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Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Titel: Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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später ist sie zu einem Termin nicht erschienen und wurde zu einer Anhörung vorgeladen, weil sie gegen ihre Auflagen verstoßen hatte. Im Gerichtsgebäude fängt dann irgendein Idiot Streit mit ihr an, während sie in der Cafeteria wartet, bis sie dran ist. Sabine hat ihm mit einem Tablettden Kiefer gebrochen.“
    Mir fehlten die Worte. Sogar einen logischen Gedanken zu fassen fiel mir für einen Moment schwer. Doch dann konnte ich auf einmal gar nicht schnell genug reden.
    „Sie bricht jemandem mit einem Tablett den Kiefer.“ Ich lehnte mich vor und flüsterte scharf: „Sie hasst mich, Nash. Ich kann es in ihren Augen lesen, wenn sie mich ansieht. Und falls du es noch nicht bemerkt hast, wir haben alle zur selben Zeit Mittagspause – wo naturgemäß ein Haufen Tabletts in der Gegend rumliegen.“
    „Sie ist nicht …“ Nash hielt inne, schloss die Augen, dann begann er von vorn. „Sie hasst dich nicht, Kaylee. Sie ist eifersüchtig auf dich. Aber deswegen wird sie dir keins überziehen. Nicht mal, wenn es sie in den Fingern jucken würde, weil sie weiß, dass ich dann echt sauer wäre.“
    „Toll. Welcher Teil hiervon, denkst du, sollte mich jetzt beruhigen?“ Obwohl, insgeheim musste ich eingestehen, dass seine Bemerkung, sie seie eifersüchtig auf mich, ein klitzekleines bisschen meine Stimmung hob.
    Er zuckte die Achseln, aber das änderte nichts daran, wie blass und müde er wirkte. „Du hast gefragt, ich hab dir geantwortet. Was willst du noch?“
    Was ich wollte? Ich wollte Nash. Den alten Nash, der mich liebte und alles täte, um mich zu beschützen. Der sein Leben und seine Seele riskiert hatte, um mir zu helfen. Aber ich konnte nicht wissen, ob er bereits genug Zeit gehabt hatte, sein altes Ich wiederzufinden. Ich wollte, dass Sabine dahin verschwand, wo sie hergekommen war. Ich wollte die Zeit zurückdrehen und alles zwischen ihm und mir wieder in Ordnung bringen.
    „Es geht nicht darum, was ich will“, meinte ich schließlich. Im Zweifelsfall, wechsle das Thema. „Sondern darum, was sie will. Und sie will dich, Nash. Das weißt du doch sicher, oder?Es sei denn, du hast irgend so eine vom Testosteron beschlagene rosa Brille auf, durch die du ihre wahren Absichten nicht erkennen kannst.“
    „Natürlich weiß ich, was sie will, Kaylee. Allerdings heißt das noch lange nicht, dass sie es auch bekommt.“
    Ich hätte erleichtert sein sollen. Einen Freudentanz auf dem Tisch aufführen sollen. Doch etwas in Nashs Blick ließ mich wissen, dass es für eine Siegesfeier noch etwas zu früh war. „Wird sie aber, wenn du sie weiter bis zwei Uhr morgens bei dir rumhängen lässt.“ Bitte, bitte, widersprich mir. Sag, dass sie nicht so lange da war.
    Aber es kam kein Widerspruch.
    „Du hast nicht vor aufzuhören, dich mit ihr zu treffen, stimmt’s?“ In meiner Stimme bebte eine lähmende Mischung aus Zorn und Ungläubigkeit.
    Für einen Moment schaute er mich nur an und versuchte offenbar, meinen Gesichtsausdruck zu deuten. „Erwartest du das von mir?“
    Mist, warum musste diese Unterhaltung dermaßen mies laufen? Ich hatte überhaupt kein Recht, ihm vorzuschreiben, mit wem er sich traf und mit wem nicht. Wie sehr würde es mich nerven, wenn er mir den Umgang mit Emma oder Alec verbieten wollte?
    Ich kannte die Antworten auf diese Fragen, und sie hätten nicht klarer sein können, aber sie gefielen mir nicht.
    „Nash, ich … ich sehe einfach nicht, wie diese Geschichte ausgehen soll, ohne dass einer – oder womöglich jeder von uns dreien – verletzt wird.“ Und das vielleicht nicht nur emotional.
    Er atmete tief aus und starrte sekundenlang auf die Tischplatte, bevor er mir schließlich wieder in die Augen blickte. „Kaylee, ich liebe dich noch immer, und ich will dich noch immer zurückhaben. Du fehlst mir so sehr, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Und ich schwöre, dich die letzten Wochennicht zu sehen – nicht mal deine Stimme zu hören –, war schlimmer als alle Übelkeit und jeder Kopfschmerz zusammen, die ein Süchtiger auf Entzug haben kann. Es macht mich fertig, hier zu sitzen und zu wissen, dass ich mich nicht, wie früher, einfach zu dir rüberbeugen und dich küssen darf. Ich will der Erste sein, den du anrufst, wenn du ein Problem hast und Hilfe brauchst. Ich wünsche mir nichts mehr, als dass du mir irgendwann verzeihen kannst. Und ich werde die kleine Chance, die ich habe, garantiert nicht aufs Spiel setzen.“ Er seufzte tief und schaute mich intensiv an. „Aber

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