Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
Mund wieder hoch, um dann erneut an ihm hinabzugleiten, und mit jedem Mal wurde sie dabei etwas schneller.
Brunos Glied wuchs und pulsierte so heftig in ihrem Mund, dass sie glaubte, er würde jeden Augenblick kommen.
»Ich liebe dich, Sina«, hörte sie ihn flüstern, und es folgte ein Stöhnen, das tief und männlich war.
Seine Worte motivierten Sina sogar noch mehr. Ihr Kopf bewegte sich immer schneller vor und zurück, vor und zurück.
Plötzlich legte Bruno eine Hand in ihren Nacken und steuerte ihre Bewegung. Es erregte sie. Er war sonst eher ein zärtlicher Liebhaber, doch es war aufregend, dass er nun die Kontrolle übernahm. Sina ließ sich fallen und gebrauchen. Es gab ihr einen Kick. Doch zu ihrer Enttäuschung war das Spektakel schneller beendet als erwartet. Bruno kam es, und zwar gewaltig in ihrem Mund. Sina störte das nicht im mindesten. Ganz im Gegenteil. Dieser Part war ziemlich antörnend. Doch was danach kam, war wie ein Dämpfer, und ihre Erregung erlosch im selben Augenblick, in dem sich Bruno zurücklehnte und sich wieder ganz dem Fernseher widmete, so als hätte sie keine Bedürfnisse, die jetzt ebenfalls befriedigt werden wollten.
»Sag mal, das ist jetzt aber nicht dein Ernst, oder?«
»Was meinst du?«, fragte er unschuldig, und wahrscheinlich wusste er tatsächlich nicht, wovon sie sprach.
»Ich sitze hier in heißen Dessous neben dir, was könnte ich da wohl im Sinn haben?«
»Du hast noch mehr im Sinn als das, was schon passiert ist?«, fragte er völlig verwirrt nach.
Diese Frage machte sie unheimlich wütend. Dachte dieser Kerl denn wirklich nur an sich und seine Befriedigung? Er zuckte achtlos mit den Schultern und schaute wieder in die Glotze. Wie sie das aufregte!
»Bin ich vielleicht auch noch da?«
Er sah sie aus teilnahmslosen Augen an. Dann schien ihm jedoch ein Licht aufzugehen. »Sorry, wie dumm von mir. Können wir uns nach meiner Serie um dich kümmern? Bitte! Es ist gerade sehr spannend.«
Sina glaubte, sich verhört zu haben, aber Bruno meinte es ernst. Sie war jedoch jetzt geil, nicht später.
»Okay, ich geb’s langsam auf.« Das alles, diese Beziehung, das hatte keinen Sinn mehr. Sina zog sich ins Schlafzimmer zurück, wo ihr Blick wieder in den Spiegel fiel. Was hatte Bruno an ihr auszusetzen? Oder anders ausgedrückt, warum verwandelte er sich bei ihrem Anblick nicht in ein wildes Tier, das ausgehungert über sie herfiel? Hatte ihr Couchpotato etwa eine andere? Sie verwarf den Gedanken gleich wieder. So wenig Elan, wie Bruno in letzter Zeit hatte, wäre ihm die Suche nach einer anderen Partnerin viel zu anstrengend gewesen.
Sina ließ sich aufs Bett sinken und starrte an die Decke. In diesem Moment fühlte sie sich unbeschreiblich hilflos. Bruno war ihr wichtig. Aber die Beziehung zu ihm machte sie nicht mehr glücklich.
Sina rief ihre Freundin Lena an, die immer ein offenes Ohr für sie hatte und meistens Rat wusste.
»Er ist so langweilig geworden«, beklagte sich Sina. »Früher sind wir rausgefahren, haben es im Wald getrieben oder im Fahrstuhl. Jetzt krieg ich ihn nicht mal dazu, mich auf dem Sofa zu vögeln. Liegt es an mir? Ich habe aber gar nicht das Gefühl, dass ich mich verändert habe.«
»Mach dir keine Sorgen, Süße. Du bist nicht schuld. Vielleicht liegt es am Alltag, ihm fehlt ein bisschen Schwung und Pep.«
»Und was kann ich dagegen tun? Die Dessous, die wir neulich zusammen gekauft haben, haben nicht den gewünschten Effekt erzielt. Ich weiß mir langsam keinen Rat mehr.«
»Wie bitte? Bei dem heißen Teil ist dein Freund kalt geblieben?«
»Kalt nicht direkt. Er hat sich schon seine Portion Sex abgeholt, nur für mich blieb da nichts mehr übrig.«
»Du meine Güte, das gibt’s doch nicht. Das ist wirklich ein schwieriger Fall. Aber die sind oft die interessantesten.«
»Nur wenn man ein Sexualtherapeut ist. Als Betroffene kann ich dir versichern, dass interessant was anderes ist.«
»Sexualtherapeut? Das ist vielleicht gar keine schlechte Idee. Ihr solltet eine Lusttherapie machen.«
Sina hörte diesen Begriff zum ersten Mal. Es klang interessant, also wollte sie mehr wissen.
»Ich habe erst kürzlich eine gute Freundin von mir an die Schule der Lust vermittelt. Sie beginnt schon bald mit ihrer ›Therapie‹. Ein paar Plätze sind bestimmt noch frei. Warum meldest du Bruno und dich nicht als Paar einfach an?«
Lena hatte ihr von der unglücklichen Freundin, die ihr Gedächtnis verloren hatte, schon einmal erzählt.
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