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Schule der Lüfte wolkenreiter1

Schule der Lüfte wolkenreiter1

Titel: Schule der Lüfte wolkenreiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: bishop
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haben gerade gesoffen. Wenn sie sich auf dem Hof gebührend ausruhen können, dann schaffen sie diese Stunde noch.«
    »Sehr gut«, sagte Philippa. Sie sah sich nach einer geeigneten Stelle um, wo sie sich erleichtern konnte, und fand ein Gebüsch dicht neben der Straße. »Warten Sie kurz. Es dauert nicht lange, und dann fahren wir weiter. Es befindet sich noch Proviant im Korb, falls Sie etwas essen möchten.«
    »Danke, Meisterin«, erwiderte der Diener. »Aber das ist nicht nötig. Baronin Beeht hat uns ebenfalls gut versorgt.«
    »Natürlich«, meinte Philippa und nickte. »Das hätte ich mir denken können.«
    Eine Stunde später wachte auch Hester auf, und gerade als sie den letzten Proviant von Baronin Beeht verspeist hatten, bogen sie von der Straße auf den holperigen Weg ab, der zum Unteren Hof führte. Philippa wartete kaum, bis die Kutsche angehalten hatte, sprang aus dem Schlag, und bevor Hester ihr folgen konnte, war sie schon auf halbem Weg zum Haus. Sie klopfte an die Küchentür und registrierte nebenbei, dass der Rautenbaum in voller Blüte stand, die Scheune frisch geweißt war und der Küchengarten hinter der schwarzen Steinmauer bestellt und bepflanzt war.

    Hester holte sie ein und sagte: »Ist das Larks Zuhause? Wie wunderschön es hier ist!«
    Eine junge Frau, die Philippa nicht kannte, öffnete die Küchentür und hob bei ihrem Anblick erstaunt die Brauen. »Bei Zitos Ohren!«, rief sie aus. »Da sind ja noch zwei!«
    Sie trat in die Diele zurück und hielt die Tür weit auf.
    Philippa ging an ihr vorbei zur Küche und blieb wie angewurzelt in der offenen Tür stehen.
    An dem alten Küchentisch saß Irina Stark vor einem dicken Steingutbecher mit Tee und einem Teller Keksen.
    »Die beiden haben es nicht geschafft, Philippa«, erklärte sie mit einer gewissen Genugtuung. »Sie sind weg.«

Kapitel 37
    P hilippa baute sich mitten in der Hammloh’schen Küche auf und stemmte die Fäuste in die Hüften. »Es ist also wahr, Irina!«, zischte sie förmlich. »Sie hatten niemals vor, Larkyn das Fliegen beizubringen!«
    Irina stand auf. »Sie hat schließlich keinerlei Talent dafür gezeigt«, gab sie mürrisch zurück.
    »Kein Talent? Sie ist gerade zum ersten Mal mit ihrem Fohlen geflogen, ohne Zaumzeug, ohne Flugkoppel, ohne Leittier und in der Dunkelheit! Das nennen Sie also kein Talent?«
    »Das war pures Glück«, knurrte Irina.
    »Sie hat ihr Glück selbst herbeigeführt«, korrigierte Philippa die andere Frau. »Ich bin sicher, dass sie hier landen wollte und Sie sie vertrieben haben.«
    »Ich habe sie nicht einmal gesehen!«
    »Bei Kallas Zähnen«, stellte Philippa erbittert fest, »wir haben sie Ihnen anvertraut. Ich weiß nicht, wie Sie damit leben können.«
    »Ich diene dem Fürsten …«, begann Irina, doch Philippa schnitt ihr mit einer schroffen Geste das Wort ab und kehrte ihr den Rücken zu.
    Sie fragte das Mädchen: »Wo ist Meister Hammloh?«
    »Oh«, erwiderte das Mädchen. »Ich nehme an, Sie meinen Broh? Oder Nikh?«
    »Broh, den Ältesten.«

    »Er sucht nach seiner Schwester und dem Pferd«, er widerte das Mädchen hastig. »Und Nikh auch. Sie sind beide ganz krank vor Sorge. Sie haben mich beauftragt, auf die hier aufzupassen. Aber ich weiß nicht, was ich tun soll, wenn sie sich entschließt zu verschwinden. Ich kann wohl kaum eine Pferdemeisterin daran hindern wegzufliegen, oder? Ich habe ihr Tee und Frühstück gemacht, aber …«
    »Wo ist ihr Pferd?«
    Das Mädchen deutete aus dem Küchenfenster auf die Scheune. »Im Stall. Nikh hat ihm heute Morgen Wasser gebracht und es gefüttert, bevor er und Broh mit dem Ochsenkarren losgefahren sind. Ich weiß nur nicht, was aus den Milchkannen werden soll, die schon im Kühlkeller stehen …«
    Hester trat einen Schritt vor. »Wie heißen Sie?«
    »Ich bin Peonie und kümmere mich um den Haushalt, jetzt, wo Lark weg ist.« Peonie deutete auf die ordentliche Küche. »Ich bestelle den Garten, melke die Kühe, mache Butter und …«
    »Danke, Peonie« sagte Hester streng. »Vielleicht könnten Sie uns auch einen Becher Tee zubereiten.«
    Philippa atmete erleichtert auf, dass sich jemand anders mit der Haushälterin befasste. Sie wandte sich wieder an Irina.
    »Wie ich höre, liegt diese Unehrlichkeit bei Ihnen in der Familie, Irina.«
    Irina sank zurück auf ihren Stuhl. »Ich habe nur Anweisungen befolgt«, erwiderte sie fast unterwürfig.
    »Sie waren eine Pferdemeisterin «, knirschte Philippa. »Wie konnten Sie das aufs

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