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Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Titel: Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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meiner Sehnsucht nach Nash abzulenken. Sogar Todd war in letzter Zeit viel öfter als sonst vorbeigekommen … „Was ist mit Todd?“, fragte ich, als mir Nashs Bruder einfiel. „Warum quatschst du nicht mit ihm?“
    „Vielleicht weil ich bei ihm unten durch bin? Er hat sich seitdem nicht ein Mal bei mir blicken lassen. Beim Winterkarneval hab ich ihn das letzte Mal gesehen.“ Dem Tag, an dem er Nash dafür eine reingehauen hatte, dass er tatenlos dabei zusah, wie Avari sich wieder und wieder meinen Körper aneignete. „Nachdem er für Addy nichts mehr tun kann, hat er wohl beschlossen, dein Ritter ohne Furcht und Tadel zu sein. Und ich glaube kaum, dass er mir verzeiht, solangedu es nicht tust.“
    Wow. „Das wusste ich nicht.“
    Nash lehnte sich nach vorn, stützte die verschränkten Arme auf den Tisch und sah mir geradewegs in die Augen. „Pass auf, ich will kein Mitleid von dir. Ich habe mir die Suppe eingebrockt, jetzt muss ich sie auch auslöffeln. Trotzdem brauche ich jemanden zum Reden, jemanden, der für mich da ist. Und das kannst du mir verständlicherweise gerade nicht geben. Aber Sabine kann es. Und sie braucht mich aus demselben Grund. Sie ist fremd hier, sie kennt niemanden außer mir, und sie versucht, ihr Leben auf die Reihe zu kriegen. Genau wie ich.“
    Ich hielt den Blickkontakt, während mir schon die nächste Frage auf der Zunge brannte, die ich am liebsten sofort wieder aus meinen Gedanken gelöscht hätte. Doch es war zu spät dazu. Ich musste es einfach wissen. „Hast du sie geliebt, Nash?“
    Einem anderen wäre sein kurzes Zögern gar nicht aufgefallen. Mir schon. „Ja. Wir waren zwar erst fünfzehn, aber ja, ich habe sie geliebt.“ Er blinzelte, dann blickte er mich offen an und ließ mich in seinen Augen lesen – er sagte die Wahrheit, verheimlichte nichts oder bog die Tatsachen zurecht. „Aber das ist Jahre her. Jetzt ist sie nichts weiter als eine gute Freundin, Kaylee.“
    Mein Bein fing unter dem Tisch an, unkontrollierbar zu wippen. „Hast du ihr das auch gesagt?“
    „Natürlich. Noch fällt es ihr ein bisschen schwer, damit umzugehen, aber sie wird sich dran gewöhnen. Hör mal, ich weiß, dass ihre Anwesenheit dir Sorgen bereitet, und das tut mir ehrlich leid. Und falls sie wirklich meine zweite Chance bei dir gefährden sollte, dann schicke ich sie in die Wüste, okay? Aber bitte, wenn es nicht unbedingt sein muss, zwing mich nicht dazu.“
    Ich verzog das Gesicht. „Ich kann dich zu gar nichts zwingen, Nash.“ Was umgekehrt für ihn dank seiner Fähigkeit der Suggestion nicht galt.
    Er runzelte die Stirn. „Du weißt, was ich meine.“
    „Du willst meinen Segen, damit du mit deiner Ex einen auf Freundschaft machen kannst, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Der Ersten, mit der du geschlafen hast. Die dich noch immer liebt und nicht mal den Anstand hat, es wenigstens abzustreiten. Ist es so ungefähr das, was du meintest?“
    Ein weiterer tiefer Atemzug. „Ja, kommt hin.“
    Und mich brachte es in eine schreckliche Zwickmühle. Sagte ich Ja, gab ich ihm die Erlaubnis, sich von seiner heißen, willigen Exfreundin trösten zu lassen. Wenn ich Nein sagte, würde ich ihm das verbieten, was er brauchte, um seine Sucht zu besiegen.
    Wie war ich noch mal in diesen Schlamassel geraten?
    Er ließ mir keine echte Wahl, es sei denn, ich wäre tatsächlich bereit, ihn gehen zu lassen. Oder so zu tun, als wären die letzten sechs Wochen meines Lebens nicht gewesen. Und das konnte ich nicht, selbst wenn ich es gewollt hätte. Noch nicht.
    „Schön. Häng meinetwegen mit Sabine rum. Aber sobald ich mitbekomme, dass es über ‚freundschaftliche Hilfe‘ hinausgeht …“
    Tue ich was? Ihn in den Wind schießen, damit er sich dann in ihren Armen ausheult? Das war exakt das, was sie wollte. Und – Nashs gute Absichten in allen Ehren – er brauchte vermutlich nicht mal allzu viel Zeit, um über mich hinwegzukommen, angesichts dessen, mit welcher Art Trost sie ihm nur allzu gern dabei helfen würde.
    „Das wird es nicht“, versprach Nash eindringlich und ersparte mir dadurch, auf die Schnelle eine überzeugende Drohung erfinden zu müssen. Der erleichterte Ausdruck in seinenAugen machte mich dennoch misstrauisch. Wie konnte er so blind sein und nicht sehen, was für ein hinterhältiges Stück Sabine in Wirklichkeit war?
    „Wie auch immer. Aber erwarte nicht von mir, dass ich mit euch beiden ins Kino gehe, als wären wir drei die dicksten Kumpel.“ Wobei, Todd würde es

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