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Schrei Aus Der Ferne

Schrei Aus Der Ferne

Titel: Schrei Aus Der Ferne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Harvey
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es.«
    »Aber wir haben keine Beweise.«
    »Noch nicht.«
    Helen schüttelte den Kopf. »Will, du kannst nicht   …«
    »Mitchell verschwindet, geht auf Tauchstation, und jetzt das hier.«
    »Wir wissen immer noch nicht   …«
    »Wir können es herausfinden. Ich will wissen, wo Mitchell ist. Wenn er nichts damit zu tun hat, in Ordnung.In der Zwischenzeit geht alles andere weiter. Du quetschst Nicholson zu dem Wagen aus, vielleicht können wir ihn ja identifizieren, aufspüren. Mach den Spezialisten Beine, die Lawsons Computer untersuchen, wenn du schon dabei bist. Ich habe in einer Stunde einen Termin mit Liam Noble, um mit ihm die Liste der Sexualtäter durchzugehen. Dann werde ich noch einmal mit dem Vater des Mädchens sprechen und hoffentlich auch mit der Mutter.«
    »Ist sie aus dem Krankenhaus entlassen worden?«
    »Im Laufe des Tages, wenn nichts dazwischenkommt.«
    Wills Telefon läutete und er nahm ab. Ein DI Cordon von der Polizei in Devon und Cornwall, der persönlich mit ihm sprechen wolle, es sei das zweite Mal, dass er angerufen habe. »Sagen Sie ihm, er soll seine Nummer hinterlassen«, sagte Will. »Sagen Sie ihm, ich rufe zurück.«

49
     
    Will überraschte Liam Noble damit, dass er breit lächelte, als sie sich die Hände schüttelten, dass er sich nach Nobles Familie erkundigte und ein paar ätzende Bemerkungen über die Fußballmannschaft machte, mit der er sich seit seiner Kindheit identifizierte. Eine Munterkeit, der Noble nicht ganz traute.
    »Besten Dank für die Liste, die Sie rübergeschickt haben«, sagte Will. »Von möglichen Kandidaten in der Sache Beatrice Lawson. Vier oder fünf davon überprüfen wir. Sie könnten infrage kommen. Wenn sich was daraus ergibt, lassen wir Sie das wissen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.«
    Noble drückte seinen Dank durch ein Nicken aus. »Wie läuft es denn so?«
    »Ein glaubhafter Hinweis, dass sie gesehen wurde, wie sie am Abend ihres Verschwindens am Ende der Straße in einen Wagen eingestiegen ist.«
    »Geplantermaßen? Jemand, den sie kannte?«
    »Zweifelhaft. Nichts, was wir in Erfahrung gebracht haben, deutet darauf hin, dass sie weglaufen wollte. Nichts fehlte, keine Kleidungsstücke, kein Geld, gar nichts.«
    »Also ein Fremder?«
    »Sieht so aus.«
    »Wäre sie denn in ein fremdes Auto eingestiegen?«
    »Der Vater sagt nein. Er und seine Frau hätten es ihr praktisch eingeschärft, seit sie laufen konnte. Alle anderen Informationen besagen, dass sie ein vernünftiges Mädchen mit Köpfchen ist.«
    »Trotzdem«, sagte Noble, »es passiert.«
    »Christine Fell ist in ein Auto eingestiegen«, sagte Will. »Hatte die Nase voll davon, auf ihre Mutter zu warten, die sie nach einer Party bei einer Freundin abholen sollte. Sie ist ihr auf der Straße entgegengegangen. Ganz ähnlich wie Beatrice Lawson. Als sie das nächste Mal gesehen wurde, war sie gefesselt und so gut wie nackt. Irgendwo in einer Scheune, wo sie drei Nächte und Tage lang als Sexspielzeug benutzt worden war.«
    »Vor acht Jahren«, sagte Noble. »Ich habe die Akte gelesen.«
    »Dann wissen Sie ja Bescheid.«
    Noble hielt seinem Blick stand und erwiderte ihn. »Niemand wurde dafür verurteilt, Will, nicht einmal angeklagt. Der Fall ist noch offen. Ich weiß auch nicht mehr als alle anderen. Das heißt, ziemlich wenig.«
    »Ich habe mit ihr gesprochen. Mit Christine. Ich habe ihr die Fotos gezeigt und den Blick in ihren Augen gesehen. Er war es, kein Zweifel.«
    »Roberts?«
    »Roberts.«
    »Das können Sie nicht wissen.«
    »Doch, das kann ich.« Er klopfte mit der Faust auf seine Brust, auf die Stelle über dem Herzen. »Hier drinnen.«
    »Das ist nicht genug.«
    »Für mich reicht es.«
    »Der Mann in dem Wagen   – hat ihn jemand erkannt? Haben Sie eine Beschreibung?«
    »Keine genaue, nein.«
    »Keine genaue oder überhaupt keine?«
    »Mittleren Alters, auf keinen Fall jung. Vermutlich blond.«
    »Das kann auf eine Million Menschen zutreffen.«
    »Könnte aber Roberts sein.«
    »Haben Sie den Wagen gefunden?«
    »Wir sind dran.«
    Noble warf die Arme in die Höhe. »Verdammt, Will, Sie haben überhaupt nichts.«
    »Roberts hat gegen die Auflagen verstoßen, richtig? Ist umgezogen und hat versäumt, der Polizei mitzuteilen, wo er ist. Schlimmer noch, er hat eine falsche Adresse angegeben.«
    »Das verwickelt ihn aber nicht in diese Geschichte.«
    »Er ist vom Radar verschwunden. Hat sich unerlaubt entfernt. Fragen Sie sich mal, warum. Unabhängig von Beatrice Lawson ist

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