Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
Vom Netzwerk:
Schlafsack, Decken oder Kissen mit und eine Taschenlampe, wenn ihr eine habt«, flüsterte Connor. »Sagt es an den anderen Tischen weiter. Wir treffen uns um Mitternacht an der Treppe zum Strand. Geht entweder allein oder zu zweit und lasst euch nicht erwischen!«
    An Alex und Anna gewandt, fuhr Connor fort.
    »Können wir denn einfach so an Bord gehen? Ist die Kestrel nicht abgeschlossen oder so?«
    »Nein«, antwortete Alex. »Schleicht euch einfach zur Anlegestelle hinunter und klettert die Strickleiter an der Bordwand hinauf. Es ist wirklich ein cooles Schiff und es ist ziemlich warm heute Abend. Ihr habt Glück! Letztes Jahr hat es geregnet.«
    »Aber es hat trotzdem Spaß gemacht!«, warf Anna ein und stand dann lächelnd auf. »War nett, euch alle kennenzulernen. Ich kann es gar nicht erwarten, morgen zu hören, wie es euch ergangen ist.« Sie und die anderen kehrten zum Tisch der Zweitklässler zurück.
    Max fand den Gedanken, sich heimlich aus dem Haus zu stehlen, ungemein verlockend. Er machte gerade mit seinen Klassenkameraden Pläne, als Mr Vincenti vom Lehrertisch schnurstracks auf ihn zukam.
    »Tut mir leid, dass ich euch stören muss«, sagte der ältere Mann mit einem Lächeln. »Max, könnte ich kurz mit dir sprechen?«
    »Klar«, antwortete Max, der befürchtete, dass sie belauscht worden waren. Mr Vincenti führte ihn vom Tisch weg zu einer nahen Säule.
    »Max, die Direktorin würde dich gern kurz sprechen«, erklärte Mr Vincenti. »Es geht um gewisse Ereignisse... Ereignisse, die sich vor deiner Ankunft in Rowan zugetragen haben.«
    »Oh«, sagte Max. »Aber ich muss noch ins Sanktuarium. Mein Schützling ist nachtaktiv.«
    »Das Gespräch ist wichtiger«, entgegnete Mr Vincenti. »Ich werde gleich dafür sorgen, dass sich jemand um deinen Schützling kümmert. Du gehst am besten gleich. Mrs Richter erwartet dich.«
     
    Mrs Richters Büro lag hinter der Eingangshalle, am Ende eines Flurs, in dem die Porträts ehemaliger Direktoren hingen. Die Tür stand einen Spalt offen, sodass ein dünner Streifen warmen, gelben Lichts hinausdrang. Mit pochendem Herzen klopfte Max an.
    »Komm herein.«
    Max trat ein. Mrs Richter hängte gerade ihre blaue Robe auf. Sie trug noch immer ein Kostüm, obwohl sie bereits die Schuhe ausgezogen hatte und in Strümpfen dastand. Mit einem müden Lächeln zeigte sie, dass Max auf einem Stuhl vor einem riesigen Schreibtisch Platz nehmen solle. Die Bescheidenheit des Raums überraschte Max. Abgesehen von dem Schreibtisch standen nur ein kleines Sofa mit Beistelltisch und mehreren kleinen Stühlen darin. Durch eine Terrassentür konnte man in einen Garten gelangen, der in der Nähe des Obstgartens lag. In einer Ecke des Raums gab es einen Kamin, in dem kein Feuer brannte.
    Max nahm Platz, während Mrs Richter in einer Kristallvase ein paar Blumen arrangierte. Dann ließ sie sich in ihren Ledersessel sinken und beugte sich vor, um ihm die Hand zu schütteln. Der Blick ihrer leuchtenden, silberfarbenen Augen sagte Max, dass er jetzt genau aufpassen musste. Ihre Hand war warm, trocken und stark.
    »Hallo, Max. Es freut mich, dich kennenzulernen und einmal unter vier Augen mit dir zu reden.«
    »Ich freue mich auch, Sie kennenzulernen«, antwortete er.
    Mrs Richter stützte die Ellbogen auf den Schreibtisch. In ihre Augen trat jetzt ein todernster Ausdruck.
    »Max, wir können es nicht hinnehmen, dass der Feind über dich Bescheid wusste und dich finden konnte. Du repräsentierst eine neue Generation in Rowan, und ich schaudere bei dem Gedanken an die Konsequenzen, sollte der Feind Mittel und Wege gefunden haben, um unsere Potentiellen zu identifizieren und ausfindig zu machen.«
    Max nickte und versuchte, sich nicht anmerken lassen, dass er wusste, dass siebzehn Potentielle und ein getesteter Schüler bereits verschwunden waren.
    »Ich möchte, dass du mir alles erzählst, was bis jetzt geschehen ist. Beginne mit dem Tag, an dem du deine Vision hattest. Erzähle mir alles, woran du dich erinnern kannst. Lass keine Einzelheit aus, ganz gleich, wie unwichtig sie dir erscheinen mag.«
    Max erzählte Mrs Richter alles, was er wusste. Sie fragte oft und genau nach und zwang ihn, in seinem Gedächtnis zu kramen und sich an alle Einzelheiten zu erinnern. Als er am Ende seines Berichts angelangt war, griff Mrs Richter nach einem Aktenordner und schlug ihn auf. Sie verschaffte sich einen schnellen Überblick über seinen Inhalt, bevor sie ein Foto herauszog und es Max

Weitere Kostenlose Bücher