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Schottlands Wächter (German Edition)

Schottlands Wächter (German Edition)

Titel: Schottlands Wächter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Gerlach
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heiser.
    Bryanna wollte ihr die Blume reichen, als ihr eine Idee kam. Sie zog die Hand zurück und lächelte die Königin an. „Wenn Ihr mir mehr bietet, gebe ich sie Euch vielleicht.”
    „Du kannst haben, was du willst … Gold, Silber, Edelsteine … oder willst du lieber ewige Jugend? Ein langes Leben? Dauerhafte Gesundheit? Auch Rache an deinen Feinden kann ich dir geben.”
    Bryanna winkte ab. „Löse den Fluch, der über dem Seannachaidh liegt und du sollst den Schlüssel haben.”
    Die Augen der Königin verengten sich. „So billig willst du den Weltenschlüssel hergeben? Willst du Uns gar eine Fälschung andrehen?”
    Wortlos streckte Bryanna die Hand mit der Distel aus, berührte das Gesicht des Paters und sein Mund erschien. „Ist Euch das Beweis genug?”
    Titania atmete tief durch und nickte. „Du gibst mir also den Weltenschlüssel, wenn ich dich mit dem Pater und der Tochter des Verräters ziehen lasse und den Fluch des Seannachaidh löse?”
    „Das ist alles.”
    „Du weißt, dass Uns dieser Schlüssel jederzeit Zugang zu Alba gibt?”
    „Und wenn sich die dritte Blüte öffnet steht ihr auch Schottland offen”, sagte der Pater leise.
    Bryanna lächelte. „Keine Sorge. In Alba und in Schottland ist ihre Magie nicht die Stärkste, so wie hier. Kommt, Pater, lasst uns gehen.” Sie reichte der Königin die Distel und sah überrascht eine Träne über Titanias Wange rollen.
    Die Königin starrte auf die Blume in ihrer Hand. „Du hast mir mehr gegeben, als du ahnst. Dafür bekommst du einen letzten, guten Rat: Verirre dich nicht, Bryanna McConnachie, sonst werdet ihr Faerie nie verlassen.”
    „Ich werde darauf achten”, sagte Bryanna. „Was ist mit Stuart?”
    „Sage dem Seannachaidh, dass er am Grab seiner Familie seine Ruhe finden wird.”
    Bryanna bedankte sich. Sie hakte sich bei Kaylee unter, nahm den Pater bei der Hand und gemeinsam verließen sie das Schloss. Sie stiegen den schmalen Pfad hinab, zurück zum Herzen Faeries.
    „Ich glaube, wir sollten Faerie so schnell wie möglich verlassen”, sagte Bryanna. Sie zog am Weltengewebe, um nach Schottland zurückzukehren, aber es rührte sich nicht. Es war hart und starr. Überrascht untersuchte sie es, so gut sie konnte und erkannte dabei, dass es von einer magischen Barriere umgeben war, die unmöglich zu durchbrechen war. Sie sah den Pater und Kaylee an. „Wie kommen wir nun hier raus?”
    „Wir müssen nach Westen gehen. An der Elfenbrücke gibt es einen Durchgang”, sagte Pater Kirk.
    Kaylee zuckte mit den Schultern. „Wissen Sie denn, wo Westen ist?”
    Bryanna klopfte ihr auf die Schulter. „Das hat uns doch der Druide verraten. Erinnerst du dich nicht mehr an seine eindringliche Erklärung über den Nordstern?” Sie legte den Kopf in den Nacken und sah sich nach Sternen um: vergeblich, die ewige Dämmerung war zu hell. Für einen Moment war sie verunsichert, dann hatte sie eine Idee.
    „Der Druide sagte, dass der Polarstern der einzige feste Punkt in allen Welten sei. Also brauche ich den hiesigen Polarstern gar nicht zu sehen.” Mit ihrer doppelten Wahrnehmung sah sie nach Schottland hinüber. Der Himmel war bedeckt und es regnete stark. Bryanna versuchte es mit Alba. Zu ihrer Freude konnte sie dort den Nachthimmel erkennen. Die Sterne hoben sich zwar nur blass vom hellen Firmament Faeries ab, aber das reichte ihr.
    Sie brauchte nicht lange, bis sie den großen Wagen und den Polarstern entdeckt hatte. „Dort ist Westen.” Sie zeigte auf einen Pfad, der sich links am Herzen vorbei schlängelte. Sie wanderten los.
    Als sie einige Zeit durch die felsige Landschaft gewandert waren, wurde Bryanna sehr durstig. Mit jedem Schritt schien ihr Mund stärker auszutrocknen. Auf der anderen Seite der Hügel kamen sie an eine Kette kleiner Seen, die durch unterschiedlich hohe Wasserfälle miteinander verbunden waren. Das Wasser glitzerte obwohl es keine Sonne gab. Da es sauber aussah, wollte Bryanna etwas davon trinken. Doch als sie etwas Wasser aufgefangen hatte, schlug es ihr der Pater aus der Hand.
    „Ihr dürft hier nichts zu Euch nehmen, sonst sind Jahrhunderte vergangen, wenn Ihr in Eure Welt heimkehrt.”
    Wortlos schüttele Bryanna die letzten Tropfen von der Hand und ging weiter. Nur wenige Meter weiter verschwand ihr Durst eben so schnell, wie er gekommen war. Da wurde ihr klar, dass sie beinahe auf einen weiteren Trick der Elfenkönigin hereingefallen war und sie ärgerte sich.
    Wenig später standen sie vor einem

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