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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Weitere besprechen wir, wenn wir in Rowan sind«, fügte Nigel hinzu, bevor er eine Tafel Schokolade und ein Kartenspiel aus seiner Aktentasche nahm. »Wir haben es noch nicht ganz überstanden.«
    Während Nigel die Karten austeilte, knabberte Max an einem Stück Schokolade und lauschte auf die Motoren des Flugzeugs.
     
    Zwei Stunden später landeten sie auf ihrem Zielflughafen. Nigel geleitete Max aus dem Flugzeug, über die Rollbänder und weiter zur Gepäckausgabe.
    Nigel hatte gerade seine Reisetasche schwungvoll vom Gepäck-Karussell heruntergehoben, als Max plötzlich jemanden hinter einer nahen Säule hervortreten sah. Es war der Mann aus dem Zug – der Mann mit dem weißen Auge. Sein Mantel war ebenso schmutzig und sein Auge ebenso Angst einflößend, wie Max es in Erinnerung hatte. Reglos wie eine Statue stand er zwischen ihnen und dem Ausgang, während die anderen Leute an ihnen vorbeigingen.
    »Er ist hier«, flüsterte Max.
    Nigel, der gerade Max’ Reisetasche erwischt hatte, schien nichts zu hören.
    »Er ist hier!«, rief Max und zog an Nigels Arm.
    Nigel warf ihm einen verwirrten Blick zu, bevor er blinzelnd an ihm vorbeischaute. Sein Gesicht wurde weiß. Sofort packte er Max am Kragen, drehte ihn um und schob ihn die Treppe hinauf, die sie gerade hinuntergekommen waren.
    Während sie gegen einen Strom verblüffter Gesichter anschwommen, versuchte Max, sich umzublicken, aber es waren zu viele Menschen.
    Nigel redete hastig in ein schmales Handy-Headset an seinem Ohr, aber Max konnte nicht verstehen, was er sagte. Sie gingen zum nächsten Terminal hinüber. Nigel scheuchte Max durch die Schiebetüren und in eine Limousine, die ganz plötzlich und mit quietschenden Reifen am Straßenrand zum Stehen kam.
     
    Der Wagen fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf die Autobahn in nördlicher Richtung. Unterdessen tippte Nigel mit für ihn untypisch grimmiger Miene Textnachrichten in sein Handy. Mehr als eine Stunde verstrich in angespanntem Schweigen, bevor sie die Autobahn wieder verließen und ihren Weg auf einer kleineren Straße fortsetzten. Sie befanden sich in unmittelbarer Nähe der Küste. Während sie an kleinen Farmen und Städten vorbeifuhren, konnten sie am Straßenrand hohes Gras sehen, das sich im Wind wiegte. Verwitterte Schilder priesen öffentliche Strände, frischen Hummer und Ausflüge zum Muschelsammeln an. Das alles erschien Max sehr merkwürdig.
    Nigel schaute durch das Rückfenster. Auf der Straße hinter ihnen war meilenweit niemand zu sehen. Anscheinend zufrieden drückte er auf einen Knopf und ließ das Fenster herunter. Die warme Sommerluft strömte herein, duftend und schwer vom Salz.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte er. Seine Miene wurde weicher und machte einem Lächeln Platz.
    »Jetzt geht es mir wieder gut. Dieser Mann auf dem Flughafen... er war der Mann, der mir im Museum gefolgt ist.«
    »Ja, ich weiß. Deine Beschreibung passte perfekt. Es war ein unangenehmer Schock, kein Zweifel. Aber wir haben unsere Mission erfolgreich zu Ende geführt: Du bist gesund und munter!«
    Max holte tief Luft. Es kam ihm so vor, als sei es der erste richtige Atemzug, den er seit ihrem Verlassen des Flughafens gewagt hatte.
    »Nigel, meinem Dad geht es doch gut, oder? Sie werden ihn doch nicht behelligen, nachdem ich nicht da bin...?«
    »Ihm droht keine Gefahr, Max«, sagte Nigel mitfühlend. »Du bist derjenige, den sie haben wollen.«
    Nigel schaute an Max vorbei und deutete auf etwas draußen. Max drehte sich gerade rechtzeitig um, um noch einen Blick auf ein altes Holzschild werfen zu können:

WILLKOMMEN IN ROWAN
gegründet 1649
    Vor ihnen erstreckte sich schimmernd der Atlantische Ozean. Dann kamen sie an einigen adretten Cottages am Stadtrand vorbei. Max bemerkte die frische Farbe, die sauberen Markisen und die säuberlich gemähten Rasenflächen. Die Häuser der Stadt waren alt, aber wunderbar renoviert. Ein altmodisches Kino glitt vorbei, gefolgt von einem Stadtpark und einem Café. Dahinter lag eine bunte Ansammlung von Läden und kleinen Restaurants. Nachdem sie die Geschäfte hinter sich gelassen hatten, kamen sie schließlich zu einer kleinen weißen Kirche, an der ein Schild darauf hinwies, dass die Rowan-Akademie direkt vor ihnen lag. Max schluckte. Sein Puls beschleunigte sich.
    Sie bogen von der Straße auf einen gut befahrbaren Weg ein. Die überlappenden Äste großer, knorriger Bäume, die auf beiden Seiten der Straße wuchsen, bildeten einen hohen grünen Baldachin.

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