war Mairghread, mit einer Kerze in der Hand. Selbst im schwachen Kerzenschein konnte Jeannie von ihrem Gesicht ablesen, dass etwas nicht in Ordnung war.
    »Es tut mir leid, Euch zu wecken, Mylady, aber Ihr sagtet, ich solle es Euch sofort wissen lassen. Es geht um den Wachmann.« Jeannies Herz hörte auf zu schlagen. »Sein Zustand hat sich verschlechtert.«
    Einen Augenblick lang vergaß sie ihren Ärger. »Fieber?«
    Die alte Frau nickte.
    Ein Angstschauder jagte ihr eiskalt über den Rücken. Genau wie bei Francis. Es war nur ein kleiner Schnitt gewesen – eine abgerutschte Klinge während des Schwerttrainings –, doch er hatte sich entzündet. Innerhalb einer Woche war er tot.
    Jeannie war, als hätte man ihr soeben den Boden unter den Füßen weggezogen. Wie hatte das geschehen können? Erst vor wenigen Stunden hatte er sie noch geküsst. Sie hatte seine Stärke gespürt, seine Leidenschaft, die Lebenskraft, die er ausstrahlte.
    »Ich bin gleich da«, sagte Jeannie. Sie schnappte sich ein Plaid, warf es sich über und schlüpfte mit den nackten Füßen in ein Paar weiche Lederpantoffeln.
    Dann drehte sie sich noch einmal um, kniete neben dem kleinen Bett nieder und küsste die samtige Wange, von der ein süßer Babygeruch ausging. Ella war kein Baby, nicht mehr, aber sie duftete immer noch wie eines. Sie hatte wieder schlecht geträumt, und Jeannie hatte ihr erlaubt, bei ihr im Zimmer zu schlafen. Sie wusste, dass es nicht der Albtraum, sondern der Tod ihres Vaters war, der das Kind belastete. Außerdem konnte sie den kleinen Satansbraten leichter im Auge behalten, wenn er neben ihr schlief.
    Wenige Minuten später folgte Jeannie der Heilerin durch den schmalen Korridor zum Treppenhaus und die steinerne Wendeltreppe zum Turmgeschoss hinauf.
    Mairghread hatte Beth, das junge Kindermädchen, die in dem Alkoven nebenan schlief, bereits geweckt, damit sie an seinem Bett wachte. Die arme Beth schien damit alle Hände voll zu tun gehabt zu haben, und Mairghread eilte ihr rasch zu Hilfe.
    Duncan hatte das Laken abgestrampelt und warf sich hin und her, während die Magd sich nach Kräften bemühte, ihm einen feuchten Lappen auf die Stirn zu pressen. Doch bei seiner Größe und Körperkraft war es den zwei Frauen praktisch unmöglich, ihn ruhig zu halten. Jeannie sollte ihnen eigentlich helfen, doch sie war wie erstarrt.
    Nicht vor Kälte. Im Zimmer war

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