Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
Sina fand den Schritt, den diese nun ging, sehr mutig, und sie selbst wollte auch nur zu gern aktiv werden, es gab dabei nur ein Problem.
»Ich werde Bruno nicht überzeugen können, da mitzumachen. Das wird ihm zu anstrengend sein.«
»Und wenn er gar nicht erfährt, was du vorhast? Wenn du ihm erzählst, es handele sich um einen Entspannungsurlaub auf einem hübschen Schlösschen in der Nähe von Potsdam? Das Ambiente ist nämlich tatsächlich sehr auf Urlaub und Entspannung ausgelegt.«
»Selbst das wird ihn wohl nicht mitreißen.«
»Autsch. Der Kerl scheint wohl wirklich zur Schlaftablette mutiert zu sein, wie?«
Ihre Freundin Lena kannte Bruno auch aus vergangenen Tagen, die Sina wirklich sehr vermisste. Mit Bruno konnte sie jedenfalls nicht rechnen, auch wenn Lenas Idee mehr als nur verführerisch klang.
»Ich kann jetzt nur noch eins tun«, sagte Sina entschlossen.
»Und das wäre?«
»Ich werde ihn vor die Wahl stellen. Entweder er tut was für uns, oder wir sind die letzte Zeit ein Paar gewesen. Er muss wissen, was ihm wichtiger ist. Auch ich habe dann Klarheit.«
»Klingt vernünftig.«
Sina war in diesem Moment so voller Energie und Tatendrang, sie wollte die Sache gleich hinter sich bringen. »Ich ruf dich in ein paar Minuten zurück.«
»Alles klar, viel Glück.«
Entschlossen marschierte sie in das Wohnzimmer zurück, wo Bruno noch immer in genau der gleichen Haltung auf der Couch saß wie zuvor. Lediglich das Volumen seiner Chipstüte hatte sich verringert.
Sina stellte sich vor den Fernseher und stemmte die Hände in die Seiten.
»Schatzi, du stehst mir im Bild«, erklärte Bruno und versuchte, den Hals so zu verrenken, dass er an ihr vorbeischauen konnte.
»Ach was, ist nicht wahr.«
»Ich kann nichts mehr sehen«, klagte er.
»Jetzt ist auch Zuhören angesagt, mein Freund.«
Bruno erschrak, weil ihre Stimme ungewollt lauter geworden war. Sie deutete mit dem Zeigefinger auf ihn. »Du und ich, wir werden Urlaub machen. Schon nächste Woche.«
»Was … aber wieso …«
»In einem hübschen kleinen Schlösschen, in dem wir gemeinsam an einer Lusttherapie teilnehmen werden.«
»Lusttherapie? Wovon redest du …?«
Sie schnitt ihm sogleich das Wort ab. »Ich habe die Faxen dicke. Mich nervt der Alltag auch, aber ich versuche, das Beste aus allem zu machen, anstatt mich hängen zu lassen so wie du. Ich will wieder ein erfülltes Sexleben. Wenn du nicht mitkommst und mit mir an dem Problem arbeiten willst, kannst du dir eine neue Freundin suchen.«
Ihre Worte hatten offenbar gesessen. Brunos Lippen zuckten unwillkürlich, doch augenscheinlich fiel ihm keine schlagfertige Antwort ein.
»Und wann soll es noch mal losgehen?«, hakte er verunsichert nach.
»Nächste Woche.«
Er zögerte einen Augenblick, und sie fürchtete schon, er würde nein sagen und damit beweisen, dass ihm der Fernseher wichtiger war als sie. Doch zu ihrer Überraschung nickte er plötzlich. »In Ordnung. Ich werde Urlaub einreichen. Ich hoffe, dass das so kurzfristig klappt, aber ich werde alles daransetzen, mit dir zu diesem Schloss zu fahren.«
Sina nickte erleichtert. Dass er so schnell Einsicht zeigte, hatte sie gar nicht erwartet.
»Gut«, sagte sie zufrieden. »Jetzt darfst du auch deine Serien weitergucken.« Sie trat vom Fernseher weg, aber er erhob sich, ging auf sie zu und zog sie in die Arme.
»Du weißt schon, dass ich dich sehr liebe, oder?«, flüsterte er ihr ins Ohr.
Sina wusste keine Antwort auf diese Frage. Wenn sie ehrlich war, war sie sich seiner Gefühle schon lange nicht mehr sicher gewesen. Doch im Moment fühlte es sich gut an, ihm so nah zu sein. Und seine Worte berührten sie.
»Es tut mir leid, wenn ich eine Enttäuschung für dich bin«, fuhr er fort. Derart viel Selbstreflexion hatte sie ihm gar nicht zugetraut. Vielleicht war sie auch nicht immer fair zu ihm gewesen.
»Ich verspreche dir, ich mache diese Therapie mit dir, denn ich möchte auch etwas ändern.« Seine Lippen näherten sich den ihren, berührten diese sanft und öffneten sie mit leichtem Druck.
Sina schmeckte seine Zunge auf der ihren und warf den Kopf in den Nacken. Wenn sie später Lena anrief, um ihr von Brunos Reaktion zu erzählen, würde die ihr wohl kein Wort glauben. Jetzt aber versank sie erst einmal in seinen Armen. Bruno glitt mit der Hand in ihr Dekolleté und strich zärtlich über ihre Brüste. Sofort überlief sie eine Gänsehaut.
»Die Dessous sind wirklich heiß«, gab Bruno zu und ging dann
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