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Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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Schlosszimmer hatten hohe Decken.
    »Was haben wir denn da Schönes«, rief sie und versuchte, die Kamera aus der Wand zu lösen. »Scheint so, als wäre es diesmal kein falscher Alarm.« Sie zog ein kleines, kastenförmiges Gerät aus dem Loch in der Wand, das nun sichtbar wurde.
    »Das kann ich mir überhaupt nicht erklären. Sie müssen mir glauben, diese Kamera muss ein Außenstehender angebracht haben«, erklärte Gloria Aden aufgeregt, und angesichts der plötzlichen Blässe ihres Gesichts war Sina überzeugt, dass Gloria zumindest nichts von dieser Praktik wusste, was jedoch nicht automatisch für den Halbgott in Weiß galt.
    »Sie hatten recht, Frau Dammstedt. Es handelt sich tatsächlich um eine Kamera«, bestätigte die Polizistin, nachdem sie das Gerät untersucht hatte. »Irgendjemand hat sie gefilmt.«
    »Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass es niemand von Cupido war. Das versichere ich Ihnen als stellvertretende Geschäftsführerin.«
    »Sie sollten die anderen Zimmer auch durchsuchen. Wer weiß, wie viele Kameras es gibt«, schlug Sina vor und erntete erneut einen giftigen Blick von Gloria.
    »Sie werden keine weiteren finden, das ist ein Einzelfall«, beharrte diese. »Kann man denn herausfinden, wer die Kamera installiert hat und für wen das Material bestimmt ist?«
    »Das Ganze geht jetzt erst einmal zur Kriminaltechnik«, sagte die Polizistin.
    Sina war unendlich erleichtert, dass sie diesmal recht behalten hatte.
    Senta Melua inspizierte noch alle Zimmer in dem betreffenden Flügel, in dem sie sich befanden.
    »Tut mir leid, dass ich dir nicht gleich geglaubt habe«, entschuldigte sich Janine, die Sina nach draußen in den Flur folgte. »Es klang einfach … absurd.«
    »Schon okay, ich bin ja so froh, dass man mir jetzt glaubt.«

    Sina hatte auf ein großes Spektakel von skandalösem Ausmaß gehofft. Auf ein Blitzlichtgewitter und wochenlange Schlagzeilen auf den Titelseiten der Gazetten. Darauf, eine Verschwörung aufzudecken, vielleicht sogar einen ganzen Internetring zu sprengen. Aber der Skandal blieb aus. Noch am selben Tag erfuhren sie, dass ihr Badezimmer tatsächlich der einzige Ort war, an dem eine Kamera installiert worden war. Nach einer ausführlichen Befragung standen für die Polizei weder Gloria Aden noch Krischan Tannert unter Tatverdacht, Cupido blieb außen vor. Vorerst.
    Stattdessen übernahm Senta Melua die These von Gloria, die davon ausging, dass der Täter eine außenstehende Person war. Plötzlich war auch wieder von dem Spanner die Rede, an dessen Existenz zuvor niemand geglaubt hatte. Und der Verdacht kam auf, es könne sich um jemanden handeln, der sich Sina und Janine ganz bewusst als Opfer ausgesucht hatte. Deswegen wurden beide Frauen noch einmal befragt, doch weder Sina noch Janine konnten jemanden benennen, der ein ernstes Interesse daran gehabt hätte, ihnen zu schaden. Da in dem Gespräch aber auch Brunos Name fiel, beschloss die eifrige Polizistin, diesen zumindest einmal aufzusuchen und die Lage vor Ort abzuklären, was Sina jedoch für eine unsinnige Idee hielt. Es hätte sie überrascht, wenn er sich überhaupt dazu aufraffte, eine Kamera zu kaufen, geschweige denn sie irgendwo anzubringen.
    Die Kamera war unterdessen zur Kriminaltechnik geschickt worden, doch neue Erkenntnisse würde es frühestens in ein paar Tagen geben.
    Polizeiarbeit lief nicht wie im Film ab, und eine gewisse Form von Hilflosigkeit quälte Janine und Sina, weil offensichtlich nicht allzu viel in dieser Sache getan werden konnte. Zumal der Täter zumindest so schlau gewesen war, keine Fingerabdrücke zu hinterlassen.
    Alles in allem war die Entwicklung unbefriedigend. Eines stand für die Polizei jedoch fest. Wer auch immer der Täter war, er würde sich gewiss nicht mehr so schnell hierherwagen. Weswegen Senta Melua auch keinen Kollegen zur Sicherheit abstellen wollte. Außerdem hatte Gloria den beiden jungen Frauen ein neues Zimmer angeboten. Ein Vorschlag, den beide dankbar angenommen hatten. Die Sachen waren schnell zusammengepackt, und so richteten sie sich drei Zimmer weiter im selben Flügel des Schlosses ein.
    »Was für ein Tag! Ich hätte nicht gedacht, dass wir heute noch so viel Action haben.«
    »Du sagst es, aber ich mache mir jetzt keinen Kopf mehr darüber. Ich bin froh, dass Krischan nichts damit zu tun hat«, sagte Janine und legte sich auf eine der Liegen ihres neuen Balkons, um noch ein bisschen Sonne zu tanken.
    Von dort oben hatte man einen herrlichen Blick

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