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Schule der Liebe

Schule der Liebe

Titel: Schule der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Gaston
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reif, Miss Hart."
      Sie klang so sehr nach Sloane, dass Morgana zum Lachen zumute war - oder zum Weinen. Am liebsten wollte sie die Mädchen überhaupt nie gehen lassen, doch hier bot sich ihr eine ideale Gelegenheit, in Sloanes Interesse zu handeln und alles zu beenden. Sie hatte keine bessere Alternative.
      Auf dem Ball konnten sie genau wie in Vauxhall ihre Gesichter hinter Masken verbergen. Niemand brauchte zu erfahren, wer sie waren, solange sie es nicht wünschten.
      „Wir werden auf den Ball gehen." Morgana würde die Gruppe begleiten und ein letztes Mal über ihre Mädchen wachen.

Vierzehntes Kapitel

    Morgana überflog den Brief zum wiederholten Mal.
                     
Liebe Nichte,
auf meine Bitte hin hat Dein Nachbar, Mr. Sloane, sich bereit erklärt, Dich heute Abend zu unserem Diner zu begleiten. Mr. Sloane war so. freundlich, anzubieten, Dich in seiner Kutsche mitzunehmen. Vergiss nicht, des Anstands halber deine Zofe mitzunehmen.
Ich verbleibe etc.
W. Cowdlin
                     
    Morgana ließ die Hand auf ihren Schoß sinken und fragte sich, ob es schon zu spät sei, um Kopfschmerzen vorzuschützen und abzusagen.
      Amy kam in den Salon. „Ich habe Ihren Schal, Miss Hart. Wir sind fertig."
      Morgana legte den Brief auf den Tisch und griff nach ihren Handschuhen. „Ich hoffe, du wirst dich nicht allzu sehr langweilen, Amy."
      „Ich glaube, es wird sehr nett werden, Miss. Die Haushälterin der Cowdlins ist eine Cousine meiner Mutter, und ich freue mich darauf, sie zu besuchen." Amy legte sich vorsichtig Morganas Stola, die aus derselben tiefgrünen Seide war wie ihr Abendkleid, über den Arm.
      Morgana schlüpfte in den weißen Handschuh und zog ihn sich bi Kurtisanenschule s zum Ellenbogen hinauf. „Denk daran, kein Wort über die, und erzähle keinem, dass du uns dabei geholfen hast, Kostüme für den Maskenball zu nähen."
      „Nein, Miss. Wir werden genügend Neuigkeiten von zu Hause zu besprechen haben." Amy warf einen prüfenden Blick auf Morgana und korrigierte den Sitz der langen, geschwungenen Feder, die ihre Frisur schmückte. „Es ist sehr freundlich von Mr. Sloane, Sie zu fahren, nicht wahr, Miss Hart? Was für ein Gentleman! Aber in letzter Zeit haben wir ihn so selten gesehen."
      Wegen Harriette Wilsons unerwartetem Besuch und der Arbeit an den Kostümen für den Maskenball hatte Morgana kaum Zeit gefunden, an Sloane zu denken. Dann war der Brief ihrer Tante eingetroffen, die unnötigerweise arrangiert hatte, dass sie mit ihm fahren konnte. Nun waren sie und Sloane gezwungen, volle zehn Minuten lang gemeinsam in einer Kutsche zu sitzen.
      Als es an die Tür klopfte, fuhr Morgana zusammen.
      „Mr. Sloane, Miss", meldete Cripps.
      Morgana fuhr sich mit der Hand an den Hals. „Wir sind fertig."
      Sie und Amy folgten Cripps in die Eingangshalle, wo Sloane auf sie wartete. Er lächelte nicht, sondern verneigte sich förmlich. „Guten Abend, Morgana."
      „Sloane." Morgana machte einen anmutigen Knicks.
      Amy wollte ihr die Stola geben, doch Sloane nahm der Zofe den Seidenschal ab und legte ihn Morgana uni die Schultern. Während seine starken Hände sie leicht berührten, schenkte er Amy mehr Aufmerksamkeit als ihr.
      „Ich hoffe, es geht Ihnen gut, Miss Jenkins", sagte er.
      Amy knickste. „Sehr gut, danke schön, Sir."
      Bei der Kutsche angekommen, umfasste Sloane ihren Ellenbogen und half Morgana beim Einsteigen, indem er ihr die andere Hand auf den Rücken legte. Sie konnte seine Berührung immer noch spüren, nachdem sie sich auf ihrem Sitz niedergelassen hatte. Doch als er selbst Platz nahm, rückte er so weit wie möglich von ihr weg.
      Das Schweigen in der Kutsche bedrückte Morgana so sehr, dass sie kaum noch atmen konnte. Sie zwang sich, mit Sloane Konversation zu treiben.
      „Es ist sehr freundlich von dir, mich mitzunehmen. Ich nehme an, dass du sonst einfach zu Fuß gegangen wärst."
      Er richtete seinen Blick auf sie. „Das stimmt."
      Morgana sah zum Fenster hinaus. Draußen war es noch hell. „Was für ein schöner Abend."
      Sloane antwortete nicht, doch als sie sich wieder zu ihm umdrehte, bemerkte sie, dass er sie immer noch prüfend betrachtete.
      Wenige Minuten später trafen sie bei ihrer Tante ein. Amy ging, um die Haushälterin aufzusuchen, und Morgana und Sloane betraten die Eingangshalle.
      Lady Cowdlin eilte ihnen geschäftig entgegen. „Mein lieber

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