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Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Titel: Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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aussaugen, während sie schlafen?“ Ich war frustriert und auch etwas verlegen, nicht einen einzigen stichhaltigen Beweis in der Hand zu haben, aber dennoch absolut überzeugt davon, richtigzuliegen. „Sabine taucht in Eastlake auf, und peng, drei Lehrer sind tot. Und alle drei sind im Schlaf gestorben. Das ist simple Logik.“
    „Okay, aber könnte sie nicht vielleicht ein bisschen zu simpel sein? Sabine tötet ihre Opfer nicht. Warum sollte sie auch, schließlich reicht ein einziger Albtraum, um sie für ein paar Tage satt zu machen. Sie braucht nicht mal jede Nacht zu essen.“
    „Tja, hat sie aber. Zuerst ist sie zwei Nächte in Folge bei mirgewesen, und heute Vormittag nagt sie Chris Metzer an, weil sie Lust auf einen Imbiss hatte. Das war der Grund, warum ich sie mir überhaupt erst vorgeknöpft hab.“
    Nash nickte mehrmals hintereinander, als wären seine Gedanken seiner Zunge nur ein oder zwei Worte voraus. „Ja, ja, stimmt, das mit Metzer hat sie erwähnt.“
    Hatte sie? Wieso sollte sie ihm das freiwillig stecken?
    „Aber das heißt nicht, dass sie jemanden umgebracht hat. Sie war es nicht, Kaylee. Ich …“ Er rieb sich die Schläfen, und ich hatte so eine Ahnung, dass ihm bereits der Schädel brummte – was er mir verdankte. Mein Mitgefühl hielt sich allerdings in Grenzen. „Wenn du sie nur so gut kennen würdest wie ich. Dann hättest du sie bestimmt nicht in Verdacht. Sie macht gern einen auf die Starke – und wahrscheinlich ist sie das auch. Aber keine Mörderin. Im Grunde ist sie nicht mal eine, die Streit sucht. Die Schlägereien, in die sie verwickelt war, das war alles nur Notwehr gewesen.“
    Mehrere? Und wie viele genau?
    „Nash, Dad weiß von diesen mysteriösen Todesfällen.“ Zumindest von Mr Wesner und Mrs Bennigan. „Und er will sich deswegen umhören. Irgendwas stinkt da einfach zum Himmel – ich musste es ihm erzählen. Und was Sabine angeht, werde ich ihn auch einweihen müssen.“
    „Nein!“ Hunderte winzige Farbflecke explodierten in seinen Augen wie Feuerwerksraketen, und er griff nach meinem Handgelenk und drückte es fest. „Rede nicht mit ihm über sie. Bitte, Kaylee. Wenn du denkst, sie hat es getan, wird er es auch tun, aber ich schwöre dir bei meiner Seele, dass sie unschuldig ist.“ Er sah so verzweifelt aus, richtig am Boden zerstört, was mir einmal mehr zeigte, wie viel Sabine ihm bedeutete, und ich spürte einen Stich im Herzen. „Gib mir nur ein paar Tage, und ich beweise es.“
    „Wie willst du das anstellen?“ Sanft entzog ich meine Handseinem Griff. Er dachte fieberhaft nach und schien sich an einem Strohhalm festzuhalten, von dem er wusste, dass er ihn nicht halten würde.
    „Die Patientenakten im Krankenhaus“, sagte er schließlich. „Ich überrede Todd, sie mir zu besorgen. Der Totenschein wird beweisen, dass sie alle an einer natürlichen Ursache gestorben sind.“
    „Wirklich?“ Ich stützte die Ellbogen auf den Tisch und kreuzte die Arme übereinander. „Und was würde da als Todesursache draufstehen bei jemandem, den eine Mara auf dem Gewissen hat?“
    Nashs Mundwinkel sanken nach unten, als er verstand, worauf ich hinauswollte. „Wahrscheinlich Herzversagen.“ Also das, was letztlich immer passierte, wenn ein Mensch starb. „Schön, eins zu null für dich. Aber ich finde schon einen Weg, du musst mir nur die Chance dazu geben. Erzähl deinem Vater nichts von ihr. Er wird glauben, sie sei gefährlich, und mir verbieten, dich je wiederzusehen, weil ich mit ihr zu tun habe. Ein paar Tage nur. Bitte, Kaylee. Ich will dich nicht verlieren.“
    „Du willst sie nicht verlieren.“
    Er nahm erneut meine Hand, und ich ließ es zu, entgegen jeglicher Vernunft. „Ich will keine von euch beiden verlieren.“
    „Selbst wenn ich Ja sage, was ist mit deiner Mutter?“, fragte ich. „Die Ersten, die Dad mit ins Boot holen wird, damit sie ihm bei seinen Nachforschungen helfen, sind mein Onkel und deine Mom. Und sie kennt Sabines Vergangenheit, oder?“
    „Ja. Aber sie kennt auch Sabine – sie würde sie nie verdächtigen. Nur, wenn du es tust, glaubt dein Vater natürlich dir.“
    Ich dachte einen Moment lang nach und nickte schließlich. Wieso nicht. Nachdem er erfolglos versucht hatte, einen Beweis dafür zu finden, dass Wells, Bennigan und Wesner nicht auf Sabines Konto gingen, müsste er sich am Ende die Wahrheit eingestehen. Und dann, mit dem Wissen, wie kaltschnäuzigsie drei Menschen umgebracht hatte, konnte er sie ja wohl kaum noch

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