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Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Titel: Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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ihn zu Recht derart fertig. Er hätte dir das nicht zumuten dürfen. Weil du es nicht wegstecken kannst. Du bist zu zerbrechlich. Wenn man dich auch nur ein bisschen härter anfasst, zerspringst du in tausend Scherben, die er dann jedes Mal einsammeln und wieder zusammenflicken muss.“ Sabine schnalzte verächtlich mit der Zunge. „Aber ich nicht“, fuhr sie fort. „Und soll ich dir noch was sagen?“ Ihre Stimme wurdeübertrieben leise, und sie beugte sich ganz dicht zu mir heran, während Todd neben mir aufmerksam jede ihrer Bewegungen verfolgte. „Das macht mich vielleicht zu einem unanständigen Mädchen, aber es gefällt mir. Nashs Suggestivkraft? Damit kann man wunderbare Kontrollspielchen spielen. Mal sehen, wer gerade Oberwasser hat. Für jemanden wie mich ist das eine willkommene Abwechslung. Für jemanden, der sich selbst jede einzelne Minute an jedem verdammten Tag im Griff haben muss, damit nicht ständig alle schreiend weglaufen. Nach zwölf oder mehr solcher anstrengender Stunden einem anderen für ein paar Minuten das Steuer zu überlassen ist … eine Erleichterung und gleichzeitig ein richtig geiler Kick, und das macht Spaß! Nash kann mich nicht verletzen und umgekehrt. Wir können wir selbst sein, wenn wir zusammen sind, und das wird er mit dir in tausend Jahren nicht erleben. Da kann er warten, bis er schwarz wird. Weil du ihm nicht traust. Und es niemals tun wirst. Und tief in seinem Herzen weiß er das.“

11. KAPITEL
    Mein Wecker zeigte 4.23 Uhr, als es draußen an der Tür klopfte. Ich holte gerade eine Tüte Popcorn aus der Mikrowelle und hatte vorgehabt, ein wenig Online-Recherche zu betreiben, um herauszufinden, ob und welchen Dreck Sabine noch am Stecken hatte. Irgendetwas, das Nash und Todd dazu bringen würde, mein Misstrauen ihr gegenüber ernst zu nehmen.
    Im ersten Moment war ich unentschlossen, ob ich aufmachen sollte oder lieber nicht. Was, wenn mein persönlicher Albtraum die Gelegenheit nutzte, mir einen Besuch abzustatten und mir die Zähne auszuschlagen, während Todd anderweitig beschäftigt war und ihr nicht in die Quere kam. Doch dann schob ich den Gedanken schnell beiseite. Das Dümmste, was ich jetzt tun könnte, wäre, mich von noch mehr Ängsten lähmen zu lassen und Sabine damit weitere Munition in die Hände zu spielen. Und um ehrlich zu sein, trotz ihrer kriminellen Laufbahn glaubte ich, dass die Neandertaler-Keulenmethode eher nicht ihrem Stil entsprach. Viel wahrscheinlicher würde sie sich heute Nacht in mein Haus schleichen und mich träumen lassen, wie sie mich verprügelte. Und danach Triumph-Sex mit Nash hatte. Oder irgendwas in der Art, Hauptsache brutal und ordinär.
    Dennoch spähte ich zur Sicherheit erst mal durchs Fenster und sog überrascht die Luft ein. Nash. Hätte ich mir eigentlich gleich denken können, denn ich hatte kein Auto in die Auffahrt kommen hören.
    Mein Herz pochte aufgeregt, als ich die Tür öffnete, aber ich bat ihn nicht herein.
    Und er lächelte nicht. Er schien sich nicht gerade zu freuen, mich zu sehen. „Hast du Sabine wirklich eine runtergehauen?“
    „Jepp.“ Ich ging zurück ins Wohnzimmer an meine Hausaufgaben, und er folgte mir unaufgefordert, nachdem er von innen die Tür hinter sich zugezogen hatte.
    „Darf ich fragen, warum?“
    Ich sah ihn verständnislos an und riss die Popcorntüte an den Seiten auf. Süßlich riechender, heißer Dampf stieg daraus empor und in mein Gesicht. „Die passendere Frage wäre, warum ich so lange damit gewartet habe.“
    Seufzend ließ er sich im Sessel meines Vaters nieder, während ich das Popcorn in eine Schüssel auf dem Beistelltisch schüttete. „Sie will mir nicht sagen, was zwischen euch vorgefallen ist.“
    Ich täuschte ungläubige Bestürzung vor. „Was? Ich dachte, ihr beide erzählt euch alles. Wie kann sie denn nur ein Geheimnis vor ihrem Seelenverwandten haben?“
    Nash runzelte die Stirn, aber er schien eher frustriert als verärgert zu sein. „Wenn du’s mir auch nicht verraten willst, muss ich eben Todd fragen.“
    „Sag bloß, er redet wieder mit dir“, gab ich schnippisch zurück.
    „Solange er glaubt, dir einen Gefallen zu tun oder Sabine eins auszuwischen, wird er singen wie ein Vögelchen.“
    „Ihr eins auswischen? Die zwei haben sich heute Mittag jedenfalls noch glänzend verstanden. Muss an ihrem gemeinsamen Faible für Tod und Verderben liegen.“
    „Kann sein“, sagte Nash. „Aber dich mag er trotzdem lieber als sie.“ Er zog seine Jacke aus

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