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Schrei in Flammen

Schrei in Flammen

Titel: Schrei in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Øbro , Ole Tornbjerg
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Love.« Er klang müde, dachte sie, als sie aus Christian Letofts Haus den Schrei einer Frau hörte.
    »Ich rufe sofort zurück, Dad, ich bin noch unterwegs … Ich rufe dich so schnell wie möglich zurück, okay?«
    »All right then.«
    Sie brach das Gespräch ab, steckte das Handy in die Tasche und ging in den von einer üppigen Buchenhecke umgebenen Vorgarten und weiter zur offen stehenden Haustür. Sie stieg die Stufen hoch und trat durch die Tür, als ein scharfer Schmerz ihren Körper wie ein Stromschlag durchzuckte.
    Etwas wurde ihr über den Kopf gestülpt.
    Dann war alles schwarz.

Teil 4
    Er war gefährlich.
    Das war mir im selben Moment klar, als ich ihn das erste Mal sah. Erst viel später fand ich heraus, dass er auch meine Rettung sein konnte.
    Er war einer der Männer, die sich meinem Körper nie hingegeben haben. Er hat ihn genommen. Trotzdem gab es etwas an ihm, das ich gut leiden konnte. Etwas, das mich an mich erinnerte. Die Ambitionen, vielleicht. Die Waghalsigkeit. Der Zorn? Die Selbstverständlichkeit, mit der er Besitz von mir ergriff. Und er machte mich scharf, etwas, was nur noch sehr selten passierte.
    Darum habe ich ihn wiederkommen lassen.
    Ich habe ihm geholfen, als er in der Klemme steckte, und er vertraute mir.
    Sein Vertrauen wiederum hatte zur Folge, dass er mir ganz neue Möglichkeiten eröffnete. Eine neue Welt tat sich vor mir auf. Darum schloss ich einen diskreten, riskanten – und lukrativen – Vertrag mit ihm.

Als Simone endlich die Augen aufschlug, war sie total desorientiert. Sie drehte den Kopf hin und her und sah sich verwirrt im Raum um. Auch ihn sah sie erst mit leerem Blick an, doch dann kam die Erinnerung zurück und mit ihr die Tränen.
    »Es ist überstanden«, sagte Jens. »Ich bin hier. Du bist in Sicherheit.«
    Simone schielte auf ihren verletzten Arm.
    »Du hast Glück gehabt, und sie haben richtig schön genäht.«
    »Wie geht es Camillo?«, fragte Simone.
    »Er wird gerade verhört. Ich denke, es geht ihm gut.«
    Simone nicke. Dann fing sie wieder an zu weinen. »Jetzt kann ich nicht mehr tanzen«, sagte sie, als sie wieder sprechen konnte.
    Er nahm sie in den Arm. »Das wirst du wieder können. Das verspreche ich dir.« Er wartete, bis sie sich etwas beruhigt hatte. »Simone, was ist da passiert?«
    »Entschuldige, ich wollte dir ja davon erzählen, aber …« Sie schluchzte und erzählte unzusammenhängend und sprunghaft, aber am Ende hatte Jens die Puzzleteile der Geschichte zusammengesetzt, wie seine Tochter mitten in einer Schießerei gelandet war.
    Kurz nachdem sie mit ihrem Bericht fertig war und Jens ihr etwas zu trinken gegeben hatte, ging die Tür auf, und eine Krankenschwester trat ein, um Jens mitzuteilen, dass er sich umgehend bei Lars Sønderstrøm melden sollte. Im gleichen Moment betraten Jens Eltern’ das Krankenzimmer.
    Jens stellte das Glas auf den Beistelltisch, umarmte seine Eltern und nahm wieder Simones Hand. »Ich ruf mal eben kurz Lars an, bin aber gleich wieder da.«
    »Geh nicht weg«, sagte Simone.
    »Ich bin nur vor der Tür und sofort wieder zurück. Oma und Opa bleiben bei dir.«
    »Okay«, sagte sie und ließ seine Hand los.
    Jens stand auf. Sein Vater übernahm seinen Stuhl und griff nach Simones Hand. Jens bekam bei dem Anblick einen dicken Kloß im Hals. Er verließ die Station und schaltete sein Handy ein.
    Lars antwortete unmittelbar. »Alles in Ordnung mit ihr?«
    »Den Umständen entsprechend«, sagte Jens und berichtete kurz von der Schusswunde und was Simone ihm zum Verlauf erzählt hatte.
    »Was für ein schreckliches Erlebnis für sie«, sagte Lars. »Aus Hector und seinen Männern haben wir nicht viel rausbekommen, die haben wie erwartet dichtgehalten. Dafür haben wir etwas mehr Details von Marco und Thomas bekommen, nachdem sie Morphin intus und die Hände in Gips hatten.«
    »Was haben sie gesagt?«
    »Sie haben erzählt, dass sie nur eine Spritztour machen wollten, als die Devils sie überfallen haben. Sie haben sich als absolut unschuldige Opfer dargestellt und vorgegeben, dass die Devils das mit dem Bordell in den völlig falschen Hals gekriegt hätten. Marco hätte was von der einen gewollt, aber diese verklemmte Blondine hätte das einfach missverstanden, meinte er.«
    »Was haben sie über Simone und Camillo gesagt?«
    »Dass die rein zufällig dabei gewesen sind, um sich mit ihnen Autos anzugucken. Sie hätten Simone vorher noch nie gesehen, und es sei ein Unfall gewesen, dass sie verletzt worden

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