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Schrei in Flammen

Schrei in Flammen

Titel: Schrei in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Øbro , Ole Tornbjerg
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»Interessant ist meiner Meinung nach, dass die Jacke, die er trug, exakt mit der übereinstimmt, die auf dem Film zu sehen ist. Die Techniker haben das Bild vergrößert und das Fabrikat, den Saum und alle nur erdenklichen anderen Sachen kontrolliert. Mit totaler Übereinstimmung.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Jens anerkennend.
    »Und morgen machen wir eine Rekonstruktion, die gefilmt wird, so dass wir vergleichbare Bildsequenzen bekommen. So etwas macht man auch bei Banküberfällen. Die Körpersprache ist etwas sehr Persönliches, ich habe diesbezüglich gerade erst eine halbstündige Einführung bekommen. Einer der Jungs war gerade zur Fortbildung in den USA . Ich habe aber auch eine schlechte Nachricht. Maja Jensen scheint gestern sämtliche Mülleimer geleert zu haben, und da neben dem Salon ein Restaurant liegt, ist da schon frühmorgens der Müll abgeholt worden. Die Kondome von gestern sind also alle weg und längst verbrannt. Die Techniker versuchen trotzdem, so viele biologische Spuren wie möglich zu finden.«
    »Mist!«, platzte Jens heraus.
    »Das reicht nicht«, sagte Merete Toksvig ärgerlich. »Hätte man nicht eher daran denken können?«
    »Tja, ich war ja noch nicht in diesem Bordell«, sagte Bistrup unschuldig mit einem Blick auf Jens.
    »Der Abfall war vermutlich bereits verbrannt, ehe wir überhaupt Kenntnis von dem Bordell hatten. Außerdem bin ich überzeugt, dass wir ausreichend Beweise finden werden, dass er dort war: Kleiderfasern, Fingerabdrücke und sicher auch DNA . Die Laken von gestern waren in der Schmutzwäsche, aber noch nicht gewaschen. Diesbezüglich war die Kriminaltechnik ziemlich optimistisch. Aber so etwas braucht Zeit. Vermutlich ein bis zwei Wochen.«
    »Dieses Mal sollte es möglichst schneller gehen«, sagte Merete Toksvig. »Was ist mit dem Geld in ihrem Schließfach? Das sind ja gewaltige Summen, wie viel war das genau?«
    »Das Geld wurde gezählt, nachdem es auf Fingerabdrücke untersucht wurde. Es waren 250000 dänische Kronen und 382000 Euro«, sagte Jens, »insgesamt also mehr als 400000 Euro.«
    »Das hat sicher nichts mit Dahl zu tun«, sagte Merete Toksvig.
    »Nein, es gibt diverse Möglichkeiten, wie sie in den Besitz dieses Geldes gekommen sein könnte«, erwiderte Jens.
    »Schwarzgeld, würde ich mal annehmen«, warf Bistrup ein.
    »Das ist eine gewaltige Summe«, sagte Merete nachdenklich. »Hören Sie, wir müssen kreativ denken: Ein großer Eurobetrag, ausländische Kunden … Ist es denkbar, dass jemand versucht hat, sich Zugriff auf dieses Geld zu verschaffen? Möglicherweise hat er es bei ihr zu Hause vermutet? Gibt es Einbruchsspuren in ihrer Wohnung?«
    »Es lagen überall Kleider herum«, sagte Katrine. »Aber die Wohnung ist nicht durchsucht worden. Es sah eher so aus, als hätte sie nicht gewusst, was sie anziehen sollte, bevor sie das Haus verlassen hat.«
    »Auffällige Kleider? Wollte sie ausgehen?«, fragte Merete. »Jemanden treffen?«
    Katrine dachte nach. »Nein, eigentlich waren das alles ganz moderne Alltagskleider«, sagte sie.
    »Na ja, sehr aussagekräftig ist das ja auch nicht«, meinte Merete. »Man kann auch eine ganz normale Jeans mit High Heels aufpeppen und dann …« Die zwei Männer starrten ziemlich ratlos vor sich hin. Merete sah Katrine an, die dachte, dass sie selbst nicht einmal High Heels hatte.
    »Stimmt«, sagte Jens. »Es sah definitiv nicht nach einem Einbruch aus, aber ausschließen können wir das natürlich nicht. Ihre Tasche und ihr Wohnungsschlüssel sind weg. Die Techniker analysieren natürlich auch die Spuren in ihrer Wohnung.«
    »Wir haben Leute darangesetzt, ihre Telefone, Computer, Kalender und so weiter zu untersuchen«, sagte Bistrup. »Und wir haben einen Plan erstellt, nach dem wir auch die anderen Kunden, die in den letzten Monaten bei ihr waren, befragen können. Also diejenigen, von denen wir wissen. Diese Liste gleichen wir dann noch mit der Liste der bekannten Sexualstraftäter und Brandstifter ab. Aber um noch einmal auf Ihre Frage zurückzukommen, ob sie sich anschließend mit jemandem treffen wollte … Eigentlich deutet nichts darauf hin. Sie hatte jedenfalls keine offizielle Verabredung.«
    »Berücksichtigt ihr auch die Pass- und Kreditkarteninformationen?«, fragte Katrine. »Ditte hat gesagt, dass sie auch im Ausland Kunden besucht hat. Sie wusste aber nicht, in welchen Ländern.«
    »Natürlich tun wir das«, sagte Bistrup mürrisch.
    »Gut. Alles in allem scheinen wir den Täter ja zu

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