Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
Wallung. Er wollte sie nehmen, sie packen und lieben. Sich in ihr spüren.
Krischan zupfte den Kittel am Haken zurecht und entschied, dass er Janine sehen musste. Sonst würde er noch vollkommen durchdrehen. Dabei hatte er sie doch erst vor kurzem gehabt. Jetzt lechzte sein Körper schon wieder nach ihr. Nach ihren Berührungen, ihrem Lächeln, ihren Blicken und ihrer Enge.
Was für ein Schreck! Aber Sina sah die Sache nach einigen Stunden, in denen sie ausgiebig Zeit gehabt hatte, sich zu beruhigen, deutlich gelassener, ja, sie war sogar ein bisschen amüsiert darüber. Gut, Tannert hatte sie beide erwischt und im hohen Bogen rausgeworfen. Aber sie waren gewiss auch nicht die Ersten gewesen, die sich in seinen heiligen Hallen hatten vergnügen wollen. Schließlich, das hatte sie selbst gesehen, gab es dort das interessanteste Spielzeug. Ob Jonas Täuber sich dort auch schon mit anderen Frauen getroffen hatte? Ganz bestimmt sogar. Ein kleines Unbehagen kam in ihr hoch, doch sie hatte kein Recht zur Eifersucht. Jonas und sie waren kein Paar. Er war Angestellter von Cupido, zu dessen Aufgaben es gehörte, einsame Herzen zu verwöhnen. Sina beschloss, nicht weiter über Jonas Täuber nachzudenken, und verspürte den Drang nach einer wohltuenden Dusche, weswegen sie sich auf ihr Zimmer begab.
Janine war auch da, sonnte sich auf dem Balkon.
Sina grüßte die Freundin kurz und ging dann ins Bad, wo sie sich ihrer Kleidung entledigte und noch einmal die aufregende Untersuchung, die sie von Jonas erfahren hatte, Revue passieren ließ. Und während sie das tat, stieg sie unter die Dusche, drehte den Hahn auf und erschrak, als zuerst kaltes Wasser aus dem Duschkopf schoss und auf ihren noch immer glühenden Körper herabprasselte. Doch sie gewöhnte sich schnell an die Kälte, die zudem alsbald nachließ. Das Wasser wurde immer wärmer, hüllte sie ein in einen wohltuenden feuchtwarmen Kokon.
Schade, dass Jonas nun einen Kurs leitete, sie hätte ihn gern eingeladen mitzukommen. Schließlich wusste sie inzwischen aus Erfahrung, dass trotz der geringen Größe der Kabine immer noch gut zwei Personen Platz fanden.
Sie tat sich etwas Duschgel auf die Hand und schäumte ihren Körper ein, verteilte den Schaum auf ihren Brüsten, deren Nippel sich aufrichteten und wie Rosen erblühten. Wirklich dumm, dass Tannert ihnen dazwischengefunkt hatte. Aber dafür hatte sie auch einige interessante Dinge erfahren, als er sich mit Gloria Aden unterhalten und sich dabei unbeobachtet geglaubt hatte. Diese Neuigkeiten musste sie Janine unbedingt erzählen.
Aber jetzt glitt ihre Hand erst einmal zwischen ihre Beine, um zu beenden, was Jonas vorhin begonnen hatte. Es war lange her, seit die Hand eines Mannes solch intensive Gefühle in ihr hervorgerufen hatte. Seine Finger hatten sie fast um den Verstand gebracht, und ihre eigene Hand vermochte es nicht, auch nur annährend so aufregende Emotionen in ihr hervorzulocken. Sie warf den Kopf in den Nacken, ließ das herrliche Nass auf ihre Haare und ihr Gesicht rieseln. Wie kleine Rinnsale flossen die Perlen über ihren Körper, sammelten sich zu ihren Füßen, aber da kam ihr zu viel Wasser in die Augen, und ein brennender Schmerz setzte ein. Sina schob blind den Vorhang zur Seite, tastete nach einem Handtuch, mit dem sie sich das Gesicht abtrocknete, bis sie wieder klar sehen konnte. Das brennende Gefühl ließ schnell nach.
Anschließend stellte sie die Dusche aus und stieg aus der Kabine. Als sie sich in ein Handtuch wickelte, sah sie aus dem Augenwinkel etwas aufblitzen. Etwas, was ihr merkwürdig vorkam. Sofort fuhr sie herum. Aber der Blitz war fort. War es eine optische Täuschung gewesen? Ein Lichtstrahl, der durch das schmale Fenster gedrungen war? Ihr Blick tastete die gegenüberliegende Wand ab, wurde geradezu magisch in die obere Ecke des Raumes gezogen, von wo sie das Blitzen wahrgenommen zu haben glaubte. Plötzlich hielt sie den Atem an. Denn dort oben war tatsächlich etwas. Es erinnerte an eine Art Linse, die knapp unterhalb der Decke saß.
Eine Kamera!, schoss es ihr augenblicklich durch den Kopf. Ja, das musste eine Kamera sein! Mein Gott! Jemand beobachtete sie!
Fassungslos starrte sie die dunkle Linse an. Unfähig, sich zu regen. Das Handtuch rutschte ihr fast herunter, aber dann spürte sie ihre Hände wieder, die rasch danach griffen und es wieder hochzogen.
Eine Kamera in der Dusche! Die hatten alles gefilmt! Die erotischen Duschspiele, das morgendliche Duschen.
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