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Schottlands Wächter (German Edition)

Schottlands Wächter (German Edition)

Titel: Schottlands Wächter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Gerlach
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Kaylee setzte sich auf einen der Steine. „Kannst du mir zeigen, wie man fliegt? Du hast doch den Transferzauber, und ich muß jemanden sehen.”
    Bryanna wurde rot. Warum hatte sie so lange gezögert? Nach ein paar Minuten nachdenken, gestand sie sich schließlich ein, dass sie Spaß daran hatte, ihr neues Wissen und ihre Magie zu benutzen. Es fiel ihr schwer, sich auch nur von einem einzigen Zauber zu trennen. Aber Kaylee hat Recht. Es wird Zeit, dass ich mein Wissen auf sie übertrage .
    „Ist gut; ich bringe es dir bei. Aber du musst mich zur Burg von Dunvegan bringen bevor du gehst, weil ich anschließend nicht mehr fliegen kann”, sagte sie. „Wo willst du überhaupt hin? Ich dachte du hättest es eilig, mit Morag zu reden.”
    „Das stimmt. Aber zuerst habe ich mit Callum ein Hühnchen zu rupfen. Als fürsorglicher Vater wäre es seine Aufgabe gewesen, mich aus den Klauen der Elfenkönigin zu befreien. Du kannst dir nicht vorstellen wie ich mich gefühlt habe, als du kamst und nicht er.”
    Bryanna setzte sich neben Kaylee. „Wahrscheinlich warst du stinksauer, dass es so lange gedauert hat.”
    Kaylee lachte. „Ich war einfach froh, dass du eine echte Freundin bist. Erinnerst du dich an die Vision, die ich bei der Hexe von Sanday hatte?”
    „Die, die du nicht erzählen wolltest?”
    „Ich durchlebte hundert verschiedene Möglichkeiten, dich zu töten. Vom fairen Kampf über Todschlag bis Mord war alles dabei. Da wurde mir klar, dass ich Vater bei seinem Traum von Rache nicht unterstützen kann.” Sie schüttelte sich bei der Erinnerung. „Und dass er mich in Faerie allein gelassen hat, verzeihe ich ihm nicht so leicht. Deshalb muss ich zu ihm.”
    Bryanna nahm ihre Kette mit dem keltischen Kreuz ab. Sie legte die glatte Seite auf Kaylees Stirn und konzentrierte sich auf all das, was sie auf ihrer Reise gelernt hatte. Dieses Wissen schickte sie durch das Kreuz in Kaylees Kopf. Wie ein Echo hallte ein Name aus Kaylees Gedanken zurück.
    „Niall Dubh, Niall Dubh.”
    Nach einer Weile schüttelte Kaylee das Kreuz ab.
    „Lass los. Der Zauber ist längst angekommen und hundert andere mit ihm.”
    „Aber es ist immer noch alles in meinem Kopf. Ich dachte ich vergesse alles, wenn ich es dir gebe.” Bryanna staunte.
    „Wahrscheinlich hast du die Zaubersprüche kopiert. Ich kann jedenfalls jetzt fliegen.” Zum Beweis hob Kaylee ein Stück vom Boden ab und schwebte einige Male um Bryanna herum. Sie landete und streckte die Hand aus. „Gib mir die Jacke, bitte. Vater hat einen Suchzauber hineinarbeiten lassen. Damit kann er dich überall finden.”
    „Deshalb hast du sie mir damals auf dem Bahnhof geschenkt.” Bryanna zog sie aus. Die Sonne schien warm, und ihr Wärmezauber funktionierte auch noch gut. Sie würde ihren Schutz nicht vermissen.
    „Damals habe ich alles getan, was mein Vater von mir verlangte.” Kaylee warf die Jacke zurück über die Brücke. Die Luft flimmerte und sie verschwand. Als nächstes nahm Kaylee das Gegenstück zu Bryannas keltischem Kreuz aus der Hosentasche.
    „Ich frage mich, warum die Königin es mir wiedergegeben hat.” Sie warf es ebenfalls über die Brücke. Wieder flimmerte die Luft und das Kreuz kehrte nach Faerie zurück. „Es ist richtig, diesen Zauber von den Menschen fern zu halten. Wir stellen damit nur Unsinn an”, sagte sie. Dann umarmte sie Bryanna und hob ab. „Sag Morag, dass ich auch nicht Wächter werden will. Nicht um diesen Preis. Lebewohl, Bryanna. Du bist meine erste und einzige Freundin.”
    „Hoffentlich sehen wir uns bald wieder.” Bryanna winkte, bis sie Kaylee nicht mehr sehen konnte. Dann flog sie selbst Richtung Norden, in der Hoffnung einen Wegweiser zu finden oder jemanden, den sie nach dem richtigen Weg fragen könnte.
    Kaum war sie ein paar Minuten geflogen, sah sie das schlichte, graubraune, rechteckige Schloss von Dunvegan, dass sie von Postkarten kannte. Es überragte einen flachen Fluss, der in nördlicher Richtung zu einem Meeresarm floss.
    Bryanna landete ungesehen im Garten des Schlosses und machte sich auf die Suche nach dem Seannachaidh. Sie fand Stuart auf einer Wiese nicht weit von einem malerischen Wasserfall. Er lag auf dem Rücken und sah den Wolken zu, die träge über den Himmel wanderten. Als er Bryanna sah, sprang er auf und umarmte sie heftig. Er drückte sie so stark, dass sie kaum atmen konnte. Nach einer Weile gab er sie frei.
    „Ich dachte schon, du würdest Faerie nie mehr verlassen.”
    „Wer hat dir

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