Schueßler-Salze und Homoeopathie bei Tieren
machen, bevor Sie sich an die Behandlung des Tieres machen.
Homöopathie
Was ist Homöopathie? Unter dem Begriff „Homöopathie“ versteht man den Versuch, eine Krankheit mit Arzneien heilen zu wollen, die eine Krankheit von der Art hervorrufen können. Wenn man also sagen wir einmal durch eine große Menge von Arsen eine innere Kälte mit Blutdruckabfall und Todesängsten erlebt, nimmt man an, dass eine winzige Menge von Arsen die Fähigkeit hat, dem Körper eine Information zu geben, die Menschen (oder Tieren) dabei hilft, Krankheiten zu überwinden. Dass das möglich ist, hat schon Hippokrates vor über zwei Jahrtausenden herausgefunden. Er meinte, dass innere Krankheiten irgendwo dem Selbstheilungsmechanismus des Körpers überlassen bleiben, den man nur unterstützen, aber nicht ersetzen kann. Deshalb wird ein Mensch, der an einem trägen Stuhlgang leidet, eher mit Arzneien geheilt, die diesen verstärken – das allerdings in sehr geringer Menge. Denn es geht hier nicht um chemische Wirkungen, sondern um eine Art Spiegelung, eine Mitteilung des Körpers in der Sprache, die er versteht.
HOMÖOPATHIE UND DAS WESEN DER KRANKHEITEN
Was meinen wir eigentlich, wenn wir von Krankheit sprechen? Was ist Homöopathie, und was kann sie bei der Behandlung von Krankheiten leisten? Wo kann sie ihr Versprechen einlösen, und wo liegen ihre Grenzen? Bevor Sie zur Selbsttherapie mit homöopathischen Arzneien schreiten, ist es wichtig, diese Fragen zu beantworten.
Haben Sie schon gelernt, Hom-ö-o-pathie zu sagen?
Der erste Test, den Sie bestehen müssen, bevor Sie Homöopathie treiben, liegt darin, den Namen überhaupt erst einmal auszusprechen. Die ungewöhnliche Abfolge von ö-o in der Mitte des Wortes erfordert eine umständliche Lippenbewegung, weshalb Einsteiger gern von „Hämopathie“ sprechen, bevor sie lernen, an ihrer Diktion zu feilen. Das ist auch notwendig, denn man will ja im Kreis der Eingeweihten ernst genommen werden.
Im Namen „Homöopathie“ liegt schon das Wesentliche, dass Sie über diese Heilmethode wissen müssen. Homoion ist im Altgriechischen das Ähnliche, und Pathos das Leiden. Während die Schulmedizin Krankheiten mit Gegenmitteln bekämpft und ausrotten will, setzt die Homöopathie auf ein friedliches Miteinander. Ihre Arzneien sind ganz gering dosiert, sodass jede Giftigkeit verloren gegangen ist, und ihre Wirkung auf den Menschen ist den Krankheitszeichen so ähnlich, als wollte man die Krankheit mit dieser Arznei erst hervorrufen. Ruft eine Arsenvergiftung beim Menschen Durchfall hervor, verabreicht der Homöopath bei starkem Durchfall gern Arsen in ganz geringer Dosierung. Dieses Vorgehen ist der Kern der Heilmethode, und man kann diesen schon im Namen erkennen.
Um diesen Effekt zu erzielen, muss eine Arznei gefunden werden, deren Wirkung den Beschwerden in möglichst allen Punkten gleicht, also die denkbar „Ähnlichste“. Homöopathische Arzneien sind für den Körper also so etwas wie ein verständnisvoller Gesprächspartner. Indem er merkt, dass sein Leid „verstanden“ wird, kann er es selbst überwinden. Diese Theorie des Heilens erinnert an die Psychoanalyse, in der Erkenntnisprozesse einen plötzlichen Bewusstseinsschub auslösen, den man Katharsis nennt, einen Befreiungsakt, bei dem im Idealfall die Krankheit verschwindet.
Die Homöopathie lebt außerdem von dem Gedanken, dass Heilung ein kreativer Prozess ist. Homöopathische Arzneien sind gewissermaßen Mittel, die dem Körper Symptome vorspielen, die denen gleichen, an denen er gerade leidet. Dadurch soll ein Heilvorgang entstehen, bei dem ein Überlagerungseffekt das Leid auslöscht.
Was es sonst noch mit dem homöopathischen Heilen auf sich hat, hat der Meißner Arzt Dr. Friedrich Samuel Hahnemann im Jahre 1810 in seinem Hauptwerk, dem "Organon", veröffentlicht. Er konnte damals noch nicht ahnen, dass er zur Leitfigur einer heute über die ganze Erde ausgebreiteten, in die Millionen zählenden Anhängerschar werden würde. Hätte er es gewusst, hätte er vielleicht etwas populärwissenschaftlicher geschrieben. So aber ist es gekommen, dass nur die wenigsten, die sich heute auf Hahnemann berufen, seine Schriften gelesen haben, denn sie sind im barocken Satzbau formuliert, mit zahlreichen Fremdwörtern und gelehrten Anspielungen gespickt und setzen ein breites medizinisches Wissen voraus, wie es heute gar nicht mehr gelehrt wird.
Was ist die reine Lehre in der Homöopathie?
Und so kommt
Weitere Kostenlose Bücher