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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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begleiten, bevor du deiner Verpflichtung den Wiccas gegenüber nachkommst. Ich darf doch davon ausgehen, dass Sie keine Einwände haben, Dame Mako?«
    Max hörte die Stimme der Wicca in der Kutsche. Die alte Frau klang zu Tode erschrocken.
    »Natürlich nicht, Mylord«, erwiderte sie.
    »Ich bin Ihnen überaus dankbar«, sagte die Stimme. »Und Max, ist dies der Mann, der behauptet, dein Vater zu sein? Treten Sie vor, guter Herr, damit ich einen Blick auf Sie werfen kann.«
    Der Schweiß rann Mr McDaniels in kleinen Strömen übers Gesicht. Er machte zwei stockende Schritte auf die goldene Kutsche zu. Der gazeartige rote Vorhang wurde zurückgezogen und dahinter kam ein bleiches weißes Gesicht zum Vorschein.
    Der Dämon war so blass wie eine Erscheinung und verströmte im dunklen Inneren der Kutsche ein schwaches Leuchten. Schwarzes Haar fiel ihm wie zwei Ballen Seide über die Schultern und auf eine weiße Robe. Das Gesicht war schön, leuchtete jedoch so kalt und tot wie eine Maske. Als er mit einem gewundenen Stock gegen die Tür der Kutsche schlug, verzogen sich seine schwarzen Augen belustigt zu Sichelmonden.

    »Näher«, wisperte der Dämon und lockte mit einem spielerischen Lächeln.
    Nach einem weiteren schlurfenden Schritt stand Scott McDaniels bloße zwei Meter von dem offenen Fenster entfernt.
    »Hmmm«, meinte Astaroth und musterte Mr McDaniels von Kopf bis Fuß. »Max muss der Sohn seiner Mutter sein – das sind sie immer«, fügte er mit einem wissenden Lächeln hinzu. »Und ist der andere David Menlo?«
    »Jawohl, Mylord«, sagte Dame Mako, die sich auf dem gegenüberliegenden Sitz zusammenkauerte.
    Astaroth rückte näher an das Kutschfenster heran und betrachtete David.
    »Du hältst dich für einen recht tüchtigen Beschwörer, nicht wahr, David?«, schalt der Dämon. »Das ist ein gefährliches Geschäft, mein junger Freund. Siehst du Dame Mako hier?«
    David nickte, die Hände zu zitternden Fäusten geballt.
    »Sie fühlt sich nicht schrecklich wohl, wie du feststellen kannst. Dame Mako würde mich weit lieber innerhalb eines Pentagramms gefangen sehen, aber im Gegensatz zu dir ist sie klug genug, um zu wissen, dass das unmöglich ist«, erklärte Astaroth und wackelte mit einem von einem langen Nagel gekrönten Finger. »Schäm dich. Hast du wirklich gedacht, du könntest mich dazu zwingen, herbeigelaufen zu kommen? Das hat seit ziemlich langer Zeit niemand mehr fertiggebracht, mein Freund. Denkst du, du solltest für deine Arroganz bestraft werden?«
    »Nein«, flüsterte David.
    »Sprich lauter, Kind.«
    »Nein«, wiederholte David, der sich grimmig mit dem Ärmel Tränen vom Gesicht wischte.

    »Scht«, sagte Astaroth. »Dazu besteht keine Notwendigkeit. Komm näher.«
    David stand wie angewurzelt da.
    »Ich hatte gedacht, du würdest deinen Irrtum vielleicht erkennen, aber du bleibst halsstarrig und eigensinnig. Müssen deine Freunde für deine Arroganz büßen?«, erkundigte sich der Dämon.
    David schüttelte heftig den Kopf und bewegte sich unter gedämpftem Schluchzen zentimeterweise auf die Kutsche zu. Max, der vor Zorn bebte, packte die Speerspitze, beherrschte sich jedoch, als er Coopers warnenden Blick auffing. Mr McDaniels trat neben Max und hielt seinen Sohn fest umfangen.
    Davids magere Gestalt näherte sich dem dunklen Fenster mit dem weißen, lächelnden Gesicht. Die großen schwarzen Wölfe drehten ihre feuchten Schnauzen; die Vyes beugten sich mit erwartungsvollem Grinsen vor. Der Dämon streckte zwei weiße Hände aus dem Fenster, als wolle er einen Segen spenden. David, der unkontrolliert zitterte, legte seine Hand zwischen die Hände Astaroths.
    Die beiden unterhielten sich einen Moment lang leise, während der Dämon Davids Hand drückte und tätschelte. Max spitzte die Ohren, um zu hören, was gesprochen wurde, verstand jedoch nichts. Plötzlich lachte Astaroth auf.
    »Natürlich werde ich dir deine Bitte gewähren, junger David!«, rief der Dämon. »Du bist so zart und süß wie das erste Frühlingslamm! Augur, lass die Dornen entfernen und gestattete den angstbebenden Handwerkern, ihre Tore zu schließen.«
    Auf Augurs Befehl grunzten die Oger und spannten die Muskeln an; sie benutzten die Griffe ihrer Keulen, um die Torflügel vom Stein der Pyramide loszustemmen. Dann schulterten sie ihre Keulen und die Riesendorne und trampelten
schwerfällig davon, machten aber einen großen Bogen um die angeschirrten Wölfe, bevor sie sich zu den plappernden Gnomen und Vyes

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