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Schrecken der Nacht

Schrecken der Nacht

Titel: Schrecken der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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    Es waren die letzten Worte. Eros hatte das Kreuz und auch den Mönch mit der linken Hand umklammert gehabt. Jetzt ließ er los.
    Mit der rechten Hand gab er dem Kreuz einen Stoß.
    Es bekam zusammen mit seiner Last das Übergewicht und kippte nach vorn. Eros trat einen Schritt zurück. In wilder Siegerpose riß er die Arme in die Höhe.
    Er erlebte den Fall viel zu schnell. Er hätte ihn gern noch hinausgezögert, aber das Kreuz und seine Last folgten den Gesetzen der Physik. Beide fielen.
    Beide verschwanden.
    Und es war nichts zu hören. Sekunden verstrichen in einer schon beängstigenden Stille. Bis zu dem Zeitpunkt, als Eros das Geräusch aus der Tiefe hörte.
    Einen Aufschlag. Ein Krachen. Aber weit entfernt und dumpf. Fast schon in einer anderen Welt. Vielleicht war das Kreuz in eine Baumkrone gefallen und hatte sie zerstört. Es war Eros gleichgültig. Für ihn zählte nur, daß es Radescu nicht mehr gab. Er wußte auch, daß dieser Mönch erst der Anfang gewesen war. Der Blutsauger mußte auf Nummer Sicher gehen. Er konnte sich gut vorstellen, daß Radescu sein Wissen nicht für sich behalten hatte. Wenn andere eingeweiht waren, konnte das für ihn schlecht sein.
    Er wußte, wo der Mönch die letzten Jahre verbracht hatte. Und genau dieser Ort war sein nächstes Ziel.
    Mit diesem Vorsatz wandte er sich ab, passierte das Feuer und tauchte ein in die Dunkelheit der Nacht...
    ***
    Auf den alten VW-Käfer war Frantisek Marek zwar stolz, doch es gab Momente, in denen er ihn auch verfluchte. Immer dann, wenn der Weg steil in die Höhe führte und es sich dann bemerkbar machte, mit wie wenig PS das Fahrzeug ausgestattet war.
    Marek lebte in Rumänien. Dieses Land war nun einmal sehr gebirgig, besonders in dem Teil, der früher Transsylvanien geheißen hatte und die Heimat des Urvampirs Dracula gewesen war.
    Das alles kannte Marek zur Genüge, und er wußte auch, daß die Geschichten über Vampire und andere blutsaugende Monster kein leeres Gerede waren.
    Er hatte sie erlebt. Er war ihnen auf der Spur, und das schon seit Jahren.
    Denn Frantisek war Marek, der Pfähler!
    Der Schrecken aller Blutsauger und das nicht nur in seinem eigenen Land. Er hatte sie schon international gejagt, auch mit seinen englischen Freunden, wobei er den Geisterjäger John Sinclair an die erste Stelle stellte.
    Viel hatten sie in den vergangenen Jahren gemeinsam erlebt und auch durchlitten. Besonders Marek, der seine Frau durch die Blutsauger verloren hatte. Danach war sein Haß auf sie noch größer geworden, und er würde auch nicht zu stoppen sein, solange er lebte.
    In bestimmten Kreisen hatte es sich längst herumgesprochen, was Mareks Aufgabe war. Regierungsstellen wußten Bescheid, drückten oft beide Augen zu, und seit dem Wegfall des Eisernen Vorhangs konnte Marek seiner Arbeit auch ungezwungener nachgehen. Wenn nötig, erhielt er sogar Unterstützung. Es durfte nur nicht zuviel an das Licht der Öffentlichkeit gelangen.
    Er lebte nur für seine Aufgabe, und er war im Laufe der Jahre auch besser geworden. Er kannte die Tricks und die Schliche der Blutsauger, wobei er sich auch auf sein Vampirpendel verlassen konnte, ein Indikator für das Böse. Es war alt und stammte noch aus der Zeit, als der Blutgraf Dracula so schrecklich gehaust und geherrscht hatte. Ein Mann namens Rangar hatte das Vampirpendel besessen. Das Pendel hatte sich früher einmal im Besitz einer gewissen Zunita befunden, die dem Grafen Dracula diente und später verbannt worden war. Aus ihrer Asche war das Pendel entstanden. Es zeigte ihr Gesicht. Der offene Mund, die beiden langen Eckzähne. Das Material wirkte wie geschliffen. Die Form des Pendels konnte als oval bezeichnet werden, und es schlug aus, wenn sich Vampire in der Nähe aufhielten. Zudem leuchteten die Augen des Gesichts dann in einem kräftigen Rot, das mit der Entfernung zum Ziel entweder ab- oder zunahm. Marek hatte diese Waffe schon einige Male gut einsetzen können. Es war damit leichter, seine Todfeinde zu finden.
    Er war wieder unterwegs.
    Und wieder ging es um Vampire!
    Mehr wußte er nicht. Der Abt eines alten Klosters hatte sich mit einer Nachricht an ihn gewandt und um seinen Besuch gebeten. Der Name des Klosters war Marek unbekannt gewesen, und der Abt hatte berichtet, daß es kurz vor der Auflösung stand, wobei er gerade den letzten Teil des Satzes besonders betont hatte. Danach war seine Stimme praktisch erstickt, und auch auf eine weitere Nachfrage hatte Marek von ihm nichts

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