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Schrecken aus dem Moor

Schrecken aus dem Moor

Titel: Schrecken aus dem Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Freund des berühmten, aber sonderlichen Ethnologen Jason Stuart.«
    Jetzt erst hob auch Justus den Kopf. »Tatsächlich? Lass mal sehen.« Der Erste Detektiv nahm die Zeitung und überflog die Seite. »Hm, da ist eine Traueranzeige der Familie, von Frau und Sohn, und da eine von seiner Kanzlei. Und hier steht ein kurzer Artikel zu seinem –« Justus sog zischend die Luft ein. »Kollegen, hört euch das einmal an! Ich lese es euch vor: Kirk Monroe machte seinerzeit Schlagzeilen, als er kurz nach dem Tod von Jason Stuart dessen Testament verkündete. Der Ethnologe hinterließ darin seine Frau und seine beiden Söhne mehr oder weniger mittellos, obwohl er als durchaus vermögend galt. Es wurde damals gemeinhin vermutet, dass es kurz vor Stuarts Tod zu einem unversöhnlichen Zerwürfnis zwischen ihm und seiner Familie gekommen war und dass Kirk Monroe Nutznießer dieses Streits geworden war. Dieser Verdacht ließ sich allerdings später nie erhärten.« Justus ließ die Zeitung sinken und sah seine Freunde bedeutungsvoll an.
    »Na ja.« Peter zuckte mit den Schultern. »Dass er nicht gerade ein Sonnenschein war, habe ich euch ja schon gesagt.«
    »Das meine ich nicht«, widersprach Justus, »ich will auf etwas ganz anderes hinaus. Überlegt doch mal! Wenn Stuart vermögend war, seine Familie aber nichts abgekriegt hat: Wo ist dann das Vermögen geblieben?«
    »Vielleicht hat er’s jemand anderem vermacht?«, überlegte Bob.
    »Oder noch schnell in Las Vegas verzockt?« Peter grinste.
    »Nein, dann hätte man das hier in der Zeitung sicher am Rande erwähnt. Ich habe einen ganz anderen Verdacht, Kollegen!« Justus’ Augen glänzten förmlich vor Erregung.
    Bei Bob fiel zuerst der Groschen. »Wie? Du meinst … nein … ja! Womöglich …?«
    »Nicht wahr? Wäre doch denkbar?«
    »Ja schon, aber …«
    »Halloho!«, fiel Peter den beiden ins Wort. »Darf ich auch mal wissen, worüber ihr redet?«
    »Na, das Rätsel, Zweiter!« Justus breitete die Arme aus, als stünden seine Gedanken greifbar vor ihnen. »Das Stuart-Rätsel! Keiner weiß, was es mit diesem Rätsel auf sich hat! Aber wäre es nicht möglich, dass dieser verschrobene und mürrische alte Wissenschaftler darin einen Hinweis auf sein verschollenes Vermögen hinterlassen hat?«
    »Warum sollte er das tun?«, fragte Peter. »Wenn seine Familie sowieso nichts bekommen sollte, wäre das doch ziemlich dämlich.«
    »Wenn er der Meinung war, dass keiner das Rätsel lösen kann, dann nicht. Dann würden sich nämlich seine Frau und die Söhne zeitlebens ärgern!«
    »Aber nur, falls er ihnen gegenüber angedeutet hat, dass das Rätsel so was wie der Schlüssel zu seiner Hinterlassenschaft ist«, gab Bob zu bedenken.
    »Ja, aber dann wäre es doch die ideale Methode, um es ihnen auch über seinen Tod hinaus heimzuzahlen!« Justus nickte, wie um sich selbst Recht zu geben.
    »Ich weiß nicht.« Peter schüttelte skeptisch den Kopf. »Erstens wissen wir gar nicht, ob Stuart tatsächlich so vermögend war, zweitens, ob das Vermögen wirklich verschollen ist, und drittens habe ich eher den Eindruck, dass du da was in das Rätsel hineingeheimnissen willst, Just. Vielleicht hat Stuart auf seine alten Tage einfach nur Spaß am Dichten gefunden.«
    Der Erste Detektiv wollte etwas erwidern, aber in diesem Augenblick klingelte drüben in der Zentrale das Telefon. Er hielt kurz Ausschau nach Tante Mathilda, von der jedoch im Moment weit und breit nichts zu sehen war. »Ich schau mal schnell, wer dran ist«, sagte er und lief hinüber zum Wohnwagen. Als er nach wenigen Minuten wiederkam, wirkte er sehr verwirrt.
    »Just? Alles klar?« Bob sah seinen Freund argwöhnisch an.
    »Das war Dr. Brolin«, antwortete Justus geistesabwesend.
    »Hat der schon was für uns?«, fragte Peter erstaunt.
    Justus nickte langsam. »Es ist allerdings höchst sonderbar, was er da entdeckt hat.«
    Peter und Bob warteten.
    »Ja? Nämlich?«, drängte Peter.
    »Zu den Erdkrümeln konnte er nichts Definitives sagen. Er meinte, solche Proben bestimmten Gegenden zuzuordnen, sei schwer bis unmöglich. Aber auf seinen Reisen sammelt er immer wieder Erd- und Gesteinsproben, die er dann bei sich zu Hause katalogisiert. Und seltsamerweise seien unsere Krümel in ihrer Zusammensetzung einer seiner Proben sehr ähnlich.«
    »Echt? Und woher war die Probe?«, fragte Bob.
    »Aus dem Süden Englands«, antwortete Justus. »Aber Dr. Brolin betonte mehrmals, dass die Übereinstimmung auch Zufall sein

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