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Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Titel: Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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Nash, der gerade von seinem Burger abgebissen hatte, mit vollem Mund.
    „Sabine. Wofür haben sie sie eingebuchtet?“
    Nash gab ein leicht genervtes Grummeln von sich, war aber immerhin so höflich, erst runterzuschlucken, ehe er mir antwortete.
    „Kaylee, ich will nicht über Sabine reden. Nicht schon wieder, und schon gar nicht jetzt.“
    „Na ja, du hattest jedenfalls eine Menge mit ihr zu reden, wenn ich mich richtig erinnere.“ Und in diesem Moment hasste ich sie dafür, dass ich mich wegen ihr in eine eifersüchtige, paranoide Schnepfe verwandelte. Sogar mehr als für ihre Frechheit, sich zwischen mich und Nash drängen zu wollen. Aber das würde mich nicht davon abhalten, nach dem zu fragen, was ich wissen musste. „Bis wann war sie genau bei dir?“
    Ich hatte mich nie länger als bis Mitternacht bei ihm aufgehalten, wenn seine Mutter nicht zu Hause war. Sollte Sabine also nach ein Uhr noch immer nicht weg gewesen sein, rastete ich aus. Man hing nicht bis frühmorgens mit seinem Exfreund allein in dessen Zimmer rum, weil man sich ja soo viel zu erzählen hatte.
    Nash atmete tief und langsam durch. „Einbruch und Vandalismus.“
    Es war mir nicht entgangen, dass er nur meine erste Frage beantwortet hatte, nicht aber meine zweite. Kein gutes Zeichen.
    „Was hat sie geklaut?“ Ich hob den Brötchendeckel von meinem Hamburger ab und quetschte Ketchup aus einem Portionsbeutel auf die fettig glänzende Frikadelle, bloß um etwas zu haben, womit ich meine Hände beschäftigen konnte.
    „Eigentlich gar nichts. Nicht richtig, jedenfalls.“ Er zögerte und pikste mit seiner Gabel in eine der labbrigen Pommes auf seinem Teller. „Sie hat einen Baseballschläger genommen, aber sie ist nicht damit abgehauen.“
    „Was soll das denn bitte heißen?“ Ich bastelte meinen Burger wieder zusammen, ohne dabei hinzusehen, denn gleichzeitig versuchte ich, Nash mit meinem Blick an die nicht vorhandene Wand zu nageln. „Sie schnappt sich mal eben einen Schläger, aber das ist ja kein richtiger Diebstahl, weil …? Was ist passiert, hat sie ihn jemandem über den Schädel gezogen?“ Der armen, wehrlosen Freundin eines Typen, auf den sie scharf war, zum Beispiel?
    „Nicht jemandem. Einem Auto. Daher die Anzeige wegen Vandalismus.“
    „Sie hat ein Auto demoliert? Wieso?“
    Nash legte seine Gabel hin, in Zeitlupe. „Kaylee, das ist ihre Sache. Wenn du noch mehr Einzelheiten wissen willst, musst du sie schon selbst fragen.“ Er zögerte erneut, dann sah er mich über den Tisch hinweg an. „Aber ich wäre dir dankbar, wenn du’s nicht tust. Das ist alles Vergangenheit, und sie bemüht sich wirklich, hier neu anzufangen. Du würdest sicher auch nicht wollen, dass irgendeine Fremde dich über deinen Aufenthalt in der Psychiatrie ausfragt, oder?“
    Mist.
    „Okay, schön und gut, es geht mich nichts an. Solange siekein Lebewesen verprügelt hat … Ich meine, mal angenommen, deine Ex hasst mich und ist nebenbei gemeingefährlich, dann würdest du mir das doch sagen, oder?“
    Nash zuckte unmerklich zusammen, und ich spürte ein Stechen in meiner Magengegend.
    „Was? Ich dachte, sie hat nur ein Auto auf dem Gewissen …“ Er schob seinen Teller samt der restlichen Hälfte des Burgers darauf zur Seite. „Die Vandalismusanzeige kam später, nachdem man sie wegen Verstoßes gegen ihre Bewährungsauflagen drangekriegt hat.“
    „Jetzt sag nicht, dass sie auf einen Polizisten losgegangen ist.“ Meine Fantasie geriet völlig außer Kontrolle und produzierte eifrig die größten Schreckensszenarien. Warum in aller Welt war er mit einer unheimlichen, gewalttätigen Diebin zusammen gewesen und sogar mit ihr ins Bett gestiegen?“
    „Nein!“ Er beugte sich vor und senkte seine Stimme, als sich hinter mir die Cafeteriatür öffnete und ein weiterer Schwung Teenager in den Hof kam. „Kaylee, du machst aus einer Mücke einen Elefanten. Irgendein Arschloch an unserer alten Schule hat versucht, sie zu was zu bringen, das sie nicht wollte. Hätte sie es mir erzählt, hätte ich den Mistkerl eigenhändig in die Mangel genommen.“
    Das Aufblitzen von Wut in seinen Augen sagte mir, wie sehr er sich wünschte, die Gelegenheit dazu bekommen zu haben.
    „Aber sie ist sturköpfig – genau wie noch jemand, den ich kenne – und meinte, sie sollte die Angelegenheit besser selbst regeln. Also hat sie sein Auto bearbeitet, mit seinem geliebten Baseballschläger. Dafür hat sie eine Bewährungsstrafe gekriegt, aber ein paar Monate

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