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Schrecken der Nacht

Schrecken der Nacht

Titel: Schrecken der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die es gewagt haben, die Hähnchenzucht hier ins Leben zu rufen. Super, muß ich sagen.«
    »Und bald wird das Kloster in ein Hotel verwandelt.«
    »Das erzählt man sich.«
    »Sind die Mönche weg?«
    »Ich denke schon.«
    Marek riß einen Flügel ab. »Haben Sie denn etwas über die Gründe gehört?«
    Der Kneipier kniff ein Auge zu. »He, warum wollen Sie das wissen? Gehören Sie zu den Investoren, die das Kloster umbauen wollen?«
    »Nein, das nicht.«
    »So sehen Sie auch nicht aus.«
    »Danke.«
    »Aber als Mönch wollen Sie auch nicht den Rest des Lebens verbringen?«
    »Stimmt. Ich möchte nur den Abt besuchten. Wir kennen uns von früher und haben uns lange Jahre nicht mehr gesehen.«
    »Da müssen Sie Glück haben. Angeblich ist kein Mönch mehr oben. Aber ich kann mich auch irren. Ich war lange nicht mehr da, nachdem die Kameraden es abgelehnt haben, meine Hähnchen zu kaufen. Ich hätte sie ihnen wirklich gebraten und alles so...«
    »Es sind eben Mönche.«
    »Das können Sie mal laut sagen. Aber das ist egal. Ich kümmere mich nicht um die Vergangenheit. Für mich ist die Zukunft viel wichtiger. Sollte aus dem Kloster ein Hotel werden, kann ich davon nur profitieren, aber so weit ist es noch nicht gekommen.«
    Marek ließ ihn noch reden. Er versuchte hin und wieder durch gezielte Zwischenfragen, das Thema auf Vampire zu bringen, aber der Wirt sprang nicht darauf an. Vampire waren für ihn etwas für Touristen, die ja durch das Land fuhren, um nach ihnen zu suchen. »Und wenn Sie mal im Kloster sind, dann können Sie auch das Gefühl haben, in einer Vampirburg zu sein.«
    »Das glaube ich Ihnen.« Marek hatte sein Hähnchen gegessen und war sehr zufrieden. Am liebsten hätte er sich jetzt ein Stündchen aufs Ohr gelegt, aber er wußte, daß man oben im Kloster auf ihn wartete. Der Abt hieß Reginus, mehr wußte er nicht über ihn, und auch der Wirt konnte oder wollte ihm nicht helfen.
    Frantisek zahlte, lobte noch einmal das Essen und ging auf die Tür zu, um das Lokal zu verlassen. Der Wirt kam ihm nach und holte ihn noch vor der Tür ein.
    »Sind Sie wirklich nur gekommen, um dem Abt guten Tag zu sagen?«
    »Ja, warum sonst?« Er schaute ihn erstaunt an.
    »Naja«, der Wirt tat etwas verlegen und schaute dabei zu Boden. »Es hätte auch andere Gründe haben können.«
    »Welche?«
    »Es gibt da Gerüchte.«
    »Und?«
    »Manche sagen, daß die Mönche das Kloster gar nicht verlassen haben. Sie verstehen?«
    »Nein.«
    »Dann ist es gut.«
    Er wollte sich abdrehen, doch Marek griff zu. »So einfach ist das nicht. Sie haben mich jetzt neugierig gemacht. Was steckt denn hinter Ihrer Aussage?«
    »Das dürfen Sie nicht so eng sehen. Die Mönche sollen angeblich dort oben bleiben. Für immer, begreifen Sie?«
    »Als Tote? Meinen Sie das?«
    »Ja.«
    »Kann ich mir nicht denken.«
    »Ich ja auch nicht«, flüsterte der Wirt. »Ich wollte es Ihnen nur gesagt haben. Wenn Sie zurückkommen, dann können Sie ja bei mir vorbeischauen und mir erzählen, ob die Gerüchte stimmen.«
    »Ich werde daran denken.«
    Marek verließ das Lokal und stieg in seinen innen aufgeheizten Käfer. Er hatte einiges und trotzdem nichts gehört. Man konnte sich aus den Worten des Wirts keinen Reim machen. Wie er fahren mußte, das wußte er. Abseits des Dorfes führte eine schmale Straße den Berg hoch. Es war mehr ein Pfad, wie Marek sehr schnell erkennen mußte, und wieder hatte der VW große Mühe, den Weg zu schaffen.
    Die Dunkelheit nahm zu. Es war eine natürliche. Gespendet von den Bäumen, die rechts und links wuchsen. Uralte Nadelbäume, die so dicht standen, daß sie aussahen, als wären sie ineinander verschlungen. Es war eine dunkle Welt, in der die Berge nicht mehr die rechts sanften Hügelflanken bildeten, sondern an einigen Stellen steil und felsig emporragten.
    Der Wagen quälte sich hoch und höher. Eng, enger am engsten, so beschrieb Marek den Weg. Hin und wieder drang das Sonnenlicht durch. Dann tanzten vor ihm helle Flecken und lichteten den Wald.
    Das Kloster war noch nicht zu sehen. Es lag auf der Kuppe des Hügels. Aber Marek erkannte hin und wieder den blauen Himmel, als er höher gefahren war. Die Welt über ihm öffnete sich, der Weg verlor auch seine Steilheit, und dann hatte er nach drei weiteren Kurven das Plateau erreicht, auf dem die Mauern des Klosters standen.
    Es gehörte zu den kleinen Refugien. Es gab keinen Kirchturm. Es gab keine zu hohen Mauern, er sah ein Tor, das vom Licht der Sonne beschienen

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