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Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Titel: Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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des Fensters stand Todd, die Arme hinter dem Rücken versteckt.
    Nanu? Seit wann kam er durch die Tür?
    Ich machte ihm auf und sah ihn fragend an. „Wieso klingelst du?“
    Er grinste. „Ich wollte nur sehen, ob ich mich noch dran erinnern kann, wie das mit den guten Manieren geht.“
    „Warum, ist jemand gestorben?“ Ich schluckte. „Bitte, sag nicht, dass schon wieder jemand tot ist.“
    „Na ja, es ist mit ziemlicher Sicherheit irgendwo irgendwer gestorben, aber niemand in der näheren Umgebung.“ Er zögerte. „Ähm, kann ich reinkommen?“
    Ich trat zur Seite, um ihm Platz zu machen. „Sehr gesittet, vorher zu fragen. Gute Manieren stehen dir“, lobte ich.
    „Ja, nicht? Ich hab dir sogar was mitgebracht.“ Er zog die Hände hinter dem Rücken hervor, und in seiner rechten hielt er einen Pizzakarton mit dekorativen fettigen Fingerabdrücken in der Mitte. „Einmal mit extra viel Peperoni für die scharfe Braut“, scherzte er.
    „Danke.“ Ich nahm den Karton und schloss die Tür hinterTodd. „Wie komme ich zu der Ehre?“
    „Einfach so. Ich muss mit dir über was reden, und ich hatte Hunger.“ Wann hatte Todd den nicht?
    „Und worüber willst du mit mir reden?“ Ich legte den Pizzakarton auf den Beistelltisch und klappte den Deckel hoch, um den Inhalt noch dampfend heiß und nach zerlaufenem Käse duftend vorzufinden.
    Anstatt sich in den Lieblingssessel meines Vaters zu lümmeln, blieb Todd in der Mitte des Wohnzimmers stehen und sah mir zu, als wäre er sich nicht sicher, was er jetzt als Nächstes machen sollte. „Bist du allein?“
    „Nicht so allein wie noch vor einer Minute“, sagte ich, und daraufhin erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht, aber nur ein kleines. „Was ist los, Todd? Stimmt irgendwas nicht?“
    „Wir müssen uns mal über Nash unterhalten. Und Sabine.“
    Ich setzte mich auf die Couch, schnappte mir ein Stück Pizza und bedeutete Todd, dasselbe zu tun. „Pizza ist nicht genug, um mich dazu zu bringen, mich mit Sabine zu befassen. Da hättest du schon einen Koffer voll Schokolade anschleppen müssen.“ Ich biss in meine Pizzaecke, während Todd am anderen Ende der Couch Platz nahm. „Sie ist heute Morgen in mein Auto eingebrochen und wollte partout nicht aussteigen. Ich musste sie mit zur Arbeit nehmen. Das Mädel hat ernste Probleme, wenn du mich fragst.“
    „Weiß ich, sie ist danach bei mir gewesen.“
    „Im Krankenhaus?“
    „Ja. Es geht ihr verdammt dreckig, Kaylee.“
    „Ist mir aufgefallen. Und jetzt komm bitte zu dem Teil, wo ich daran schuld bin.“
    „Bist du nicht, und das hat auch keiner behauptet. Aber sie ist nicht die Einzige. Nachdem sie weg war, hatte ich ein ziemlich langes Gespräch mit meinem Bruderherz.“
    „Du hast zu viel Freizeit. Zwei Jobs, und bei beiden tauchstdu nur auf, wenn’s dir gerade passt. Ich bin eindeutig in der falschen Branche.“
    Er zuckte mit den Schultern und beäugte die Pizza, nahm sich aber nichts davon. „Ich spare eine Menge Fahrzeit, also hab ich schnell auf einen Sprung zu Hause vorbeigeschaut.“ Womit er Nashs Zuhause meinte.
    „Was du nicht sagst.“
    „Ist auch egal. Jedenfalls ist Nash ziemlich am Boden. Freitag feiert er noch das Wiedersehen mit einer guten alten Freundin und hatte sich schon fast mit seinem Schatz versöhnt, und dann, bum, steht er auf einmal allein da.“
    „Er hat mich “, widersprach ich. „Wir haben uns quasi zusammengerauft, wenn man so will. Er ist sogar gestern Abend bei mir gewesen.“
    „Schon klar. Ihr habt euch ‚quasi‘ zusammengerauft. Auf die Art, wo er jedes Mal alles stehen und liegen lässt, wenn du rufst, und er angerannt kommt, du ihm aber trotzdem nicht verziehen hast. Was bedeutet, dass er sehr wohl allein ist, und zwar bei allem, wobei er Hilfe bräuchte. Wenn du völlig auf dich gestellt bist, ist das mit der Willensstärke so eine Sache.“
    „Über welche Willensstärke sprechen wir hier? Die, um die Sucht nach einer bestimmten Unterwelt-Droge zu besiegen, oder bestimmten aufdringlichen Exfreundinnen zu widerstehen?“
    „Ersteres. Er kann das nicht allein bewältigen, und Mom und ich können nicht rund um die Uhr für ihn da sein.“
    „Wann warst du denn das letzte Mal da?“
    „Ich hab zwischendurch öfter nach dem Rechten gesehen, er wusste es nur nicht.“ Mit diesen Worten blickte Todd mir direkt in die Augen, und ich konnte seine innere Aufgewühltheit in den Tiefen der verschiedenen Blautöne flackern sehen. Das und … irgendetwas

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