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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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hohes Foyer, von dem zu beiden Seiten breite, gewundene Treppen nach oben führten. Sie traten durch eine Tür unter dem Treppenabsatz und gingen über einen langen Flur an mehreren Räumen vorüber, bevor sie vor einer geschlossenen Tür aus poliertem Walnussholz stehen blieben. Hinter der Tür hörte Max Miss Awolowos tiefe, warme Stimme.
    »Oje! Genau, wie ich befürchtet habe«, sagte Nigel. »Diese Tür hat schon immer geknarrt. Tut mir leid...«
    Als Nigel sie aufdrückte, gab die Tür ein gedehntes Quietschen von sich. Hunderte von Menschen drehten sich um und betrachteten die beiden Neuankömmlinge, als sie den kleineren Hörsaal betraten. Miss Awolowo, die auf einem Podest stand, hielt mitten im Satz inne.
    »Ah! Da bist du ja! Ich habe mir schon langsam Sorgen gemacht. Meine Damen und Herren, bitte begrüßen Sie Max McDaniels, der aus Chicago hier in den Vereinigten Staaten zu uns stößt.«
    In stummer Verlegenheit ließ Max den Blick über das Meer von Gesichtern wandern. Er hob die Hand zum Gruß, dann führte Nigel ihn auch schon zu einem Platz in der hinteren Reihe. Miss Awolowo fuhr fort, etwas über Praktika zu erklären.
    »Ich werde mich ein wenig frisch machen und ein paar Anrufe tätigen«, flüsterte Nigel und klopfte Max auf die Schulter. »Ich werde später noch mal bei dir vorbeischauen – vor der Konfiguration.«
    Max nickte, bis ihm auffiel, dass er nicht ganz verstanden hatte.
    »Nigel«, flüsterte er, »was heißt Konfiguration ?«
    Er bekam keine Antwort. Als er sich umdrehte, war der Anwerber bereits hinausgeschlüpft. Ein mageres Mädchen mit Zahnspange und ihre Mutter bedeuteten Max, still zu sein. Max bedachte sie mit einem finsteren Blick und drehte sich um, um Miss Awolowo weiter zuzuhören.
    Es ging überwiegend um Sprechstunden, Klassenlehrer, Schulferien und Stundenpläne. Max blendete das meiste davon aus und betrachtete stattdessen seine neuen Klassenkameraden. Sie sahen nicht so aus wie die Schüler in seiner alten Schule. Hier saß eine erheblich größere Vielfalt von Kindern. Obwohl viele fremdländische Kleider trugen, interessierte Max sich mehr für die feineren Unterschiede, wie zum Beispiel ihre Körperhaltung und ihren Gesichtsausdruck. Er fand, dass viele Schüler älter wirkten und sehr ernst. Er versuchte gerade, ihr Alter zu schätzen, als sämtliche Zuschauer aufstanden und durch die Gänge aus dem Saal strömten.
    Die Szene draußen in der Einfahrt war irgendwie peinlich. Max versuchte, im Hintergrund zu bleiben, während die Kinder, die mit ihren Eltern gekommen waren, auf Wiedersehen sagten. Tränen flossen, und Gepäckstücke wurden in einem lärmenden Durcheinander aufgestapelt, während Miss Awolowo letzte Fragen beantwortete und Eltern zu ihren Wagen beleitete. Er beobachtete, wie das magere Mädchen mit der Zahnspange sich unkontrolliert weinend an ihre Mutter klammerte, bis Miss Awolowo sie sanft aus den Armen der Frau löste und diese zu einem Taxi führte. Max hatte ein schlechtes Gewissen, weil er ihnen einen finsteren Blick zugeworfen hatte.
    Als alle Eltern fort waren, führte Miss Awolowo die Schüler in das große Foyer. Sie ging eine der Treppen hinauf, um von dort aus eine Rede zu halten.
    »Also schön, Kinder. Wir müssen euch jetzt in euren Zimmern unterbringen. Aber vor der Zimmerverteilung möchte ich eine wichtige Ankündigung machen, die Rowan betrifft, einen Ort, der mir sehr teuer ist und euer neues Zuhause sein wird.«
    Das Geplapper brach unverzüglich ab. Es wurde ganz still. Etwas in der Stimme der älteren Frau hatte sich verändert.
    »Danke. Bevor man euch nicht das gesamte Grundstück und das Gelände gezeigt hat, bitte ich euch, euch ausschließlich in den Räumen und Bereichen aufzuhalten, die ich euch zuweise. Wie ihr noch herausfinden werdet, gibt es im Haus und dem Schulgelände manchmal... eigenartige Dinge. Gebäude und Schulgelände besitzen eine gewisse Unberechenbarkeit , die selbst unsere dienstältesten Lehrer in Erstaunen versetzen kann. Außerdem befinden sich überall zahlreiche Vorrichtungen, deren richtige Benutzung sorgfältiger Unterweisung bedarf. Dies ist euer erster Tag hier, und ich verspüre nicht die geringste Lust, törichte Schüler zu retten oder zu betrauern. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    Miss Awolowos durchdringender Blick wanderte gerade von Gesicht zu Gesicht, als Nigel neben ihr auf dem Treppenabsatz erschien.
    »Wunderbar«, erklärte sie strahlend. »Und nun, bevor die Konfiguration

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