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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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fest eingeschlafen und hatte einen eigenartigen Traum, in dem sein Vater seine Mutter für tot erklären ließ, damit er Mum heiraten konnte, die prompt Eintopf aus ihm machte.
    Max schreckte jäh aus dem Schlaf auf, weil etwas Weiches ihn angestoßen hatte. Als er die Augen öffnete, sah er, dass er zwischen zwei faltigen Hügeln eingekeilt war. Er stieß einen spitzen Schrei aus, sprang hoch und lief vor zwei sieben Meter langen Robben davon, die sich links und rechts neben ihm niedergelassen hatten. Hinter ihm kicherte jemand. Als er sich umdrehte, sah er ein Mädchen, das ihn fotografierte. Sie ließ die Kamera sinken. Dahinter kam das hübscheste Gesicht zum Vorschein, das er je gesehen hatte: lange, braune Haare, leuchtend blaue Augen und blasse Sommersprossen auf den sonnenverbrannten Wangen.
    »Erwischt!«, rief das Mädchen. »Ich hab mich schon gefragt, wann du aufwachen würdest! Das hier kommt bestimmt in die Zeitung. Wahrscheinlich auch ins Jahrbuch.«
    »Pfui, Julie. Schäm dich«, tadelte sie eine der Robben und rollte sich auf die Seite. »Wir drei lagen hier so schön friedlich in der Sonne.«
    »Oh, ich konnte einfach nicht widerstehen«, sagte das Mädchen achselzuckend. Max blinzelte sie verständnislos an. »Wie oft hat man schon Gelegenheit, einen Erstklässler bei seinem Vormittagsschläfchen mit zwei Seehunden zu fotografieren?«
    »Du solltest dich entschuldigen«, schnüffelte die andere Robbe mit einem erregten Zucken ihres feuchten Fells.
    »Oh, na schön. Es tut mir leid... ähm, wie heißt du eigentlich?« Sie hielt inne und zog erwartungsvoll die Augenbrauen hoch.
    »Max. Max McDaniels. Das geht schon in Ordnung. Ich bin nur ein wenig erschrocken.« Er drehte sich zu den beiden Seehunden um, die ihm entgegenblinzelten, und hob die Hand. »Tut mir leid.«
    »Verständlich«, polterte der Seehund. »Du hast geschlafen. Wir haben dir einen Schrecken eingejagt. Ich bin Helga und das ist meine Schwester Frigga. Skandinavische Seehunde. Du siehst so nett aus, und da dachten wir, wir legen uns zu dir und sonnen unseren Schwabbelspeck.« Sie schlug die Flossen mit einem lauten Klatschen an den Bauch.
    »Hm, ich bin Julie Teller«, stellte das Mädchen sich vor und steckte den Fotoapparat weg. »Ich bin Magierin im Ersten Stadium und Cheffotografin der Zeitung. Ich bin in der dritten Klasse«, fügte sie hinzu, als sie den verwirrten Ausdruck auf Max’ Gesicht sah. Er hatte keine Ahnung, was er sagen sollte. Er wusste nur, dass er sich wünschte, sie würde weiterreden.
    »Bist du einverstanden, dass ich das Foto in der Zeitung veröffentliche?«, fragte sie.
    »Ähm, klar. Ich schätze, ja«, sagte Max, griff nach seinem Hemd und fühlte sich plötzlich sehr jung und mager.
    »Danke«, erwiderte sie strahlend. »Woher kommst du?«
    »Aus Chicago.«
    »Ooh! Coole Stadt. Meine Familie und ich waren vor ein paar Jahren mal dort. Ich komme aus Melbourne.«
    Max sah sie mit offenem Mund an.
    »Das liegt in Australien«, fügte sie hinzu.
    Max, der sich jetzt sehr dumm vorkam, nickte nur. Sie sahen einander einige Sekunden lang an.
    »Nun«, erklärte Julie munter, »ich hab mein Foto für heute Vormittag im Kasten. War schön, dich kennenzulernen, Max. Wir sehen uns dann später.«
    Bevor er etwas erwidern konnte, war Julie fort. Sie ging mit schnellen Schritten auf den Laubengang zu und blieb dort kurz stehen, um die Gans Hannah zu begrüßen, die mit ihren Gänschen auf Max zugewatschelt kam. Ein dumpfes Geräusch neben ihm lenkte Max’ Konzentration von der Gänsefamilie ab.
    »Ich gehe mal einen Happen essen. Hat mich gefreut, dich kennenzulernen, Max«, röhrte Frigga, bevor sie sich abwandte, um zum Wasser hinunter zu schwabbeln.
    »Frigga!«, rief Helga und rutschte hinter ihrer Schwester her. »Wir haben erst vor einer Stunde etwas gefressen. Das muss aufhören! Du wirst fett!«
    Die beiden brachen in wütendes Robbengebell aus, bevor sie anmutig unter der Wasseroberfläche verschwanden. Max spürte ein Zwicken an seiner Wade. Als er sich umdrehte, hatten sich Hannah und ihre Gänschen um ihn geschart.
    »Hallo, du«, sagte Hannah, die sehr aufgeregt klang. »Im Sanktuarium hieß es, du hättest Zeit zum Babysitten. Ist das wahr?«
    »Oh. Hm, ich schätze, ja«, sagte Max. »Lymrills sind nachtaktiv und...«
    »Wunderbar! Ich muss meine Daunen einmal ordentlich aufplustern lassen, und eine der Dryaden hat sich erboten, das praktisch umsonst zu übernehmen. Du kannst doch ein paar Stunden

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