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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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erkunden.
    Max schlich in sein Zimmer zurück und warf seinen Stundenplan aufs Bett. Dann ging er die Treppe hinunter, befeuchtete an seinem Toilettentisch ein Handtuch und schrubbte sich das Gel und das Spray aus dem Haar. Die Himmelskuppel war jetzt dunkler als zuvor und die Sternbilder waren seit dem Morgen heller geworden.
     
    Zum Abendessen gab es nur Suppe und belegte Brote, da Mum und Bob alle Hände voll zu tun hatten, das Festmahl für den kommenden Abend vorzubereiten. Im Speisesaal war es dunkel und das Licht kam von den Kerzen eines Kronleuchters. Draußen grollte der Donner. Max sah Nigel in Begleitung mehrerer anderer Erwachsener schnellen Schrittes die Treppe herunterkommen, bevor sie durch eine andere Tür wieder verschwanden.
    Die Mädchen saßen an einem getrennten Tisch und bedachten Jesse mit wütenden Blicken, weil er lautstark verkündet hatte, dass die Jungen alle Jahrgangspreise einheimsen würden. Plötzlich klopfte jemand Max auf die Schulter. Er zuckte beim Anblick von Mum, die hinter ihm aufgetaucht war, zusammen.
    »Ein Telefonanruf für dich, Schätzchen. In der Küche.«
    »Oh! Danke, Mum«, sagte Max, stand vom Tisch auf und folgte der Hexe durch die Schwingtür.
    Bob beugte sich gerade über ein riesiges Tablett mit Gebäck und fabrizierte mit Schokoladenglasur elegante Wellen auf eine Lage Löffelbiskuits. Bei Max’ Eintreten blickte er lächelnd auf. Sein schiefes Grinsen ließ seine zerklüfteten Züge weicher erscheinen.
    »Hallo, Max, ich glaube, da ist jemand am Telefon für dich«, sagte er.
    »Das weiß er bereits, du Dummkopf! Was glaubst du, warum er hier ist?«, zischte Mum und lief zum Telefon an der gegenüberliegenden Wand. Mit einem vornehm klingenden Tonfall sprach die Hexe in den Hörer.
    »Ja, Sir, wir haben Mr McDaniels für Sie verständigt, Sir. Er wird in Kürze hier sein.«
    »Mum...«, murmelte Bob warnend und wandte sich von seinen Löffelbiskuits ab.
    Mum legte eine Hand über das Telefon und sprang auf und ab, wobei sie grauenhafte Grimassen schnitt. Bob seufzte und machte sich daran, eine weitere Portion Schokoladenglasur anzurühren. Max streckte die Hand nach dem Hörer aus, aber Mum wich ihm geschickt aus.
    »Da bin ich wieder, Sir. Ich glaube, ich höre ihn soeben kommen, Sir. Er hat auf der Ve-ran-da einen Cocktail genommen...«
    Max entriss ihr das Telefon. Am anderen Ende der Leitung erklang die dröhnende Stimme seines Dads.
    »... ah, ja, herzlichen Dank.«
    »Dad!«
    »Hallo, Max! Ich dachte, die Telefonistin sei noch am Apparat. Sie scheint, ähm, sehr professionell.«
    »Ja, sie ist großartig«, murmelte Max, während Mum kichernd die Hände zusammenschlug. Dann eilte sie an ihm vorbei, um eine ganze Rinderhälfte zu schultern und in einem anderen Raum zu verschwinden.
    »Hm, ich bin gerade von einer weiteren Reise nach Kansas City zurückgekommen«, bemerkte sein Vater. »Es geht doch nichts über das eigene Bett, wie deine Mutter sagen würde. Wie geht es dir? Wie ist die Schule?«
    »Ganz... okay.« Max betrachtete die Wand vor ihm und zeichnete mit dem Finger eine Ritze in der Wand nach.
    »Was ist los, Kleiner?«
    »Nichts... es... es scheint nur ziemlich hart zu werden. Und ich vermisse dich.«
    Max kniff die Augen fest zusammen. Am anderen Ende der Leitung blieb es lange still.
    »Ich vermisse dich auch.«
    Max überkam plötzlich schreckliches Heimweh. Er wollte jetzt am liebsten in seiner Hütte auf dem Rücken liegen, seine Füße gegen die Decke drücken und den ganzen Nachmittag lang zeichnen.
    »Dad, meinst du, es ist zu spät, um doch wieder nach Hause zu kommen?«
    »Nein«, antwortete Mr McDaniels. »Es ist nicht zu spät, aber darum geht es nicht. Es geht darum, eine eingegangene Verpflichtung einzuhalten. Du hast eine Entscheidung getroffen, eine schwere Entscheidung, und ich bin sehr stolz darauf, dass du dich wie ein Mann verhalten hast. Die ersten Wochen werden schwierig sein, aber ich erwarte von dir, dass du durchhältst. Wenn du es ganz schrecklich findest, kannst du nächstes Jahr wieder zu Hause zur Schule gehen.«
    Max nickte. Dann wurde ihm bewusst, dass sein Vater ihn nicht sehen konnte. Als er ein drängendes Flüstern hinter sich hörte, drehte er sich um. Lucia stand in der Tür und machte ihm Zeichen, mitzukommen.
    »Max, man fragt nach dir«, sagte sie. »Ich glaube, wir bekommen unsere Bücher und unsere Uniformen.«
    Im nächsten Moment war sie wieder hinter der Schwingtür verschwunden.
    »Dad, ich muss

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