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Schueßler-Salze und Homoeopathie bei Tieren

Schueßler-Salze und Homoeopathie bei Tieren

Titel: Schueßler-Salze und Homoeopathie bei Tieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr.med. Berndt Rieger
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Heilmittel ist Eisen, jenes Ferrum metallicum, das die Homöopathie heute für Ferrum-Typen bereithält – Held und Kämpfer, jenes Metall, das im Blut Sauerstoff ins Gewebe bringt und damit für die Wundheilung gerade in schlecht durchbluteten narbigen Gebieten ausschlaggebend ist.
    Der Telephos-Mythos zeigt aber auch eindrucksvoll die Wirkweise der sanften Medizin, bei der die Verabreichung des Heilmittels in einem Gesamtzusammenhang gesehen werden muss. Dadurch, dass sich Telephos seinem Bezwinger in einer friedlichen Auseinandersetzung stellt, hat er das Grundübel des Krieges, das ihm seine Wunde geschlagen hat, eindrucksvoll im geistig-seelischen Bereich aufgearbeitet und überwunden. Wir können also von einer wirklichen Heilung sprechen, die weit über die schwärende Wunde hinausweist. Der Vorgang der Heilung durchzieht den ganzen Menschen, beeinflusst sein Leben und führt zu Entschlossenheit, Reife und Weisheit. Für diesen Heilungsvorgang hatten die Griechen noch keinen Ausdruck, aber er bildet die Essenz homöopathischer Arbeit.
    Wenn wir heute also lesen, Samuel Hahnemann habe zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Homöopathie begründet, dann verschließen wir die Augen vor einem viele Jahrhunderte alten Wettstreits in der Medizin, in dem das, was wir heute Homöopathie nennen, immer wieder das Nachsehen hatte – ohne dabei freilich jemals ganz vergessen zu werden. Das Ähnlichkeitsprinzip hat schon Hippokrates (460-377 v. Chr.) formuliert, der größte Arzt der Antike, von dem sich nicht nur der ärztliche Eid, sondern auch einige Kniffe in den Praxen erhalten haben – so zum Beispiel das Einrenken von Schultern über Stuhllehnen, oder das Abbinden von Hautanhängseln und Hämorrhoiden mit einem Faden.
     
Hippokrates formuliert das Ähnlichkeitsprinzip
    Er schreibt Folgendes: Bei Krankheiten mit klar erkennbarer äußerer Ursache gehe man nach dem Gegensatzprinzip vor. Hier sei die Domäne der Chirurgie, denn wenn sich Sekret anstaue, müsse man es abfließen lassen, wenn in Abszessen der Eiter Druck erzeuge, müsse man ihn spalten. Jedes Gift habe sein Gegengift. Eine Erkältung solle man also durch Wärmeanwendungen heilen, denn sie sei ein klimatisches Problem, und eine Durchfallerkrankung mit einem „stopfenden“ Mittel, denn es gelte die Schleimhaut abzudichten. So gelte es, das Übel an der Wurzel zu packen und auszureißen, Heilung als Kampf gegen einen Gegner. Dieses Heilprinzip ist heute jedem Arzt selbstverständlich. Doch das sei nur eine Seite der Medaille. Bei Krankheiten, die aus dem Inneren des Menschen kommen und bei denen das Erleben und die Einstellung des Menschen eine Rolle spielt, schreibt Hippokrates, da versuche man mit Arzneien zu heilen, die beim Gesunden gerade jene Symptome hervorrufen, an denen der Kranke gerade leidet. Dieses gleichberechtigte Nebeneinander zwischen den beiden Grundprinzipien der Heilung war diesem großen Arzt der Antike und den Schülern seiner Akademie, die bis in das 8. Jahrhundert nach Christus fortdauerte, selbstverständlich.
     
Paracelsus definiert das Dosisgesetz
    Was die Homöopathie am meisten von anderen Heilmethoden unterscheidet, ist die Verwendung von „Giften“ zu Heilzwecken. Hier wimmelt es von Tötungsmitteln wie Strychnin, Arsen, Schierling oder Sturmhutextrakt, jene Essenzen, deren Nutzung im Altertum und Mittelalter den Hexen vorbehalten war. Durch die Vermittlung des Schweizer Arztes und Alchemisten Theophrastus Bombastus von Hohenheim (1493-1541), der sich Paracelsus nannte, hat sich dieses Hexenwissen in der europäischen Medizin erhalten und fand Jahrhunderte später in die Homöopathie Eingang, die ja auch einige alchemistische Rezepte wie Causticum oder Hepar sulfuris bewahrt. Der wichtigste von Paracelsus vermittelte Gedanke aber ist die Erkenntnis, dass es keine Gifte an sich gibt, sondern dass nur die Dosis entscheidet, ob etwas ein Gift, ein Heilmittel oder wirkungslos ist. So kommt es, dass heute in der Homöopathie auch Unverdauliches, Ätzendes bis hin zum tödlichsten Gift gefahrlos angewandt werden kann in hohen, unschädlichen Verdünnungen beziehungsweise in der rein „energetischen“ Form der Hochpotenzen.
    Sie merken schon: Die Homöopathie ist weit älter, als manche Homöopathen vermuten lassen. Deshalb ist sie auch keine Erscheinung, die dem Zeitgeist unterworfen ist, sondern ein Grundprinzip friedlichen Heilens, das so lange Bestand haben wird, wie Menschen leben.
     
Wie wirkt Homöopathie?
    Dass kleine

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