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Schrecken aus dem Moor

Schrecken aus dem Moor

Titel: Schrecken aus dem Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Kopf und dachte einen Augenblick nach. Dann sagte er: »Aber ich weiß vielleicht, wer uns da weiterhelfen könnte. Die Moorleiche wurde vor circa acht Jahren von Professor Rosenberg gefunden. Und der wohnt meines Wissens noch immer in Huntington Beach. Wenn ich mich recht erinnere …« Er lief zu seinem Schreibtisch und blätterte dort in einem kleinen Hängeregister. »Ah, hier! Hier ist seine Nummer! Wir können ihn gleich einmal anrufen.«
    Der Direktor hob den Hörer ab, wählte und schaltete den Lautsprecher ein. Aufmerksam lauschten die drei Detektive.
    »Rosenberg«, meldete sich nach wenigen Sekunden eine krächzende Stimme am anderen Ende der Leitung.
    »Guten Tag, Professor Rosenberg. Hier spricht Timothy Chandler, der Direktor des Steadman-Museums. Vielleicht erinnern Sie sich an mich, wir haben uns auf einigen Veranstaltungen getroffen.«
    »Ja, natürlich! Dr. Chandler! Was kann ich für Sie tun?«
    »Hören Sie, es geht um die Moorleiche aus Südengland, die Sie einst entdeckt haben.«
    Eine kurze Pause entstand am anderen Ende der Leitung. »Ja? Was ist damit?« Der Professor klang auf einmal sehr viel weniger verbindlich. Man glaubte förmlich, sein düsteres Gesicht vor sich zu sehen.
    Chandler warf den drei ??? einen verwunderten Blick zu. »Wir bräuchten einige Auskünfte zu dieser Leiche«, fuhr er fort. »Insbesondere würde uns interessieren, ob Sie irgendeine Verbindung zu einem Schwert herstellen können, das als Verzierung ein Sonnen- und ein Mondsymbol aufweist.«
    Wieder blieb es am anderen Ende der Leitung für vier, fünf Sekunden vollkommen ruhig. Chandler wollte gerade seine Frage wiederholen, als Rosenberg sich doch wieder meldete: »Darüber weiß ich nichts!«, blaffte er ins Telefon. »Ich habe keine Ahnung, worüber Sie da sprechen.«
    »Ähm, ja, also …«, stammelte Chandler verunsichert.
    »Fragen Sie, ob wir vorbeikommen dürfen!«, flüsterte Justus ihm zu.
    »Professor, hätten Sie vielleicht in den nächsten Tagen ein paar Minuten Zeit für einen kurzen Besuch?« Chandler versuchte besonders freundlich zu klingen. »Ich bin mir sicher, dass Sie uns weiterhelfen können. Sie sind doch ein erklärter Experte auf dem Gebiet vorgeschichtlicher Kulturen.«
    Aber Rosenberg blieb unnachgiebig. »Ich wüsste wirklich nicht, wie ich Ihnen noch behilflich sein könnte. Und wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen wollen: Ich habe zu tun.« Dann brach die Verbindung ab.

Vermutungen über Vermutungen
    Chandler sah den Telefonhörer noch für ein paar Sekunden verwirrt an, dann legte auch er auf. »Was war das denn?«
    »Professor Rosenberg scheint sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht zu der Angelegenheit äußern zu wollen«, stellte Justus fest und warf seinen Freunden einen bedeutungsvollen Blick zu.
    »Merkwürdig. So habe ich ihn bisher nicht kennen gelernt.«
    Auch Peter und Bob hatte das Verhalten des Professors sehr hellhörig gemacht. Zu abrupt hatte der Gelehrte die Stimmung gewechselt.
    »So wie es aussieht«, meinte der dritte Detektiv, »müssen wir wohl selbst herausbekommen, in welcher Weise die Moorleiche und das Schwert zusammenhängen.«
    Justus dachte noch einen Moment nach und sagte dann: »Das sehe ich ebenso. Ich würde nun folgendes Vorgehen vorschlagen: Bob, du siehst zu, dass du über diese Sache so viel wie möglich in Erfahrung bringst. Unter Umständen wäre es vielleicht sogar nicht schlecht, einmal in der Bibliothek vorbeizuschauen.«
    Bob nickte. »Geht klar, Erster.« Der dritte Detektiv hatte früher einmal in der städtischen Bibliothek von Rocky Beach als Aushilfskraft gearbeitet und besaß noch immer recht gute Kontakte zu der dortigen Belegschaft. Außerdem war er ohnehin für Recherchen zuständig.
    »Und Peter und ich sollten jetzt mit Ihnen, Dr. Chandler, einmal das Personal durchgehen. Wir müssen nach Möglichkeit jeden Einzelnen kennen lernen und durchleuchten, der für das Museum arbeitet. Denn schließlich kommt nur einer von ihnen als Täter in Frage.«
    Chandler schaute ein wenig unschlüssig von einem zum anderen. »Ja, gerne, aber wie wollt ihr das anstellen? Soll ich euch herumführen und mit jedem einzelnen Mitarbeiter bekannt machen?«
    »Nein, das wäre zu auffällig«, antwortete Justus. »Wir sollten im Augenblick keine unnötige Aufmerksamkeit erregen. Am besten, wir gehen zusammen durchs Museum und Sie erzählen uns erst einmal, so viel Sie wissen, zu dem einen oder anderen, den wir treffen.«
    »Noch besser wäre es

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