Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1
Schluss machen. Sie wollen Bücher und so verteilen.«
»Also gut. Sei ein braver Junge und gib dein Bestes – für mich und für deine Mom.«
»In Ordnung«, erwiderte Max hastig. »Ich hab dich lieb, Dad.«
»Ich dich auch, Kleiner. Ich rufe bald wieder an.«
Max legte den Hörer auf die Gabel und ging um den langen Küchentisch zur Tür. Plötzlich streckte Bob seine riesige Hand aus und klopfte ihm auf die Schulter. Der Oger hielt ihm ein eigens für ihn verziertes Gebäckstück hin. In einer eleganten Handschrift stand mit Schokoladenglasur darauf geschrieben: WILLKOMMEN, MAX. Mit einem Augenzwinkern drückte Bob ihm den Leckerbissen in die Hand und schob ihn zur Tür hinaus.
Am nächsten Morgen stand Max gerade vor dem Bad in Raum 301, als er durch die geschlossene Tür Gelächter hörte.
»Oh, Mann, Sie nehmen mich wohl auf den Arm, Jimmy!«, erklang eine tiefe Stimme mit einem starken Südstaatenakzent.
Jimmy gab eine unverständliche Antwort, die wie ein Gackern klang. Max drückte langsam die Tür auf. Jimmy saß auf dem Tisch, und seine Beine baumelten über den Rand, während er sich mit einem älteren Jungen unterhielt, der mit einem Handtuch und Flipflops bekleidet war. Beide drehten sich nach Max um.
»Das ist einer von ihnen!«, brüllte Jimmy, sprang vom Tisch und humpelte auf Max zu, der rückwärts bis zur Tür zurückwich. »Das ist einer von den undankbaren Dieben!«
Mit purpurrotem Gesicht ging Jimmy auf Max los, aber der kräftige blonde Junge fing den kleinen Mann ab und beugte sich vor, um ihm die Hände auf die Schultern zu legen. Max stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
»Wow, Jimmy!«, sagte der blonde Junge mit gedehnter Stimme. »Entspannen Sie sich. Entspannen Sie sich, Mann.«
Jimmy funkelte Max wütend an. Mit bebender Brust streckte er anklagend den Zeigefinger aus.
»Diese Kaulquappe hat mich gestern schuften lassen! Er hat auf Jimmy-Spezial bestanden, um sich für die Damen herauszuputzen! Ich habe ihm erklärt, dass ich zu tun hätte, aber er hat um einen kleinen Spritzer von dem teuren Duft gebettelt ! Aber hat er den Anstand, mir richtig zu danken? Keinesfalls! Nicht einer von ihnen hat mir etwas geschenkt!«
Der blonde Junge drehte sich um, die Hände immer noch fest auf Jimmys Schultern gelegt.
»Stimmt das?«, fragte er Max.
Max wurde rot. »Ich wusste... nicht! Es... es tut mir leid!«
Der ältere Junge zwinkerte Max zu.
»Hm, Jimmy«, sagte er, »überlassen Sie mir diesen Burschen. Ich regle das für Sie.«
Jimmy wirkte plötzlich besorgt und blickte ängstlich zwischen Max und dem älteren Jungen hin und her.
»Versprich mir, dass du nicht zu hart mit ihm sein wirst, Jason!«, flehte der kleine Mann. »Er ist schließlich nur eine Kaulquappe!«
Jason runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Sie kennen mich doch, Jimmy.«
»Rühr ihn nicht an!«, brüllte Jimmy. »Wenn du ihn anfasst, bekommst du es mit mir zu tun!«
Jason ließ Jimmy los und hob beschwichtigend die Hände.
»Okay, okay. Ich lasse ihn laufen!«
Mit einem Schnauben schob Jimmy sich an ihm vorbei und bedeutete Max, sich zu ihm vorzubeugen.
»Sechstklässler«, flüsterte er. »Sie glauben, die Schule gehört ihnen. Wenn er dir Schwierigkeiten macht, sag mir Bescheid, hm?«
Max zog die Augenbrauen hoch, nickte und blickte über Jimmy hinweg zu dem grinsenden Jungen. Jimmy klopfte ihm auf die Schulter, dann durchquerte er den Raum, um seinen Mopp zu holen. Jason hielt Max die Hand hin.
»He, Kumpel, ich bin Jason Barrett. Du musst ein Erstklässler sein.«
»Ja«, antwortete Max und schüttelte die ihm dargebotene Hand. »Ich bin Max McDaniels.«
»Freut mich, dich kennenzulernen, Max. Willkommen in Rowan.«
Jason schaute über seine Schulter und senkte dann die Stimme.
»Hör zu, Max«, sagte er. »Jimmy ist einer von den Hunden, die nur bellen und nicht beißen, aber du musst ihm trotzdem ein Geschenk machen, wenn er etwas für dich tut. Es braucht nichts Tolles zu sein – ein Stück Kaugummi, ein halber Bagel, eine Briefmarke, irgendetwas. Er möchte einfach, dass du an ihn denkst, wenn du verstehst, was ich meine?«
Max warf einen argwöhnischen Blick in Jimmys Richtung, während Jason weitersprach.
»Glücklicherweise brauchst du dir wegen Jimmy keine großen Sorgen zu machen. Er ist sozusagen die ›gute Seele‹ der Jungenbäder in Rowan. Dieses Bad hier haben wir für die fünfte und sechste Klasse reserviert. Erstklässler benutzen das Bad unten in
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